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Montag, 22. August 2011

Das Geständnis

Das Geständnis

Den ganzen Tag über benahm sich Guido schon so merkwürdig. Still vor sich hin starrend, als ob er in Leichenstarre verfallen wäre. Und die paar Worte die er gesagt hatte, die hätte er sich auch sparen können. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen vergnüglichen Partyabend. Ob es daran lag, dass seine Ex uns zu ihrer Geburtstagsparty eingeladen hatte? Eigentlich hatten die doch alles geklärt. War halt ein bisschen Scheiße gelaufen aber seit Wochen verstanden sie sich Bestens. Vielleicht hatte er ja doch ein bisschen mehr am Ende der Beziehung zu knabbern wie sie. Denn sie hatte schon wieder einen Neuen und er, er war noch gar nicht dazu fähig. Seit der Trennung war er schon so abweisend, sogar zu mir obwohl wir schon seit dem Sandkasten die besten Freunde waren. Jetzt hatte ich aber keinen Bock ihn darauf anzusprechen, immerhin steckte ich in einer Partie Romme` mit Jennifer. Und Guido wusste, dass ich schon seit Monaten bei ihr am baggern war.

Meine Bemühungen trugen langsam Früchte. Sie und ich trafen uns öfter, redeten manchmal stundenlang über alles mögliche und ihren Eltern hatte sie mich auch schon vorgestellt. Das war bei Mädchen immer ein gutes Zeichen. Guido würde mir den heutigen Abend nicht vermiesen. Also spielte ich unbeirrt weiter, beobachtete ihn trotzdem immer wieder mal. Doch auch nach zwei Stunden hatte sich seine Laune kein bisschen verbessert. Jennifer war grad auf dem Klo, schnell setzte ich mich zu ihm. ,,Was ist denn los mit dir?“ ,fragte ich. ,,Nix!“ ,,Klar, sieht man, du hast die beste Laune hier!“ ,spottete ich. ,,Muss man jeden Tag bester Laune sein?“ ,fragte er mürrisch zurück. ,,Nein aber du rennst schon seit Wochen mit einer Miene durch die Gegend, die jedem zu verstehen gibt das er sich verpissen soll!“ Keine Antwort. Toll jetzt fängt er auch noch an sich auszuschweigen. ,,Liegt es an Melanie?“ ,,Man, nein. Melanie hat nichts damit zu tun!“ ,,Ist ja gut, musst mich ja nicht gleich auffressen wenn ich dich frage!“ Sollte er doch versauern, Jennifer kam wieder und wollte darten also ging ich mit ihr.

,,Du kommst doch heute Abend mit zu Melanies Geburtstag, oder Jennifer?“ ,,Oh Shit, ne du, Frank tut mir leid aber ich muss doch heute Babysitten!“ ,,Oh, war das heute?“ ,fragte ich enttäuscht. ,,Ja, jeden zweiten Freitag Abend!“ ,,Und wenn ich mit dir kommen?“ ,,Ne, die würden sich glatt ne Neue zum Babysitten suchen. Das kann ich echt nicht machen aber lieb das du fragst!“ Ihre sanfte fast singende Stimme klang herrlich wenn sie so verlegen war. ,,Na ja, da kann man wohl nichts machen!“ ,,Wir können ja morgen gemeinsam ins Kino wenn du möchtest!“ Und ob ich wollte. ,,Sicher, ich lade dich ein!“ ,lachte ich und meine Stimmung stieg langsam wieder. Einen Kinoabend inklusive Essen. Das würde die letzte meiner Hürden sein um sie rum zu kriegen. Jennifer lächelte bloß und wir spielten die Runde zu Ende. ,,Ich muss dann jetzt auch los, Frank!“ ,,Schade aber wir sehen uns ja morgen!“ ,,Sicher!“ ,,Wann soll ich dich abholen?“ ,,So um sieben, dann könnten wir vorher noch irgendwo ne Coke zusammen trinken!“ ,,Ok, ich bin Punkt sieben bei dir!“ Zum Abschied umarmten wir uns kurz und dann verschwand sie auch schon.

Guido nuckelte gerade an seiner Cola, die er schon vor zirka drei Stunden bestellt hatte.Ich setzte mich zu ihm. ,,Wollen wir dann auch los?“ ,fragte ich. ,,Wohin?“ ,,Oh man Guido, zu Melanie natürlich!“ ,,Ach so, ist schon so spät?“ ,,Na ja, gleich Acht und dann fängt die Party doch an!“ ,,Jo, dann sollten wir wohl langsam los!“ Wir standen auf, gingen raus und stiegen auf unsere Räder. Zu Melanie war es ein ganzes Stück. Guido machte keine Anstalten ein Gespräch zu beginnen also fuhren wir völlig schweigend zur Party. Erst als wir da waren hielt ich es nicht mehr aus. ,,Gott verdammt Guido, kannst du mir mal verraten was mit dir los ist?“ ,,Ich sagte doch, nichts!“ ,,Verarschen kann ich mich alleine mein Lieber, da brauch ich dich nicht für!“ ,,Ich hab nix, ehrlich!“ ,,Wenn du nicht ganz schnell bessere Laune kriegst, lass ich dich hier versauern!“ ,sagte ich und klang ernster als ich es gemeint hatte. ,,Ein oder zwei Bier und ich bin besser drauf, versprochen!“ ,sagte er und erstmalig heute, lächelte er. ,,Na dann ist ja gut. Lass uns heute mal richtig die Sau raus lassen. Ist schon ewig her das wir beide mal richtig Spaß in den Backen hatten!“ Er nickte zustimmend und wir gingen in Richtung der großen Diele, aus der laute Musik nach draußen drang. Überall waren Mofas und Räder, die Party war also erstens gut besucht und zweitens auch schon im vollen Gange.

Guido und ich gingen gleich zu Melanie, ich drückte ihr den Umschlag mit dem Einkaufsgutschein in die Hand den Guido und ich zusammen besorgt hatten und gratulierte brav. Guido schien sich gut im Griff zu haben, er umarmte sie sogar kurz beim beglückwünschen. Melanie zeigte uns, wo die Getränke waren und Guido und ich nahmen erst mal ein Bier zum warm werden. Dann ging es daran alle zu begrüßen die wir kannten und in null Komma nix waren schon zwei Stunden rum. Ohne, dass wir getanzt hätten oder noch mal dazu kamen uns was zu trinken zu besorgen. ,,Hey Guido, wollen wir uns erst mal hinsetzten, mit einem kleinen Vorrat an Alkoholika?“ ,fragte ich. ,,Gute Idee, ich bin schon ganz ausgetrocknet und stehen kann ich auch kaum noch!“ Obwohl er tatsächlich bessere Laune hatte, merkte man doch, dass ihn irgend etwas ganz schön schwer beschäftigte. Sei es drum, der Abend verlief Bestens und kurz darauf saßen wir in einer kleinen kuscheligen Ecke und soffen was das Zeug hielt. Dementsprechend schnell wurden wir redselig, quatschten über alte und derzeitige Dinge die wir schon gemeinsam durchlebt hatten. Die Party um uns herum nahm ich nur noch durch einen milchigen Nebel wahr. Selbst Guido schien, wenn er redete ein paar Meter entfernt, obwohl er mir direkt gegenüber saß.

Und schließlich kamen wir, wie es für Männer typisch ist, irgendwann doch auf die Frauen zu sprechen. Ich horchte ihn nach Melanie aus, wie es mit ihr war, ob sie es miteinander getrieben hatten und erzählte ihm das ich bei Jennifer kurz vorm Durchbruch stand. ,,Ach, darf man dir etwa schon gratulieren?“ ,fragte er lallend und breit grinsend. ,,Ja, ich denke schon. Morgen sind wir sogar zum Kino verabredet und jeder Idiot weiß das Mädchen nur mit Jungs ins Kino gehen wenn sie sich mehr erhoffen!“ ,,Na hoffentlich erwartest du nicht zu viel. Ich hab gehört das Jennifer jungfräulich in die Ehe will!“ ,,Kann ja sein aber bei mir wird sie es sich anders überlegen!“ ,,Na dein Wort in Gottes Ohr!“ ,,Du hast Melanie doch auch in die Kiste gekriegt und da war sie auch noch Jungfrau!“ ,,Ja aber Melanie wollte auch nie als Jungfrau in die Ehe gehen!“ ,,Wie war sie denn so?“ ,,Sie war super!“ ,sagte Guido, hörbar leiser. ,,Und wie habt ihr es gemacht?“ ,,Was meinst du mit wie?“ ,,Na ja, Missionarsstellung oder auch mehr?“ ,,Das reicht ja wohl, oder“ ,,Haste auch recht!“ ,,Und wie war es?“ ,,War ok!“ ,,Ok?“ ,,Na vor Begeisterung tot umgefallen bin ich nicht!“ ,,Schon klar aber war es nicht absolut gigantisch?“ ,,Nö!“ ,,Man, nun lass dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen, erzähl doch mal!“ ,,Da gibt’s nicht viel zu erzählen, wir haben einen netten Abend miteinander verbracht, sind dann in mein Zimmer, haben rumgemacht und irgendwann ist es dann einfach passiert!“ ,,Wer hat den Anfang gemacht?“ ,,Ich natürlich!“ ,,Und Melanie war gleich damit einverstanden?“ ,,Ja, wir haben ja nicht darüber gesprochen, sondern es einfach getan!“ ,,Tat es ihr weh?“ ,,Ich glaube nicht!“ ,,Und wie lange haste ausgehalten?“ ,,Keine Ahnung, man!“ ,,Hatte sie wenigstens einen Orgasmus?“ ,,Was weiß ich!“ ,,Man Guido, das ist wichtig, dass sie beim ersten Mal einen Orgasmus hat!“ ,,Ich frag dann doch nicht ob sie gekommen ist!“ ,,Hattest wahrscheinlich bloß Schiss, dass sie es langweilig fand!“ ,,Quatsch!“ ,,Vielleicht seid ihr ja jetzt auseinander weil du es nicht richtig besorgt hast!“ ,sagte ich und hätte mir am liebsten gleich die Zunge abgebissen. Das musste weh getan haben. Guido sagte einfach gar nichts. Schnell sagte ich hinterher: ,,War ein Joke, sorry, kam nicht gut!“ ,,Stimmt, der kam wirklich nicht gut!“

