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Freitag, 13. Januar 2012

Leon D - Biss zur Erlösung 7

7: Zwei Fliegen mit einer Klappe

Markus blickte sich nervös um, kaum dass sie wie Maulesel bepackt das Zeltlager verlassen hatten. Seit sie Rimmels Büro verlassen hatten, fühlte er sich beobachtet. Jedes noch so winzige Geräusch brachte ihn aus der Ruhe und mit jedem Schritt, den sie sich weiter entfernten, wuchs die Panik in ihm. Warum hatte der Lagerleiter ihnen keine Chance zur Verteidigung gelassen? Ja, sie hatten nackt gebadet, aber dass hatten die anderen doch auch. Warum interessierte sich niemand für den wahren Grund, der zu Christians Beschneidung geführt hatte? „Schnuffel, was ist los? Du zitterst ja am ganzen Körper“, holte Franzenstein seinen Freund in die Gegenwart zurück. Er blieb kurz stehen, legte sein Gepäck ab und zog den jungen Münchener in seine Arme. „Hatten wir dich nicht gewarnt perverses Judenschwein?“ Noch bevor Chris und Markus reagieren konnten, spürten sie dumpfe Schläge im Genick … dann wurde ihnen schwarz vor Augen und sie sackten wie Kartoffelsäcke in sich zusammen …


„Sind sie wach?“, dröhnte Hubers Stimme in ihren Köpfen. Markus und Christian öffneten gleichzeitig ihre Augen und versuchten aufzustehen, mussten aber schnell erkennen, dass sie an Armen und Beinen gefesselt irgendwo bäuchlings, splitternackt im Wald lagen. „Was soll das bindet uns sofort los“, knatterte Franzenstein und versuchte an den Fesseln zu zerren. „Halt gefälligst die Schnauze du jüdische Drrecksau, wirr haben dich gewarrnt und jetzt werrdet ihrr beide dafür bezahlen. Ihrrr seid eine Schande fürrr die Wolfsjugend und das Rrreich“, knurrte Micha Huber bedrohlich und die anderen umherstehenden Jungs lachten hämisch. „Was habt ihr vor“, fragte Markus verängstigt …


Was weder ihr Leitwolf Micha Huber noch seine Welpen wissen konnten, war, dass sie von vierzig Ninjas umzingelt waren. Die nur noch auf den Befehl zum Angriff warteten, um Christian Franzenstein und Markus Lenz aus ihren Klauen zu befreien. Weil sie sich mit ihren Gefangenen in der Nähe des Basiscamps der Gaypirspezialeinheit aufhielten, die vor wenigen Stunden eingetroffen war und jetzt von Leon, Xaver und Yashito letzte Befehle erhielten.

„Habt ihr das auch gehört? Ich glaube wir haben Besuch“, flüsterte Xaver und gab Leon ein Zeichen ihm zu folgen. Die beiden glaubten ihren Augen nicht zu trauen, als sie wenig später sieben Jugendliche sahen, die Christian und Markus auszogen und sie dann bäuchlings an Pflöcke fesselten, während sie von einem Werwolf mit goldblondem Fell und rot glühenden Augen dabei beobachtet wurden. ‚Verdammt Leon, das muss eine neue Rasse sein. Wir müssen sofort zurück ins Basiscamp’ …


‚Wie kann das sein Yashito, obwohl es noch hell ist und wir nicht Vollmond haben, werden die Welpen von einem vollständig verwandelten Leitwolf mit goldblondem Fell angeführt.’ ‚Es gibt seit Längerem unbestätigte Gerüchte, dass Vitali Dracul einige seiner Söhne bei Neumond gezeugt haben soll. Denen werden besondere Fähigkeiten nachgesagt. Unter anderem eben auch, dass sie sich jederzeit verwandeln können. Ihre Fellfarbe wird als goldblond beschrieben.’ ‚Verdammt, das würde ja bedeuten, dass diese Bestie schon mehr als die Hälfte der Jugendlichen im Zeltlager infiziert haben könnte’, mutmaßte Leon. ‚Wir müssen sofort losschlagen Yoshi, sie haben Chris und meinen Neffen in ihrer Gewalt.’ ‚Wartet, es gibt da noch etwas das ihr wissen solltet.’