,,Entschuldige aber du hast mir bis heute nicht erzählt warum ihr eigentlich auseinander gegangen seid und das ziemlich direkt nachdem ihr das erste Mal miteinander geschlafen habt. Das wundert mich halt!“ ,,Dann wundert es dich halt aber es geht dich ja auch nix an!“ ,,Ich dachte wir erzählen uns alles!“ ,,Fast alles mein Lieber!“ ,,Komm schon, ich erzähl dir immer alles!“ ,,Red doch nicht!“ ,,Ehrlich, ich hab noch nie ein Geheimnis vor dir gehabt!“ ,,Ist ja schön, trotzdem sag ich es dir nicht!“ ,,Und warum nicht, wenn ich fragen darf?“ Eine halbe Ewigkeit kommt keine Reaktion von ihm, außer dass er seine Stirn in Falten legt. ,,Es ist mir unangenehm, ok?“ ,kommt dann endlich. ,,Aber doch nicht vor mir!“ ,halte ich dagegen. ,,Gerade vor dir!“ ,,Muss ich etwa Melanie fragen?“ ,bohre ich weiter. ,,Versuch es doch, sie wird es dir eh nicht sagen. Das hat sie mir versprochen!“

,,Melanie und Jennifer sind doch ziemlich gute Freundinnen, vielleicht hat sie es ja ihr erzählt, dann krieg ich es auch raus!“ ,,Auch der wird sie es nicht erzählt haben!“ ,,Was?“ ,fragte ich wie doof, vielleicht fiel er ja mit seiner Trunkenheit darauf rein. ,,Na, dass ich beim.....boh bist du Kacke! Toller Versuch Frank!“ ,,Man, komm schon. Ich sag es doch auch keinem. Oder hab ich je etwas nicht für mich behalten wenn du es mir anvertraut hast?“ ,,Nein aber darum geht es auch gar nicht!“ ,,Sondern?“ ,,Vielleicht ein andermal, ich will jetzt tanzen, kommst du mit?“ Ich fragte mich was es sein konnte was er mir nicht sagen wollte. So schlimm konnte es doch gar nicht sein. Er hatte mir echt schon heftige Sachen erzählt. Wie er mal mit neun noch in die Hose gemacht hatte und auch als er seinen ersten feuchten Traum gehabt hatte und sogar wie seine Schwester ihn beim wichsen erwischt hatte als er unter der Dusche stand. Ich wusste wirklich alles. Also warum nicht auch das?

Guido stand einfach auf und ging in Richtung Tanzfläche, auf der die Hölle los war. Da ich aber keine Lust hatte allein in einer dunklen Ecke zu versauern, ging ich ihm nach. Ich bekam eigentlich gar nichts mehr mit, trotzdem tanzten wir fast durchgehend eine Stunde. Dann waren wir aber so fertig, dass wir erst mal raus an die frische Luft gingen. Kaum, dass ich zwei bis dreimal tief eingeatmet hatte kam es mir plötzlich hoch und ich erbrach mich schwallartig am Gartenzaun. Guido war sofort zur Stelle und hielt mich, sonst wäre ich glatt noch zu Boden gegangen. ,,Das war wohl doch ein bisschen zu viel des Guten. Meine Eltern killen mich wenn ich so nach Hause komme!“ ,sagte ich und erbrach gleich noch mal. ,,Ruf doch Zuhause an und sag, dass du bei mir schläfst. Meine Eltern sind zu meinen Großeltern gefahren. Die kommen frühestens morgen Früh wieder!“ ,,Wäre das ok für dich?“ ,fragte ich. ,,Klar. Komm - mach schon. Dann gehen wir auch gleich!“ Ich sammelte mich erst mal ordentlich, rief dann Zuhause an. Meine Mutter hatte nichts dagegen und so verabschiedeten wir uns auch gleich bei allen, nahmen die Räder und schoben sie bis zu ihm nach Hause. Der Spaziergang war die reinste Wohltat und machte sogar ein bisschen nüchterner. Jedenfalls mich, bei Guido scheinbar nicht, der quatschte allerhand Unsinn und das wie ein Wasserfall. Endlich kamen wir bei ihm Zuhause an. Die Räder ließen wir einfach vorm Haus stehen.

Sofort verschwand ich im Bad um mich zu waschen und mir die Zähne zu putzen. Mit Kotze im Mund wollte ich nun wirklich nicht schlafen gehen. Mittendrin kam Guido rein. ,,Sag mal Frank, wollen wir bei meinen Eltern im Zimmer schlafen? Da brauchen wir uns nicht so in mein enges Bett quetschen!“ ,,Haben die denn nichts dagegen?“ ,,Ach was, kann man ja erklären!“ ,,Ok, deine Kiste ist nämlich wirklich eng!“ ,,Ok, willst du gleich ins Bett oder wollen wir noch was essen?“ ,,Sorry aber Essen wäre jetzt das fatalste!“ ,,Verstehe, ich geh dann schon mal und warte auf dich!“ ,,Jo, bis dann!“ Ich wusch mich zu Ende, zog mich bis auf meinen Slip aus und lief so schnell ich konnte durch die dunkle Wohnung ins Schlafzimmer.

,,Boh, wenigstens ein Licht hättest du ja draußen anlassen können!“ ,maulte ich. ,,Oh, hab ich leider nicht dran gedacht!“ ,,Hab ich gemerkt!“ ,sagte ich und legte mich schnell unter die Decke. ,,Geht es dir denn jetzt wieder besser?“ Ich nickte. Jetzt bloß noch die Klüsen zu und was schönes träumen. ,,Bist du müde?“ ..Was für ne blöde Frage!“ ,sagte ich mit soviel Ironie wie ich konnte. ,,Ne, dann ist ok, schlaf gut!“ ,,Wolltest du noch was?“ ,fragte ich zurück. ,,Kann noch warten!“ ,,Ja nun sag schon!“ ,,Ne, war bloß ein Gedanke, muss jetzt nicht sein!“ Ich drehte mich ihm zu. ,,Jetzt erzähl schon, wenn du mich schon neugierig machst!“ ,,Ich hab es mir anders überlegt, ist echt ok. Schlaf ruhig!“ ,;Geht es um Melanie?“ ,fragte ich. ,,Indirekt!“ ,,Boh Guido, wenn du jetzt nicht redest flippe ich aus!“ Verlegen grinste er mich an. ,,Du wolltest doch wissen warum Melanie und ich uns getrennt haben!“ Sofort war ich hellwach. ,,Na und?“ ,bohrte ich ungeduldig nach. ,,Du hattest Recht, es lag an unserem ersten Mal!“ ,,Wieso?“ ,,Na ja, man könnte sagen es ist gehörig schief gelaufen!“ ,,Details du Spinner!“ ,lachte ich und stieß ihn mit einer Hand an. „Ich war nicht ganz bei der Sache und da ist sie ausgerastet Dann haben wir uns gezofft und das Ende vom Lied kennst du ja!“

,,Wie, das war es oder wie?“ ,,Ja!“ ,,Komm schon. Das war garantiert nicht alles!“ ,,Im Wesentlichen schon!“ ,,Ich will aber alles wissen!“ ,,Wozu?“ ,,Frag nicht, sondern erzähl!“ ,,Na was denn noch?“ ,,Wieso warst du nicht ganz bei der Sache, wie meinst du das?“ ,,Ich hab in, also während wir, da ist mir was raus gerutscht!“ ,,Scheiße, du hast sie mit dem falschen Namen angesprochen, stimmts?“ Guido nickte bloß. Das war es also gewesen was ihn so beschäftigt hatte. ,,Wie konnte das passieren?“ ,fragte ich. ,,Weiß ich nicht, ich hab es nicht mal richtig mitgekriegt. So als ob ich es bloß denken wollte und aus Versehen ausgesprochen hab!“ ,,Na kein Wunder, dass Melanie nix mehr mit dir zu tun haben wollte!“ ,,Ich hab mich ja gleich entschuldigt!“ ,,Kannte sie denn das Mädchen?“ ,,Welches Mädchen?“ ,,Oh Gott Guido, von dem du den Namen gesagt hast natürlich!“ ,,Ach so, na der Name war ihr jedenfalls bekannt!“ ,,Wer war es denn? Ich dachte du warst total in Melanie verknallt!“ ,,War ich ja auch!“ ,,Dann passiert so was doch nicht!“ ,,Scheinbar doch!“ ,,Na und wer war es nun?“ ,,Das sag ich lieber nicht!“ ,,Warum nicht?“ ,,Du würdest es nicht verstehen!“ ,,Super Guido, für alles holst du dir bei mir Rat aber wehe ich will mal was von dir wissen, dann versteh ich das nicht!“ ,,So war es ja nicht gemeint aber das geht echt nicht!“ ,;Ich sage es auch wirklich keinem weiter!“ ,,Weiß ich aber es ist mir einfach unangenehm, ok?“ ,,Nein. Das ist nicht ok. Das bist du mir nach all den Jahren Freundschaft einfach schuldig!“ ,,Wahrscheinlich hast du mehr Recht als du ahnst!“ ,,Na also, sag schon!“ ,,Versprich mir, dass wir dann drüber reden und du nicht ausflippst!“ ,,Ausflippen, ich?“ ,,Ja!“

Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Guido stand auf Jennifer, ihren Namen hatte er gesagt, deshalb hatte er auch heute keinen Ton gesagt als sie zu uns gestoßen war. Wie benommen sagte ich: ,,Sag nicht, dass es Jennifer ist!“ ,,Jenni? Ach was, nein!“ Erleichtert atmete ich auf. ,,Na gut, dann ist es egal. Schiess los. An wen hast du gedacht als du mit Melanie geschlafen hast?“ Guido druckste herum, bewegte seine Lippen aber ließ keinen Laut hören. Ich ließ ihm Zeit, sah ihn bloß erwartungsvoll an. Jetzt musste ich es einfach wissen. Aber es kam nichts. Nur sein schuldbewusst wirkender Blick und seine Lippen, die sich bewegten als ob er Selbstgespräche führen würden. „Heute noch?“ ,fragte ich schließlich gereizt. ,,Ja man!“ Seine forsche Stimme erschreckte mich kurz, doch dann sah ich wieder wie gebannt auf seine Lippen um den Moment nicht zu verpassen in dem er den Namen sagen würde. Ewig kam nichts und plötzlich stieß er hervor: ,,Ich kann es nicht!“ ,,Wie du kannst es nicht?“ ,,Ich kann es nicht sagen!“ ,,Jetzt hör aber auf, dann schreib den Namen halt auf und ich lese es!“ ,,Oh ja, schreiben fällt mir bestimmt leichter!“ ,seufzte er erleichtert. ,,Na dann los, hol einen Zettel und einen Stift!“ ,forderte ich ihn auf. Sofort sprang er aus dem Bett, lief zum Schreibtisch und kramte wie ein verrückter.

Mein Gott machte der ne Szene wegen diesem einen dämlichen Namen. Wenn es mich nicht so brennend interessieren würde, ich wäre ausgeflippt. Endlich kam er zurück, mit einem gefalteten Stück Papier, legte sich neben mich und hielt das Papier hoch und starrte es an. ,,Los gib her!“ ,sagte ich und griff danach doch blitzschnell hatte er die Hand weg gezogen. ,,Warte!“ ,rief er laut. ,,Nix da, du gibst es mir jetzt!“ ,lachte ich und schmiss mich auf ihn. Ein kurzes heftiges Gerangel, schließlich lag ich obenauf, seine Arme auf unmögliche Weise verklemmt und hielt triumphierend das Papierstück in meiner Hand. ,,Lass mich kurz noch was sagen!“ ,flehte Guido und es klang echt ängstlich. ,,Ach watt, Ruhe jetzt!“ ,sagte ich und faltete das Papier auseinander. In großen Buchstaben stand da: FRANK.

,,Tolle Wurst, da haste dir ja was nettes einfallen lassen und ich dachte echt du hättest einen Vertrauten nötig, dem du dich anvertrauen möchtest. Verarschen kann ich mich auch alleine!“ ,sagte ich beleidigt und rollte mich von ihm runter. ,,Ich verarsche dich nicht!“ ,sagte er leise. ,,Natürlich tust du das. Haste mal gelesen was du geschrieben hast?“ ,,Ja, hab ich!“ ,,Lange nicht so gelacht Guido. Du musst es mir ja nicht sagen aber so ne Show musst du deshalb auch nicht abziehen!“ ,,Keine Show, kein schlechter Scherz, es tut mir leid Frank aber es stimmt, ich hab deinen Namen gesagt!“ ,,Sag mal tickst du noch ganz sauber? Das glaub ich dir nicht!“ ,,Es ist aber die Wahrheit. Du kannst ja Melanie fragen!“ ,,Du meinst du hast echt meinen Namen gesagt während ihr da am poppen wart?“ ,fragte ich immer noch völlig ungläubig. ,,Ja!“ ,,Oh Shit Alter, kein Wunder, Melanie muss ja geglaubt haben das du ne Schwuchtel bist. Da haste dir ja ganz schön was eingebrockt. Hoffentlich hält die wirklich dicht, sonst glauben bald alle das du vom andern Ufer bist!“ ,,Die andern interessieren mich nicht!“

,,Wie konnte das denn passieren?“ ,fragte ich. ,,Ich sag doch, ich weiß es nicht!“ ,,Du musst ja völlig weggetreten gewesen sein!“ ,,Eigentlich nicht!“ ,,Ey, ist ja echt toll, dass du selbst beim ficken an mich denkst aber woran um Himmels Willen hast du gedacht, dass du dann auch noch so dermaßen mit den Namen durcheinander kommst!“ ,,Ich bin nicht wirklich durcheinander gekommen!“ ,,Na was denn sonst?“ ,,Es passte in der Realität nicht aber zu dem Szenario im Kopf passte es!“ ,,Und was für ein Szenario war das?“ ,,Na rate doch!“ ,,Will ich nicht, sag es doch einfach!“ Guido atmete einmal tief ein und wieder aus. ,,Ich hab daran gedacht es mit dir zu tun!“ ,,Was?“ ,fragte ich irritiert. ,,Zu schlafen!“ ,,Was?“ ,rief ich halblaut und völlig entgeistert. ,,Ich hab zwar mit Melanie geschlafen aber im Kopf da hatte ich mit dir Sex!“ ,,Das kann nicht dein Ernst sein!“ ,sagte ich. Guidos Blick sagte alles. Er meinte es ernst.

,,Tolle Scheiße!“ ,brachte ich nur noch hervor. Erst mal lagen wir ne Weile schweigend nebeneinander. Das musste ich erst mal sacken lassen. Guido eine Tucke. Was sag ich, ein Homo, tuckig war er nie gewesen. Und ich hatte es nicht bemerkt. Mein bester Freund ein Schwanzlutscher. Wenn das raus kommt kann nicht nur er hier einpacken. Ich brauch dann auch nicht mehr auf die Straße. Wie sollte ich denn jetzt damit umgehen? Guido war mein bester Freund und engster Vertrauter. Eigentlich sogar mein Bruder, den ich nie gehabt hatte. Und mit einem Mal erzählt der mir, dass er davon geträumt hatte mit mir zu schlafen. Unglaublich. Ich und er. Beim Sex. Den Gedanken konnte ich nicht mal in Bilder fassen.

Endlich sagte Guido was. ,,Es war nur eine Vorstellung!“ ,,Muss aber realistisch gewesen sein!“ ,konterte ich hart. „Frank, mach dir da keinen Kopf drüber, das Thema ist durch!“ „Thema? Durch? Denkst du öfter dran mich in den Arsch zu ficken?“ So wie meine Sätze nun klangen, so fühlte ich mich auch plötzlich, beleidigt, gedemütigt und voller Ekel. „Wir haben...also ich hab dich nicht..!“ ,stotterte er sich zurecht. „Ach, ich dich etwa?“ „Nein, so war es nicht.“ ,sagte er mit belegter Stimme. Das klang ja als ob da was gewesen wäre. Erschrocken setzte ich mich auf. „Hey, es war nicht nur nicht so, sondern da war nie irgend etwas!“ ,brüllte ich fast. „Ich weiß.“ ,sagte er immer leiser werdend. „Bist du ein Warmduscher?“ ,,Nein!“ ,,Warum denkste dann an so was?“ ,,Keine Ahnung!“ Das klang nun resigniert. Ich atmete tief ein und aus um erst mal wieder cool zu werden. „Ok, ich fasse mal zusammen. Du denkst beim poppen mit Melanie an mich, rufst auch noch meinen Namen dabei aber an einen Arschfick haste nicht gedacht. Alles soweit richtig?“ Er nickte stumm. „Dann erlaube mir bitte die Frage. An was, Gottverdammt, hast du dann gedacht?“ ,,Können wir das Thema nicht einfach vergessen?“ ,fragte er und ich hatte das Gefühl er würde jeden Moment in Tränen ausbrechen. Aber das war so dermaßen unverständlich für mich, das konnte ich jetzt nicht einfach vergessen. „Sorry Guido aber das ist wohl das mindeste was mir zusteht.“ Er schluckte. „Es war nur blasen!“ ,,Wer wem?“ ,,Ist das wichtig?“ ,,Natürlich du Depp, sehe ich aus wie ein Schwanzlutscher?“ „Nein!“ ,,Also hast du bloß geblasen?“ „Nein!“ „Wie nein?“ ,,Wir haben gegensei....!“ ,,Ne komm, hör auf, das ist echt widerlich!“ ,rief ich und war mit einem Satz aus dem Bett.

Guido saß wie ein Häufchen Elend im Bett. Er schaute nicht einmal hoch als ich anfing mich anzuziehen. Das war definitiv zu viel für mich. Ich hörte Guidos Stimme, hatte aber kein Wort verstanden. ,,Was?“ ,fragte ich genervt. ,,Was hast du vor?“ ,fragte er jetzt etwas lauter. „Na was wohl? Nach Hause gehen. Wer weiß ob du mir nicht in einer deine Homodenkphasen an die Wäsche gehst!“ ,rief ich laut und war auch schon ohne jeden weiteren Kommentar oder Blick aus dem Zimmer verschwunden. In Sekunden war ich aus dem Haus und in einer Rekordverdächtigen Zeit Zuhause und in meinem eigenen Bett.