Dass was Honda den Freunden jetzt verriet, hatten er und Rupert bisher nicht für wichtig gehalten, auch wenn es mehr als seltsam war. Vor etwas mehr als 18 Jahren wurde in München während einer totalen Mondfinsternis in der Nacht zum 06 Juni ein Junge geboren, dessen Mutter um 6 Uhr morgens verstarb und dessen Vater am selben Tage auf mysteriöse Weise ebenfalls ums Leben gekommen war. Weil sonst keine Verwandten zu finden waren, soll dieser Junge zur Adoption freigegeben worden und später, auf den Namen Michael - Adolf Huber getauft worden sein.


‚Dreißig Mann sofort ausschwärmen’, übernahm Leon das Kommando. Es war keine Zeit mehr zu verlieren, denn wenn seine Vermutung richtig war, dann handelte es sich bei Micha Huber nicht einfach nur um den Leitwolf einer neuen Rasse. ‚Befreit Chris und Markus, bringt sie in Sicherheit.’ Xavers Vision schien real zu werden und schlimmer noch, denn der junge Bayer erinnerte sich an eine Passage aus dem Buch Offenbarung, die das erscheinen des Antichristen angekündigte. Für ihn war die Sache klar, die Biografie vom Huber Micha ließ keinerlei Zweifel zu, so viele Zufälle konnte es einfach nicht geben …

„Wirrr werrrden euch heute Nacht opferrrn. Aberrr vorherrr wollen wirrr noch ein wenig mit euch spielen. Bindet den Drrrecksjuden los und brringt ihn mirrr“. ‚ANNNGRIFF!’, befahlen Leon und Xaver gemeinsam, als auch schon die ersten Rauchbomben geworfen wurden, mit denen sie bereits 1929 den Kampf gegen Vadim einleiteten. „WAS IST DAAAAAAS“, schrie Huber, „ICH KANN NICHTS MEHRRRR SEHEN!“ So plötzlich, wie der Angriff gestartet wurde, war er auch vorbei. Und als der Rauch sich legte, sah Huber seine ‚Welpen’ aneinandergefesselt auf dem Waldboden liegen und die von zehn maskierten bewacht wurden …


„Und jetzt zu dir … BESTIE!“, dröhnte Xaver mit geladener und entsicherter Armbrust im Anschlag. „Schließ dich uns im Kampf gegen Hinkel an oder stirb“, stellte Leon das Tier mit ebenfalls scharfer Armbrust vor die Wahl. Beiden war klar, dass Huber sich niemals für die andere Seite entscheiden würde. Die Verlockung endlich am Ziel zu sein und zunächst gemeinsam mit Vitali Dracul die gesamte Menschheit an den Rand der Verdammnis zu führen, um dann alleine die Herrschaft an sich zu reißen, war einfach zu groß. „NIEMALS!“, schrie Huber wütend und setzte zum Sprung an. „DANN STIRB!“, pressten Leon und Xaver zwischen den Zähnen hervor und drückten gleichzeitig ab, während zusätzlich noch 10 Pfeile mit Bögen abgeschossen wurden und in kurzem Abstand die Form eines Kreuzes bildend in Hubers Rücken einschlugen. Die Armbrustgeschosse trafen ins Herz und genau zwischen die Augen des Tieres, welches ein letztes Mal aufheulend und unter den Treffern zuckend, wie ein nasser Sack zu Boden fiel und sich kurze Zeit später, verblutend, in ein menschliches Wesen zurückverwandelte.