Den gesamten Weg über arbeiteten meine Gedanken wie irre. Ich erinnerte mich an Blicke, Berührungen, Gespräche und tausend weitere Momente, die mir plötzlich völlig eindeutig vorkamen. Und immer wieder die Feststellung, dass Guido schwul war. Was war bloß in ihn gefahren? Wir waren wie Brüder, da fing man doch nicht plötzlich an sich mit dem anderen Sex vorzustellen. Wie konnte man sich überhaupt Sex mit einem Typen vorstellen? Und ganz besonders wenn man gerade dabei war ein wirklich heißes Girl zu nageln. Mein Körper schrie zwar nach Schlaf, jedoch bekam ich in dieser Nacht kein Auge mehr zu und um acht Uhr Morgens war ich auch nicht mehr gewillt aufs Sandmännchen zu warten. Das ganze Grübeln hatte mich hungrig gemacht. Ich ging in die Küche und aß ein kräftigendes Müsli und trank fast einen Liter Milch dazu. Danach fühlte ich mich tausendmal besser. Ich spürte keinerlei Müdigkeit und die Gedanken kamen ein bisschen zur Ruhe. Eigentlich beschäftigte mich nur noch ein Gedanke, statt vieler Gedanken gleichzeitig. Nämlich - was nun? Wie sollten Guido und ich nun miteinander umgehen? In der Nacht schon, war mir klar geworden, dass ich ihn nicht hätte so sitzen lassen sollen. Aber für mich musste er auch Verständnis haben. Auf mich war noch nie jemand scharf gewesen. Na ja, Mädels schon aber Jungs eben nicht. Obwohl er ja gesagt hatte, das er keine Schwuchtel sei. Ging das überhaupt? Beim Sex mit einer Frau an Sex mit einem Mann denken und nicht schwul sein? Vielleicht war er ja bisexuell. War ja möglich. Und wenn er in mich je verknallt gewesen wäre, hätte ich das ja bestimmt mitgekriegt. Man, warum musste Guido das alles so kompliziert machen? Bisher war immer alles super zwischen uns gewesen. Und jetzt so was.

Es raubte einem nicht nur den Schlaf. Nein, dass machte einen auch wahnsinnig, weil man an nichts anderes mehr denken konnte. Zwischendurch erwischte ich mich dabei, wie ich versuchte zu zählen wie oft Guido mich nackt gesehen hatte. Manchmal gingen meine Gedanken so weit, dass ich überlegte, was er wohl in seiner Fantasie gesehen hatte, wenn er mich nackt sah und auch, welche Bilder er im Kopf hatte als er mit Melanie schlief. Alles Sachen, die mich vor keinen 12 Stunden überhaupt nicht interessiert hatten. An die ich nicht einmal im Traum gedacht hätte. Was für ein Arsch, warum hatte er nicht irgendeinen Namen gesagt? Musste er das mir gegenüber so hinaus posaunen? Obwohl ich ja nicht locker gelassen hatte aber da hatte ich ja auch keine Ahnung was in dem Kerl vorging. Eigentlich wusste ich das immer noch nicht.

Plötzlich durchbrach das Klingeln vom Telefon meine bleiernen Gedanken. Gott sei Dank. Endlich mal an was anderes denken. Erfreut über die Abwechslung nahm ich den Hörer ans Ohr. „Ja?“ ,fragte ich. ,,Hi!“ Von jetzt auf gleich war mir Speiübel. Es war Guido. Und nun? ,,Hi!“ ,antwortete ich monoton. „Können wir nicht reden?“ ,fragte er leise, fast flüsternd. „Ja!“ ,erwiderte ich und war selbst ganz erstaunt von meiner Antwort. „Soll ich zu dir kommen?“ Ich überlegte. Bei ihm oder bei mir? Meine Mutter war zwar schon zur Arbeit aber das wusste Guido nicht. Und seine Alten waren ja nicht da. Aber die sollte ja Morgens wieder kommen. „Ok, bei dir!“ ,sagte ich. Das war mir lieber. „Ok, wann bist du hier?“ ,,Wenn ich fertig bin, also bis gleich!“ ,erwiderte ich und legte einfach auf. Mir war immer noch schlecht. Mein Herz raste. Mein Kopf fühlte sich an als ob er aus Blei sei und die Übelkeit machte sich immer breiter in meiner Magengrube. Erst noch duschen, dachte ich. Vielleicht half das einen klaren Kopf zu kriegen. Und es half tatsächlich. Nachdem ich mich geduscht und angezogen hatte und mit dem Rad endlich bei Guido ankam, war mein Kopf völlig frei und keine Spur von Übelkeit. Schade nur, dass es gerade mal anhielt, bis Guido die Tür auf machte. Keine Begrüßung. Ich ging einfach rein und schnurstracks in sein Zimmer. Er folgte mir wortlos. Ich setzte mich auf seinen Schreibtischstuhl. Somit bleib ihm nur das Bett zum hinsetzen und das war ein Stück weit weg. Das beruhigte mich einfach ein bisschen.

Er setzte sich und wir starrten uns an. Guidos Gesicht war völlig verquollen, als ob er die ganze Nacht geheult hätte. Hatte er? ,,Siehst scheiße aus!“ ,sagte ich und versuchte es freundschaftlich klingen zu lassen. ,,Weiß ich!“ „Also was willst du bequatschen?“ ,fragte ich. „Wieso ich, warum nicht du?“ ,erwiderte er. „Wer ist denn nun der Homo von uns?“ ,konterte ich gereizt. „Ich bin nicht Homo, klar?“ „Ja klar, jeder denkt eigentlich an einen Kerl wenn er mit seiner Perle am poppen ist!“ Der Spruch hatte gesessen. Guido schaute zu Boden und eine ganze Weile war nur unser Atem zu hören.

„Sag mal Frank, was wäre so schlimm dran wenn ich wirklich schwul wäre?“ Ich hatte mit einigem gerechnet aber nicht mit so einer Frage. Ich schluckte schwer. „Ich würde meinen besten Freund verlieren!“ Erstaunt sah er mich an. „Wieso das denn?“ „Ich bin halt nicht schwul!“ „Ja und was hat das mit unserer Freundschaft zu tun?“ ,,Einfach alles!“ ,sagte ich betont laut, da mir einfach nichts besseres einfiel. „Du spinnst doch!“ ,konterte er. „Und außerdem stehst du auf mich, das stinkt mir gewaltig!“ Jetzt grinste er doch tatsächlich. ,,Was gibt es da zu grinsen?“ ,fragte ich und spürte schon wieder pure Wut in mir hochsteigen. ,,Ach nichts!“ Ich stand auf, niemand machte sich über mich lustig. „Willst du wieder einfach gehen?“ ,fragte er verbittert. „Na klar, ich lass mich doch hier nicht von dir verarschen!“ „Niemand verarscht dich hier aber du spuckst auf unsere Freundschaft!“ Jetzt stand er auf, ging zur Tür und hielt sie auf. „Na los Frank, geh und du hast auf ewig Ruhe vor mir. In dem Moment wo du weg bist, bist du gestorben für mich und niemand wird dich für ne Schwuchtel halten!“ Seine Stimme bebte. Tränen standen in seinen Augen und mir hing ein gigantischer Kloß im Hals. Da ich nichts sagte, redete er weiter. „Das ist doch dein eigentliches Problem. Du hast Schiss, dass dich irgendwer für einen Homo halten könnte wenn du weiter mit mir befreundet bist!“ Ich nickte nur. Guido hatte es auf den Punkt genau getroffen. „Was andere denken bedeutet dir also mehr als unsere Freundschaft?“ Ich schüttelte wie benommen den Kopf. „Wovor hast du Angst? Ich vergewaltige dich ja nicht und keiner weiß etwas davon. Ne typische Teekannenschwuchtel bin ich auch nicht!“ „Das stimmt schon!“ ,bestätigte ich.

„Aber?“ ,fragte er laut. Erst jetzt schaute ich ihn wieder direkt an. „Ich weiß nicht wie ich mit dir umgehen soll wo du mir irgendwie durch die Blume gesagt hast das du auf mich stehst!“ „Wann hab ich das gesagt?“ „Gestern!“ „Das hab ich nicht!“ ,,Doch, als du erzählt hast, dass du an mich gedacht hast!“ „Oh, du denkst nie an mich?“ ,,Sicher aber doch nicht beim Sex!“ „Und wenn ich dir jetzt sage, dass ich schon an einen anderen vergeben bin?“ Ich war baff. „An wen?“ „Kennst du nicht und selbst wenn, es würde dich nichts angehen!“ Er grinste und gleich darauf fing er erst leise, dann schallend an zu lachen. Ich konnte nie cool bleiben wenn er so lachte also dauerte es nur wenige Sekunden bis wir beide herzhaft lachten. Das tat gut, es befreite den Kopf, löste den Knoten im Hals und ließ das Herz vor Freude auf und ab hüpfen. Jedenfalls fühlte es sich so an. Erst nach Minuten bekamen wir uns wieder unter Kontrolle. Zurück blieb auf unser beiden Gesichtern ein heiteres Grinsen.

„Du hast keinen, stimmts?“ .fragte ich. Er nickte. „Aber du bist schwul, oder?“ Wieder nickte er. „Und ehrlich, du stehst auf mich, richtig?“ Sein Gesicht wurde ernster. „Ja aber wenn ich zwischen meiner Liebe und unserer Freundschaft entscheiden müsste, würde ich immer deine Freundschaft wählen!“ „Echt?“ „Natürlich. Kein Sex der Welt kann so gut sein, dass ich dich dafür verlieren möchte!“ „Tja, daran merkt man das du nie mit mir geschlafen hast!“ ,erwiderte ich lachend. „Du vergisst, ich habe mit dir Sex gehabt!“ Ich war kurz geneigt nachzudenken, doch dann erkannte ich den Witz. „Klar, in deinen irren Fantasien vielleicht, mein Arsch jedenfalls, bleibt Jungfrau!“ Es folgte Schweigen. „Frank?“ ,,Ja?“ „Was wird nun aus unserer Freundschaft?“ „Was soll schon groß daraus werden, es bleibt wie es ist!“ „Bist du sicher?“ „Ja klar, warum fragst du?“ „Es würde mir das Herz zerreißen, wenn ich weder deine Liebe noch deine Freundschaft haben könnte!“

Wieder Schweigen. „Seit wann weißt du eigentlich, dass du auf Männer stehst?“ Er schien kurz nachzudenken. „Seit dem campen in Italien, weißt du noch?“ Klar erinnerte ich mich, also nickte ich. „Kannst du dich auch noch an die letzte Nacht erinnern, wo wir nachts heimlich mit einem Schlafsack an den Strand sind?“ Wieder bestätigte ich wortlos. „Seit dieser Nacht Frank, seitdem weiß ich das ich auf dich stehe!“ „Was war in der Nacht so besonders?“ ,fragte ich. „Das hast du vergessen?“ „Was?“ ,,Das wir uns nackt einen Schlafsack geteilt haben und eng umschlungen eingeschlafen sind?“ Ich dachte nach. Er hatte recht. Das war nicht einmal die volle Beschreibung der Nacht, in dieser Nacht hatte ich ihm gesagt das ich ihn furchtbar lieb hatte und es war zu einem Kuss gekommen. „Der Kuss?“ ,fragte ich im flüsternden Ton. Er nickte. „Seit diesem Kuss liebst du mich?“ Wieder ein Nicken. Mein Gott, ich war Schuld. Wegen mir glaubte Guido schwul zu sein. „Der Kuss von mir, der, wie sag ich es bloß, der war ohne Hintergedanken!“ „Das weiß ich doch Frank!“ „Und nur weil dir der Kuss gefallen hat, musst du doch nicht gleich schwul werden!“ „Frank, ich bin nicht schwul geworden, ich bin schwul seit meiner Geburt!“ „Wie meinst du das denn nun?“ „Ich war es schon immer, seit dem Kuss aber weiß ich es!“ Wir schwiegen lange nach diesem Satz. „Aber du hast doch mit so vielen Mädchen!“ „Ja klar, damit niemand was merkt, denkst du etwa ich bin gern schwul?“ Tränen stiegen ihm in die Augen. Ich stand auf, setzte mich zu ihm und wie selbstverständlich nahmen wir uns in die Arme.

Guido schluchzte laut. Ich spürte die Nässe der Tränen auf meiner Schulter. „Hey, das wird schon!“ ,sagte ich leise. „Wenn schon mein bester Freund damit nicht umgehen kann, wie sollen es dann meine Eltern, meine anderen Freunde und Verwandte es verstehen können?“ „Ich weiß nicht!“ ,gestand ich. „Frank, kannst du dir vorstellen was ich seit diesem Kuss durchgemacht habe?“ Ich schüttelte betroffen den Kopf. Dazu fehlte mir jegliches Vorstellungsvermögen. Guido atmete einmal tief durch und schaute mich an. Sein Blick schien meinen Kopf röntgen zu wollen. Mir war dieser Blick unangenehm. Meine Sinne drehten plötzlich durch, ich hatte das Gefühl sein Gesicht käme immer näher. Ich schloss die Augen. Plötzlich spürte ich seine Lippen auf meinen. Eine dicke Gänsehaut überzog mich. Reflexartig drückte ich ihn mit meinen Händen von mir. Langsam und die Augen wieder öffnend.

So viel Traurigkeit hatte ich noch nie in Augen gesehen. „Meine Liebe ist eine andere!“ ,sagte ich. „Lass sie mich spüren!“ ,flehte er mich fast an. „Ich kann nicht Guido. Ich bin nicht schwul!“ Kurz verzerrte sich sein Gesicht zu einer wütenden Grimasse. „Denk doch mal nicht in diesen Schwul - und Heterodimensionen!“ Das war eindeutig zu hoch für mich. „Lass es doch einfach zu, stoß mich bitte nicht noch einmal weg!“ Wieder kam sein Gesicht näher. Und immer wieder hämmerte diese letzte Satz in meinem Kopf. Stoß mich bitte nicht noch einmal weg. Ich begann zu verstehen wie es in Guidos Herz und Kopf zugegangen sein musste bisher. Ich war sein bester Freund. Er war mir der wichtigste Mensch überhaupt und dieser Moment, dieser eine Moment hatte keine Sexualität. Es war Liebe. Eine Liebe die Liebende nicht teilten. Da spürte ich auch schon seine Lippen. Diesmal ließ ich es geschehen. Wir ließen uns auf die Matratze fallen. Der Kuss wurde intimer unsere Zungenspitzen umkreisten sich und tasteten die Lippen des anderen ab. Unsere Hände machten sich selbständig. Es dauerte nur Momente, jedenfalls kam es mir so vor, bis wir nackt beieinander lagen.

Noch kein einziges Mal hatte ich die Augen geöffnet. Aus Angst, mich könnte der Mut verlassen sobald ich Guido nackt sah. Aus Angst die Magie des Moments wäre verflogen, sobald ich die Realität wahrnehmen würde. Guidos Zunge glitt über meinen Körper. Er tauchte ab. Tiefer und tiefer. Und ich spürte, dass dies mehr war als Sex. Das war Vertrauen. Das war Liebe. Das war nur die Magie eines Moments und der Höhepunkt dieses Moments. Meinen Höhepunkt erreichte ich fast unmerklich. So sanft, wie das kurze Gefühl wenn einem der Nacken gekrault wurde und sich die feinen Härchen aufstellten. Kein lautes stöhnen, kein schwitzen, kein Herzrasen einfach ein abtauchen, wie ein hinein kuscheln in wärmende, weiche Bettwäsche. Guidos Hände streichelten mich zärtlich. Sein Kopf ruhte an meiner Schulter.

Jetzt wollte ich die Realität. Langsam öffnete ich die Augen, drehte mich vorsichtig auf die Seite und küsste Guido wie ich noch nie einen Menschen geküsst hatte. Danach schmiegten wir uns aneinander und ich flüsterte ihm ins Ohr: „Egal wen ich noch kennen lerne, das bleibt auf ewig unvergessen!“ Und er erwiderte: „Und ich hoffe, dass weder du noch ich jemals jemanden kennen lernen, der einem diese Gefühl geben kann!“

Kurz darauf war ich eingeschlafen. Mein letzter Gedanke setzte sich im Traum fort. Schwul war ich nicht, Guido war es und trotzdem hatte es funktioniert, Guido hatte recht, ich hatte nur nicht an Sex denken dürfen, dann spürte man, dass dies kein Sex gewesen war.
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Das Urheberrecht zu dieser Story liegt bei: Massimilano
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Sonntag, 21. August 2011

Bingo: Stille Johnny 14

“Wat een eer zeg, normaal doen jullie dat nooit”zegt ze tegen haar broertjes en geeft iedereen een tik op onze billen.

“Dat klopt, maar Ma en Pa zijn er niet, dus vanavond ben jij onze Mama” zegt Richard.

“Oké, dan wens ik jullie ook een goede nachtrust toe, en nu maar snel naar jullie bed kinderen en denk eraan braaf met jullie handen boven de deken slapen” grapt ze.

Hierop roept Ad die al bij de keukendeur staat: “dat gaat niet Mama, bij deze hitte slapen wij toch altijd zonder deken of laken zoals U weet!”

“Och, wat dom van mij dat ik daar niet aan heb gedacht, maar nu snel naar bed morgen moet de tuin gedaan worden” speelt Marieke het spel mee.

Lachend lopen we de keuken in en ruimen alles in de vaatwasser, om vervolgens naar onze kamers te gaan.

Bij onze slaapkamerdeur zegt Richard: “niet te veel herrie maken dadelijk, ik wil namelijk slapen vannacht” lacht hij.

Als we eindelijk alleen zijn laat ik me languit op bed vallen en zeg: “één geluk heb je”.

“Hoezo” vraagt hij.

“Nou uitkleden hoef je me niet meer, volgens mij heb ik qua drank genoeg gehad vanavond, maar mij verwennen mag je me toch nog wel hoor, ik houd gewoon van jouw schat”.

“Ik ook van jou John, maar daar maak ik geen misbruik van, ik heb liever dat je alles merkt wat ik met je doe, dus slaap maar lekker kerel.
Morgen is er weer een nieuwe dag knul, dan ga ik je zeker verwennen”.  

Ad drukt zijn lichaam stevig tegen mij aan en dat voelde echt goed, niet veel later vielen we heerlijk in slaap Ad hield woord er gebeurde die avond niets meer. In de ochtend werd ik wakker rond een uur of vier, ik moest dringend mijn lading bier lossen en ging naar de badkamer waar een tweede toilet was. Als ik na het plassen terug op onze kamer kwam zag ik mijn Ad op bed liggen, zijn armen en benen wijd uitgespreid het was net of hij aan een kruis hing. Voor mij was er op dat moment geen plaats in of eigenlijk op bed, dus probeerde ik plaats te maken en draaide hem op zijn zij. Nadat het me gelukt was, gromde en knorde hij wat in zijn slaap en draaide zich terug op zijn rug.

‘Nou ja, dan moet je het maar zelf weten’ dacht ik en ging op mijn buik op een arm en been liggen. Slapen wilde ik natuurlijk ook, ik sloeg mijn arm om hem heen en ging quasi half op hem liggen. Ik voelde hoe mijn piemel die van hem beroerde en mijn jongeheer kwam langzaam overeind,het duurde dan ook niet lang of hij was stokstijf. Langzaam begon ik mijn pik over zijn slappe piemel te wrijven, en voelde hoe die ook hard begon te worden. Opnieuw gromde hij iets onverstaanbaars, dus wist ik dat hij nog sliep. Ik ging heerlijk verder en voelde dat ik bijna klaarkwam, na nog wat verder te gaan voelde ik hoe mijn spieren samen trokken en ik begon te trillen en spoot mijn zaad op zijn buik. Bijna tegelijk spoot ook Ad zijn zak leeg, ik voelde hoe zich vijf stralen van zijn nectar tussen onze buiken belanden. Voldaan viel ik in slaap, de volgende ochtend werd hij als eerste wakker en merkte hoe wij aan elkaar plakten.

Ik lag nog steeds boven op hem, Ad zijn gedachten maalde door zijn hoofd ‘heb ik gewoon een natte droom gehad, of heb ik mijn handen niet thuis kunnen houden en heb ik John toch misbruikt. ‘Maar als dat zo is dan is het in mijn slaap gebeurd, ik kan me er niets van herinneren dat ik ook maar iets heb gedaan’.