Es war, als wäre ein Bann gebrochen. Denn kaum war Huber Micha tot, da fingen die gefesselten Jungs verängstigt an zu heulen und konnten sich an nichts mehr von dem erinnern, was sich seit ihrer Ankunft in Waffenbrunn ereignet hatte. „Bringt sie mit verbundenen Augen in unser Basislager, damit sie sich beruhigen und erholen können“, wies Leon die Ninjas an, während Xaver sich daran machte, den Körper des toten Leitwolfes zu untersuchen. „Er war der Antichrist, sieh hier“, klärte der junge Bayer seinen Freund auf und zeigte ihm ein Geburtsmal, welches unter dem Haaransatz des Nackenwirbels versteckt lag. „Drei Sechsen, wie im Buch der Offenbarung beschrieben“, erklärte er noch, bevor er mit seinem Messer den Kopf des Leichnams vom Hals abtrennte …


„Markus ... Christian“, rief Xaver erleichtert als Leon und er wenig später mit dem verpackten Torso ins Basislager zurückkehrten. „Ja uns geht’s soweit gut und den anderen Jungs auch, sie sind schon wieder drüben im Lager.“ „Ich habe ihnen etwas verabreicht, dass auch die allerletzten Erinnerungen, an die vergangenen Tage und Stunden ausgelöscht hat“, verriet der Japaner zwinkernd. „Das ist gut, Markus und Chris, ihr könnt heute Abend übrigens ins Zeltlager zurückkehren. Dieser Rimmel wird ganz andere jetzt Sorgen haben, als euch erneut rauszuwerfen?“ „Was, wie jetzt?“, fragten die beiden verwirrt. Sie hatten damit gerechnet, dass sie spätestens Morgen das Land verlassen würden. „Na ja, wir haben Hubers abgetrennten Kopf in Rimmels Büro geschmuggelt und sichtbar auf seinem Schreibtisch abgestellt“, verrieten Xaver und Leon eiskalt lächelnd. „Er wird also genug damit zu tun haben zu erklären, wieso Micha Huber tot ist und warum ausgerechnet er den Kopf hat. Besonders, weil er Besuch von der GWS bekommen wird.“ Wieso Besuch von der GWS Xaver?“, wollte Yashito jetzt wissen. „Haben wir hier GWS Uniformen?“ Yohsi bestätigte dies nickend. „Gut, Xaver und ich brauchen je eine und dann benötigen wir noch drei weitere Männer, die uns begleiten werden, wenn wir Josef Rimmel die Hölle heißmachen. Wenn dann heute Nacht noch die Umtauschaktion erfolgreich verläuft, hätten wir einen Erfolg zu verzeichnen, von dem Hinkel sich nicht so schnell erholen dürfte, wenn er davon Wind bekommt. Und das wird er, da bin ich mir sicher“ …


Chris und Markus hatten sich ein wenig von der Gruppe abgesetzt und waren ein Stück weiter in den Wald gelaufen. „Du Chrihis?“ „Ja Schnuffel?“ „Wie fühlt sich das eigentlich an, wenn man miteinander schläft?“, fragte Markus flüsternd und hauchte Franzenstein einen Kuss auf die Lippen. „Willst du es jetzt?“, hauchte Chris seinem Freund ins Ohr. Statt zu antworten, zog Markus in mit sich auf den Waldboden, nahm Christians Hand und führte sie in seinen Schritt, wo sein Teil schon eine ansehnliche Beule in den Hosen bildete. „Ja, ich will es … hier und jetzt“, säuselte Lenz verliebt und biss Franzenstein zärtlich ins Ohr. Sich küssend rollten sie über den Waldboden, nur dadurch unterbrochen um sich gegenseitig auszuziehen. „Du hast einen schönen Pimmel, den würd’ ich dir gerne aussaugen“, hauchte Chris erregt, bevor er küssend an Markus’ Körper südwärts glitt …


„Josef Rimmel?“ Der Leiter des Zeltlagers drehte sich erstaunt um und blickte in die Gesichter von fünf GWS’lern, die sich hinter ihm aufgebaut hatten. „Wir würden uns gerne alleine mit ihnen unterhalten, wenn sie uns bitte in die Blockhütte folgen würden?“ „Worum geht es? Hat einer meiner Jungs etwas angestellt?“, fragte er nervös. „Das werden Sie noch früh genug erfahren und wir stellen hier die Fragen“, entgegnete Xaver packte den Lagerleiter Richtung bei der Schulter. „Was soll das?“ „Sie reden nur, wenn Sie gefragt sind. VERSTANDEN?“, knatterte Leon und schupste Rimmel unsanft voran. Der nickte bestätigend, geriet leicht ins Straucheln, konnte den Fall aber gerade noch verhindern und stolperte weiter voran. Es war fast gespenstisch still im Zeltlager geworden, überall standen WJ-Jünger mit ihren Betreuern herum, die dieses recht seltsame Schauspiel, gespannt beobachteten.