Nu werd ik ook wakker en wenste hem een goedemorgen toe en zeg: “wat kijk je beteuterd, is er iets?”

“Ja, schijnbaar heb ik een natte droom gehad, of ik heb in mijn slaap toch iets gedaan met je”.

Ik schiet in de lach en zeg: “nee lieverd, maak je maar geen zorgen, Ik heb mijn handen of eigenlijk mijn pik vannacht niet thuis kunnen houden”.

Hij kijkt me verwondert aan en vraagt: “hoe bedoel je dat?”

Ik verteld hem: “dat toen ik terug kwam van het toilet hij zo verleidelijk op bed lag, dat ik me zelf niet meer in grip had. Ik kon de verleiding gewoon niet weerstaan, we zijn beiden heerlijk tot een hoogtepunt gekomen, daarna ben ik weer heerlijk in slaap gevallen het resultaat zei je”.

“Jij gluiperd, had je me niet wakker kunnen maken, dan had ik er ook wat van gehad. Nu heb ik er niets van gemerkt en dacht dat ik in mijn slaap mijn handen niet thuis had kunnen houden” lachte hij. “Nee waarom, ik ben gewoon een stille genieter, jij lag zo heerlijk te dromen dat ik je niet wilde storen” lachte ik hem toe.

Hij trekt mij boos overeind en zegt: “voor straf ga je nu mee naar de badkamer, daar was je onze geile sporen weg en wie weet wat ik nog met je ga doen. Want dit kan echt niet zonder een extra straf, mij me zomaar in mijn slaap laten klaarkomen, ik dacht al dat ik mij aan jou had vergrepen in mijn slaap”.

Ik verzet me een beetje en hij trekt me mee richting badkamer, daar draait hij de kraan van de douche open en duwt me naar binnen.

“Schoonmaken en wel nu meteen” snauwt hij me speels toe.

“Ja, ja meester ik zal mijn best doen om ons weer toonbaar te maken” zeg ik lachend. Terwijl ik onze lichamen in zeep gaat Ad achter me staan met de doucheslang in zijn hand, hij spoelt onze lichamen af en draait de douchekop van de slang. Dit merkte ik eerst als hij de kraan verder open draaide en de slang tegen mijn rozetje drukte, ik voelde hoe het warme water in mijn jongenskutje liep. Zacht begin ik te kreunen, het was een heerlijk gevoel om het water in en uit mijn hol te voelen lopen. Ik draaide mijn hoofd om en kuste hem op zijn mond, onze tongen zochten en vonden elkaar.

Zacht hijg ik en vraag: “wat ben je van plan ad?”

“Wat denk je? Ik geef je, je verdiende loon en ga je voor je daad bestraffen”.

“Hoe, hoe bedoel je?”

Zonder wat te zeggen neemt hij de shampoo in zijn hand en doet een flinke klodder op zijn stijve pik en ook tussen mijn billen.

Dan zegt hij: “ik ga je neuken John, dit wordt voor jou D-day en zie het als een straf, want wat jij vannacht heb gedaan kan niet onbestraft blijven”.

“Wil jij dat werkelijk gaan doen?” zeg ik met een brok in mijn keel.

Het was een overbodige vraag want ik voelde zijn pik al tussen mijn billen, zijn eikel drukte al tegen mijn rozetje. Hij drukte met zijn vrije hand een washandje in mijn mond, daarna drukte hij zijn eikel verder in mijn hol.
Even dacht ik dat ik door de grond ging zakken, Jezus wat deed dat pijn de tranen stonden in mijn ogen toen zijn eikel mijn sluitspier voorbij ging.

Als Ad halverwege in me zat hield hij even stil en vraagt hij zacht in mijn oor: “gaat het mijn lieverd?”

Als ik van de pijn ben bekomen, knik ik met mijn hoofd, door het washandje kon ik niets zeggen. Ad drukt daarop zijn hele pik naar binnen, ik voel zijn zak tegen mijn billen en opnieuw laat hij me even wennen. Maar al snel begint hij me langzaam te neuken, na verloop gaat hij steeds heftiger neuk bewegingen maken. Al snel verdwijnt de pijn en ik voel een heerlijk gevoel in mijn hol, ik spuug het washandje uit mijn mond en begin te kreunen.
Terwijl Ad me neukt trekt hij met een hand mijn pik af, de andere hand legt hij op mijn mond zodat ik niet te luid ga kreunen. Na een paar minuten voel ik hoe Ad zijn pik harder wordt in mijn hol, bijna tegelijk spuiten we. Hij in mijn hol en ik tegen de douchewand, Jezus zo’n orgasme had ik nog nooit eerder beleefd.Uitgeput bleven wij nog verstrengeld staan, tot Ad zijn pik slap werd en uit mijn jongenskutje gleed, draaide hij me om en gaf mij meteen een heerlijke tongzoen.

“Hoe was je eerste keer?”

“Heerlijk, eerst deed het pijn maar daarna was heerlijk, ik had deze straf nooit verwacht jij mag me vaker straffen.Vooral omdat je laats zei dat je dit alleen bij je ware vriend zou doen, dus vanaf nu ben ik echt je vriendje” lach ik.

“Dat ben je zeker, zolang jij me trouw blijft ben ik dat ook en zijn we ware vrienden. Maar ik hoop dat ik je niet te veel pijn heb gedaan?” informeert hij nog extra.

“Nee Ad, ik heb er echt van genoten, en jij volgens mij ook?”

Opeens worden we gestoord door Marieke ze vraagt: “hebben jullie twee nog lang nodig?”

“Nee, we zijn zo klaar, nog even de douchecel schoon maken!” roept Ad.

“Mooi, dan wacht ik even anders kruipt Richard me voor”.

Wij spoelen de douchecel met koud water uit en gaan er vervolgens nog snel even onder staan, zodat onze half stijve piemels slap worden.
Handdoeken of douchelakens waren we vergeten, met halve stijve piemels willen we ons Marieke niet mee confronteren. Dus waren we verplicht ons koud te douchen, mijn god dat was echt koud, met kippenvel verlaten we de badkamer.

Marieke lacht en vraagt: “was die koude douche echt nodig, ik ben wel wat gewend hoor mijn vriend heeft ook altijd last van een stijve als hij mij naakt in de slaapkamer ziet”.

“Ja, ja Mammie dat was echt nodig, stel je voor dat U van onze pikken zou schrikken” lacht Ad.

“Ik weet zeker dat jullie beiden niet tegen mijn vriend zijn pik aan kunnen, ik bedoel jullie beiden samen”.

“Overdrijf niet zo, tot nu hebben we je vriend nog nooit gezien” zegt Ad.

“Dat klopt, maar daar komt gauw verandering in, vanavond is hij erbij en blijft ‘s nachts bij me slapen”

“Dus moeten we vanavond gekleed gaan?”

“Nee Ad, hij weet van onze voorkeur, hij is van huis uit nudist dus geen schroom, maar ga nu maar snel koffie zetten na het douchen heb ik daar altijd trek in. Een paar gebakken eieren waren ook niet verkeerd, maar wel aan beiden zijden gebakken” lacht ze en verdwijnt in de badkamer.
Ad en ik lopen naar onze slaapkamer en maken het bed op en overleggen of wij ons zullen aankleden. Net als wij onze slips aan willen trekken horen we Richard voorbij lopen, Ad kijkt hem na en ziet dat hij in zijn nakie naar beneden gaat. Dus besluiten wij zijn voorbeeld te volgen en gaan ook in Adamskostuum naar beneden. Dit bleek achteraf gezien een foutenbeslissing te zijn, want Richard was naar beneden gegaan om een plasje te doen daar de badkamer bezet was. In de keuken kijken wij ons verwonderd aan omdat Richard nergens te zien is, zelfs in de woonkamer of op het terras was geen spoor van hem te bekennen.

Terug in de keuken staat Richard opeens in de deuropening van de hal en hij zegt en vraagt: “zo jullie lopen er ook luchtig bij, gaan jullie zo het ontbijt klaar maken?”

“Ja, waarom niet, het is warm genoeg” zegt Ad.

“Nou als dat zo is, dan blijf ik ook meteen beneden, eens kijken hoe Marieke daarop reageert?” lacht hij.

Richard en ik dekken samen de tafel, terwijl Ad voor de koffie en eieren zorgt.

Een kwartier later komt Marieke de keuken binnen, enkel gekleed in haar slip en zegt: “goedemorgen jongens, hadden jullie niet even jullie slips aan kunnen trekken?”

“Hoezo, ik ben kaal dus voor haartjes in het eten hoef je niet bang te zijn?” schaterlachte Ad.

“Daar zit wat in, het beloofd weer een hete dag te worden en na het ontbijt gaan jullie weer in de tuin werken, straf blijft straf nietwaar?”

“Ja, helaas wel” zegt Richard weeklagend.

Gezamenlijk ontbijten wij, Marieke ruimt later de tafel af en wij gaan naar buiten om de tuin te doen, in de garage haalt Ad de zitmaaier naar buiten en vertelt mij hoe dat ding werkt tevens krijg ik te horen dat dit mijn taak zal zijn voor vandaag. Zij zelf gaan met het snoeien beginnen, terwijl ik het gras maai. Jee, het was werkelijk een te gek gevoel als ik de maaier startte, ik zette mijn gehoorbeschermer op die Ad mij had gegeven en begon in mijn nakie aan mijn opdracht.Na enkele minuten reed ik door het vibreren van de maaier al met een stijve over het gazon rond.

Ad zag dat en riep: “als het je te veel wordt stop je maar even John, het bezaaien van het gras is niet nodig hoor!”

Ik reed stug verder omdat ik niet hoorde wat hij zei, maar nu zag Richard het ook en zei lachend tegen Ad: “goh, John heeft het zelfde probleem als wij, wanneer wij het gras maaien”.

Net op het moment dat Ad zijn broer een stomp gaf keek ik naar hen, ik zette de maaier uit en deed mijn gehoorbescherming af en vroeg: “deed ik wat verkeerds?”

“Nee, alles prima hoor, maar ik zei dat als het je te veel wordt, moet je maar even stoppen” en wijst daarbij naar zijn pik.

“Sorry, maar dat ding trilt zo heerlijk” zeg ik met een kleurtje op mijn wangen.

“Ja, dat hebben Richard en ik ondertussen ook gemerkt, lekker gevoel hè?” lacht hij. “Nou en of, ik denk dat ik maar een pauze houd anders kom ik nog klaar op dit heerlijk ding”.


“Dat geeft niets hoor, je moest onze sportbroeken eens zien na het grasmaaien!” roept nu Richard naar mij.

Opnieuw krijgt hij een opdoffer van Ad.

“Au, het is toch waar, wij komen toch ook altijd klaar als we het gras moeten maaien van Pa?”

“Ja, dat weet ik ook wel, we maken niet voor niets ruzie wie het gras mag maaien en het mooiste is dat Pa het niet weet waarom we zo graag het gras maaien” lacht hij.

Rond twaalf uur komt Marieke naar het terras, ze heef een dienblad met flink wat sandwiches gesmeerd en zet die op tafel en roep: “jongens komen jullie eten!”

Maar al te graag gaven wij daar gehoor aan, wij hadden honger als een paard van het werken vooral Ad en Richard, ik had de hele morgen op de maaier gezeten maar in hun gezelschap smaakte het me toch voortreffelijk.

“John, als je klaar bent met het maaien kom je dan mee boodschappen doen, de anderen werken maar lekker door?” vraagt Marieke onder het eten.

“Dat is goed, maar ik moet nog wel eerst het gras opruimen”.

“Nee John, laat dat maar liggen, dan heeft mijn paard hooi in de winter”.

“Wat, heb jij echt werkelijk een paard?”

“Ja, heb jij John haar niet laten zien Ad?”

Voordat Ad kon antwoorden zei ik: “oh, het is dus een merrie?”

“Hè, eindelijk een kenner in de familie, Ad en Richard wisten niet eens het verschil tussen een hengst en een merrie als ik ze het niet had verteld.
Maar houdt jij dan van paarden, John?”

“Ja, als ik bij mijn Tante en Oom op vakantie ben ga ik altijd naar een vriendje van mij die hebben twee paarden en een pony waar ik vaak op rijdt. Het zijn wel werkpaarden, maar zijn gewend aan een zadel en de pony berijd ik meestal zonder zadel”.

“Als we terug zijn van de boodschappen doen, dan laat ik je haar wel zien”.

“Mag ik haar dan ook rijden?”

Marieke kijkt bedenkelijk naar mij.

“Toe, mag ik alsjeblief, ik heb een vakantiebaantje bij een manege en krijg daar ook les in plaats van geld het geld krijg ik van de gasten omdat ik hun paarden beweging geef?” “Wij zullen het wel even bekijken, maar eerlijk gezegd had ik dit niet verwacht?”

“Ik ook niet van Ad, het verschil is toch duidelijk genoeg” floepte het eruit voordat ik nadacht.

Ad verslikt zich in zijn laatste hap, Marieke schiet in de lach en geeft Ad een zetje.

“Nu hoor je het eens van je vriendje, hoe dom je bent”.

“Ja, ja nu weet ik het verschil, een hengst heeft een slangetje en een zak tussen zijn benen en daar ben ik gek op”.

“Oké, het brood is op, jullie weer aan het werk en John jij moet je echt even aankleden hoor zo kun je niet mee boodschappen doen”.

“Moet ik echt mee?” vraag ik klagend maar met een lach op mijn gezicht.

“Ja, dat moet je, want ook jij heb straf”.

“Nou, dit is wel de ergste straf die ik ooit heb gekregen” schaterde ik het uit.

Marieke zegt gespeeld boos: “Ad, Richard aan het werk, en jij naar boven je aankleden John, ondertussen ruim ik de vaatwasser in”.

Met zijn alle staan we op, Ad en Richard gaan richting tuin en Marieke en ik naar de keuken bij de keukendeur roep ik: “hè, wel werken als we weg zijn en niet zwemmen hoor, daar wachten jullie maar mee tot wij terug zijn!”

Marieke geeft mij een tik op mijn billen en zegt: “naar boven jij, over vijf minuten gekleed weer terug zijn”.

“Oké baas, maar zorg jij dan ook dat je gekleed bent?” meteen neem ik een sprint de trap op om niet weer een tik te krijgen.

“Ja, ik zal mijn best doen, mijn kleren liggen lekker al beneden”.

Boven douche ik me even snel af en kleed me aan, daarna ga ik weer naar de keuken en zie nog net hoe Marieke juist het laatste kledingstuk aan doet.

“Ook al klaar baas?”

“Ja, knecht we kunnen gaan”.

Samen lopen we naar haar Moeders wagen, ze rijdt hem naar buiten en ik stap bij haar in.

Onderweg naar de supermarkt vraagt ze me: “heb jij werkelijk zoveel verstand van paarden, of doe je maar zo?”

“Nee, werkelijk ik heb veel geleerd in de manege, ik wil niet opscheppen maar ik zie nu al of een paard wat mankeert of niet. Ik kijk er ook al naar uit om je merrie te zien, eigenlijk had ik liever in de manege verder gewerkt, maar mijn Pa vond het beter wanneer ik een echte baan zou leren. Daarbij zou hij eens moeten weten wat je een goed loon kunt hebben bij paarden fokker, dus het liefst was ik met paarden verder gegaan, dan met die stinkende auto’s”.

Marieke strijkt even over mijn blote benen en zegt: “wie weet, misschien komt hij er nog wel eens achter”.

“Dat hoop ik ook, maar ik ben al blij dat hij onze homoseksualiteit heeft geaccepteerd”.

“Hoezo, jullie homoseksualiteit?”

“Mijn jongere broertje is namelijk ook homo, dus geen kleinkinderen voor hun”.

“Oei, dat is natuurlijk minder leuk voor hen”.

“Och, ze hebben het goed opgevat, ze weten dat het niet aan hun opvoeding of aan ons ligt we zijn gewoon hoe we zijn”.

Zij knijpt even in mijn been en zegt: “ik hoop dat jullie twee gelukkig zullen worden, voor Ad maar ook voor jou John, ik mag je graag als mijn schoonbroer zijnde”.

Dit voelde goed voor mij en ik geef haar vlug een knuffel, ik wilde haar niet afleiden bij het rijden ze begreep wat ik bedoelde en reed de parkeer plaats op van de supermarkt.

Samen gaan we de boodschappen doen, maar zeg tijdens het boodschappen doen wel tegen haar: “let er op dat ik vanavond niet zo veel drink als gisteravond, ik wil nog dat Ad wat aan me heeft”.

Ze knijpt in mijn wang en zegt: “ik zal er op letten, ik geef het ook door aan mijn vriend, die is wel wat gewend op dat gebied en drinkt ook graag een biertje als hij niet meer moet rijden”.

“Ik ben echt benieuwd naar je merrie, maar ook naar je vriend dus laten we maar snel de boodschappen doen des te eerder zijn we weer terug.
Trouwens Ad en Richard vertrouw ik niet echt, volgens mij zijn ze weer aan het zwemmen in plaats van aan het werken”.

“Dat vermoede heb ik ook en André mijn vriend, die komt na zijn werk hij heeft een auto en zal wel op tijd bij ons zijn.
Trouwens vanavond weer eerst de sauna in voor het barbecueën, of heb je daar geen zin meer in na gisteren?”

“O jawel hoor, ik vond het prachtig zelfs dat koude dompelbad viel mij voor 100% mee, dat had ik nooit verwacht, ik moest al rillen als ik er aan dacht” zeg ik lachend.

“Ja, als je nog even wacht dan wordt je nog een echte man”.

“Ben ik dat dan nu nog niet, jij heb mij toch op de grasmaaier zien zitten en mijn Johnny was ineens geen Johnny meer maar een John” zeg ik glimlachend tegen haar er wel op lettende dat niemand ons kon horen.
“Ja, dat klopt ik heb het inderdaad gezien, daarbij is hij niet eens zo klein, hij mag er best wezen hoor, jij hoeft je er echt niet voor te schamen hij pas gewoon bij je grote”.

“Bedankt, dat heeft Ad ook al gezegd tegen mij” en ik geef haar opnieuw een knuffel.

“Hè, hè maak daar geen gewoonte van hoor, dadelijk zijn jou en mijn vriend nog jaloers op ons”.

“Wees maar niet bang, in tegenstelling tot Ad weet ik wel het verschil tussen een hengst en een merrie, daar mijn keuze meer naar een hengst gaat heb jij weinig kans”.

Lachend gaan we verder met de boodschappen, bij het vlees blijven wij even staan kijken en zoeken wat we nodig hebben voor vanavond.
Zoals gebruikelijk nemen we kipfile, kippenboutjes, frikadellen, saté en gehakt ballen mee maar opeens ziet Marieke iets en grijpt er meteen naar. 

Ik kijk Marieke aan en vraag: “hé jakkes, wie eet er nu slakken van een barbecue?”

“Mijn André is Fransman en die zijn er echt gek op, maar jij hoeft ze echt niet te eten hoor”.

“Hè, dat zal ik ook zeker niet doen al leg je er een honderdje langs, ik weet zeker dat Ad niets van me wil weten als ik dat eet”.

“Dat geloof ik graag, maar je weet niet wat je mist hoor, het is echt heerlijk man”.

“Nou, Bon Appétit, maar ik bedank er voor ik ga liever normaal dood” lachte ik.