„Uns ist zu Ohren gekommen, dass hier in Zeltlager seltsame Dinge geschehen und das sie Unzucht mit einem Ihrer Schützlinge getrieben haben“, knatterte Xaver, während sie zu viert in die Hütte traten. Zwei der Männer blieben vor der Tür stehen. „D … d … das ist eine Lüge“, stotterte Rimmel und wurde leichenblass, als er den Kopf des getöteten Jungen auf seinem Schreibtisch erblickte. „So, so eine Lüge? Und warum haben Sie den jungen Mann dann geköpft? Wollte er Ihre perversen Spielchen nicht mehr mitmachen?“ „Das ist eine Intrige“, stammelte Rimmel. „Ja natürlich! Das können Sie dem Richter erklären, Sie perverses SCHWEIN!“, knatterte Xaver von Beutelstein gespielt erbost. „Abführen und wenn er versucht sich zu wehren erschießt ihn!“, befahl Leon, bevor die Tür geöffnet wurde und die anderen zwei eintraten, um Josef Rimmel in Ketten zu legen und rauszuführen …


„Aaaaah, mach weiter ich bin gleich soweit“, stöhnte Markus und wand seinen verschwitzten Körper. Chris ließ seine Lippen immer schneller über den fleischigen Schaft des jungen Müncheners wirbeln und walgte auch dessen Hoden ordentlich durch. „Jaaaaaaaaaa, jeeetzt“, röchelte Lenz, als er seine Säfte steigen spürte und Franzenstein seine Fangzähne in den zuckenden, spritzenden, Stamm schlug. Markus hatte das Gefühl, das er gar nicht mehr aufhören würde zu spritzen, er stöhnte und wand sich wie wild unter Christian, einen so intensiven Höhepunkt wie diesen hatte er zuvor noch niemals erlebt. Der junge Hamburger saugte und saugte, bis wirklich nichts mehr nachtröpfelte erst dann ließ er zufrieden von dem ausgespritzten Schwanz des Liebsten ab, robbte sich nach oben und küsste ihn leidenschaftlich …


Xaver und Leon hatten zwischenzeitlich sämtliche Lagerbewohner zusammengerufen und eine kleine ‚Erklärung’ abzugeben. „Leider ließ es sich nicht vermeiden, dass ihr Zeugen wurde, wie der des Hochverrats beschuldigte Josef Rimmel abgeführt wurde. Damit ihr jetzt nicht ohne Leitung seid, übertragen wir den Betreuern Johannes und Matthias Kusenberg diese Aufgabe. Im Namen unseres geliebten Cäsars Ludolf Hinkel wünschen wir euch weiterhin einen fröhlichen Aufenthalt im Zeltlager Waffenbrunn“, endete Leon, bevor er und Xaver sich mit dem Hinkelgruß aus dem Lager verabschiedeten. ‚Das war zwar eigentlich so nicht geplant, aber äußerst effektiv’, freute sich Xaver, bevor sie in ihr Auto stiegen und ins Basislager der Ninjas zurückkehrten …


„Und Schnuffel, bist du bereit für die nächste Runde oder wollen wir uns das für heute Nacht aufheben?“, fragte Chris verliebt lächelnd, als Markus endlich wieder bei Atem war. „Lieber heute Nacht, das ist doch viel romantischer“, antwortete dieser mit verliebtem Blick. „Gut, dann lass uns jetzt unsere Sachen anziehen und noch kurz ins Basislager zurückkehren“, schlug Franzenstein verliebt lächelnd vor …

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