Na het afrekenen laden we de boodschappen in de wagen en breng ik de boodschappenwagen snel terug naar de stalling. Door het te snel lopen struikelde ik over mijn eigen voeten en viel ik languit op de grond, Marieke zag het en kwam snel naar mij toe gelopen. Mijn katoenen broek was stuk en mijn knieën waren door de val open geslagen en het bloed was goed zichtbaar, Marieke drukte een paar papierenzakdoeken op de wonden en ondersteunde mij bij het terug lopen naar de wagen.

“Nu zie je dat spoed zelden goed is, waarom moest jij nu rennen met lopen was dat niet gebeurd” zegt Zij.

“Dat weet ik maar ik wil zo snel mogelijk terug naar huis, vooral met die diepvriesproducten in de kofferbak”.

“Hè dommerdje, ze gaan toch vanavond op het vuur en moeten niet in gevroren blijven, dus je knieën open halen was echt niet nodig hoor”.

“Daar had ik niet aangedacht, je heb natuurlijk gelijk Marieke”.

“Maar kom dan gaan we snel naar huis zodat ik je knieën kan verzorgen, de rest van de boodschappen doe ik vanmiddag wel alleen”.

“Ik kom anders graag met je mee hoor, met mijn knieën kan ik toch niet in de tuin werken, ik blijf dan in de auto zitten zodat de ramen open kunnen blijven en het niet zo heet wordt in de wagen”.

“Oké, maar eerst bekijk ik je knieën en verzorg ik ze daarna zien we wel verder”.

Thuis parkeerde ze de wagen van haar moeder in de dubbele garage zodat hij uit de zon was, nog voordat we de boodschappen uit de wagen haalde liepen we naar de keuken. Marieke pakte meteen de verbanddoos en ik moest op de keukentafel plaats nemen, zodat ze er beter bij kon om de wonden schoon te maken.

“Zeg jongeman, zou jij je broek niet eerst even uitdoen, dan kan ik er beter bij” lacht ze.

“Ik kreeg een kleurtje en stamelde, dat gaat niet Marieke”.

“Waarom niet?”

“Nou ik draag normaal alleen maar sportbroeken met een binnenbroek, mijn Ma heeft de tas in gepakt en is vergeten om er ook onderbroeken in te doen. Vanmorgen kwam ik er achter en in de haast heb ik nu dus geen slip aan, dat is trouwens best een lekker gevoel met deze hitte” zeg ik lachend.

“Dat geloof ik graag, maar wat is het probleem dan, of ben jij vannacht opeens zo veranderd ten opzichte van gisteren?”

“Nee dat niet, maar ik vind het wel raar om met mijn blote billen op de eettafel te zitten”.

“Maf Kees, ik leg wel een handdoek op de tafel, trek nu maar gewoon je broek uit en ga op de handdoek zitten. Ik beloof je ook om niet te kijken, anders verberg jij je zaakje maar met je hand” lacht ze.

Ik draai mijn rug naar Marieke en zeg gespeeld: “niet kijken hoor voordat ik zit, stel je voor je dat je mijn pikje ziet”.

“Schiet nu maar op clown, we hebben nog meer te doen vanmiddag”.

“Sorry, ik wist niet dat je boos werd”.

“Vooruit, ga nu maar zitten of moet ik je soms helpen?”

“Nee, dat gaat wel lukken, jij wilt natuurlijk alleen maar even kijken hè stiekemerd?”

“Volgens mij valt er niets meer te zien als gisteren” zegt ze lachend.

Marieke maakte met een washandje de papierenzakdoek nat zodat ze niet aan de wonden bleven hechten, gelukkig waren het maar wat schaafwondjes en viel alles nogal mee. Ze deed op elke knie een pleister nadat ze die had afgewassen en droog gemaakt en de klus was al geklaard.

“Ga maar even boven een sportbroek aantrekken, ondertussen maak ik de wagen leeg en straks kijk ik wel of ik je broek nog kan maken”. Ik spring van de tafel en loop zo goed als ik kan naar de slaapkamer, daar trek ik de eerste beste broek aan die ik kan vinden. Hij zat nogal ruim viel me op, maar daar lette ik verder niet op pas als we in de auto zaten merkte ik dat ik een broek van Ad aan had.

Marieke zag het ook en zei lachend: “een beetje aan de grote kant hè John”.

“Ja, een beetje erg groot, maar goed dat ik in de wagen blijf zitten anders sta ik dadelijk nog in het vrije met mijn broek op de enkels” grinnikte ik naar haar.

“Dat zo inderdaad zomaar kunnen gebeuren, o ja, als ik in de winkel ben en jij wilt roken doe dat dan wel buiten de wagen Ma wil niet hebben dat er iemand in haar wagen rookt”.

“Goed dat ik dat weet, maar ik rook nooit in een auto en zeker niet bij voor mij nogal nieuwe mensen”.

“Houd dan wel je broek goed vast”.

“Hoezo mijn broek, ik merk nu pas dat het een broek van Ad is!”

“Dat had ik al meteen in de gaten” lacht Marieke me toe.

“O, dat vertel je me pas als het te laat is?”

“Sorry, ik dacht dat jij dat ook al wist?”

Ondertussen hebben wij de laatste winkel voor die middag bereikt en rijdt Marieke de parkeerplaats op, zij drukt op de knopjes zodat de ramen open gaan en loopt naar de ingang van de winkel.

Ik roep haar na en vraag: “zal ik de boodschappenwagen halen?”

“Nee laat maar, anders val nog eens op je knieën”.

Ik stap uit de wagen en steek een sigaret aan, daarbij houd ik mijn broek goed vast. Als ik tegen de wagen leun en van mijn sigaret geniet, hoor ik opeens mijn naam roepen en komt Remco op mij toe gelopen.

“Hè John, wat moet jij hier in Velden, zijn de winkels in Venlo al dicht?”

“Nee, ik logeer dit weekend bij een vriend van mij, of eigenlijk bij mijn hulp in de wiskunde”.

Als hij voor mij staat reikt hij me zijn hand, zonder na te denken geef ik hem een hand terug. Gelijk voel ik hoe mijn broek omlaag valt, even later ligt mijn broek op mijn enkels en sta ik in mijn blootje voor hem.

Remco lacht en zegt: “hopelijk krijg je genoeg te eten, want die broek is schijnbaar iets of wat te wijd?”

“Klopt, ik heb in de haast een broek van mijn hulp aangetrokken” zeg ik met een roodhoofd.

Samstag, 20. August 2011

Herbst 1962

Titel: Herbst 1962
Autor: kracks
Quelle: Beulenforum.com

Mit freundlicher Genehmigung des Autors!


Herbst 1962



Prolog



Als Disclaimer steht vor Beginn einer Story meist, dass Ähnlichkeiten mit Lebenden oder Toten rein zufällig seien. Die Geschichte meines besten Freundes Achim ist jedoch nicht erfunden, allerdings wurden eine Reihe von Verfremdungen vorgenommen, um die Persönlichkeitsrechte der handelnden Personen, die teilweise heute noch leben, nicht zu verletzen.
Die Veröffentlichung hier geschieht mit Achims ausdrücklicher Zustimmung. Ich habe ihm mein Manuskript zugeschickt, er machte einige Bemerkungen dazu und gab mir schließlich das Okay zur Veröffentlichung in diesem Forum.

Übrigens, mein Name ist Frank Meibohm; ich bin nichts anderes als der Erzähler dieser Geschichte, die im Frühherbst 1962 beginnt und im Sommer 1963 endet. Sie spielt zu einer Zeit, da Konrad Adenauer noch Kanzler der Bundesrepublik Deutschland und Walter Ulbricht Staatsratsvorsitzender der DDR war; die Berliner Mauer war gerade ein Jahr alt.
Während zu dieser Zeit die Strafverfolgung der Homosexuellen in der Bundesrepublik Deutschland unvermindert heftig war, blieben in der (damals noch sehr real existierenden) DDR demgegenüber ab Ende der 50er Jahre homosexuelle Handlungen unter Erwachsenen de facto straffrei; nur noch homosexuelle Handlungen mit „Jugendlichen“ wurden strafrechtlich verfolgt, wobei sich der Beginn der Volljährigkeit in beiden deutschen Staaten unterschied. Im Zeitrahmen dieser Geschichte wurde man in der BRD erst mit 21 Jahren volljährig; demgegenüber begann seit 1950 in der DDR die Volljährigkeit bereits mit 18 Jahren. Die gesellschaftliche Akzeptanz der Homosexualität war, in beiden deutschen Staaten, allerdings gleich Null.

Ich lernte Achim nach seinem Umzug nach Lüneburg in der Schule kennen. Er kam während des laufenden Schuljahres in meine Klasse, die man damals Obersekunda nannte; heute ist es die elfte Klasse. Wir verbrachten dort die restlichen zweieinhalb Jahre bis hin zum Abitur und waren uns von Anfang an sehr sympathisch. Aus der gegenseitigen Sympathie wurde, mit der Zeit, eine sehr enge Freundschaft, aber es sprang zu keinem Zeitpunkt der berühmte Funke über.
Dass wir beide schwul waren, erfuhren wir erst kurz vor unserem gemeinsamen Abitur. Achim hatte sich in einen Mitschüler aus der Parallelklasse unsterblich verliebt. Er traute sich allerdings nicht, Jürgen - so hieß der Junge – anzusprechen.
Wir lernten gemeinsam für das bevorstehende Abitur und tauchten gerade in die Geheimnisse der Infinitesimalrechnung ein. Achim wirkte an diesem Tag unkonzentriert und war ganz und gar nicht bei der Sache.

„Was ist heute los mir dir, Achim?“

„Nix, ist schon gut, Frankieboy.“

„Komm, lass' stecken. Erzähl mal, was Sache ist.“

Achim wurde regelrecht verlegen, bekam einen roten Kopf und fing stotternd und umständlich an, mir zu ‚beichten‘, dass er schwul sei und sich in Jürgen verguckt habe. Er guckte mich erschrocken an, als ich anfing, laut zu lachen.

„Du bist schwul, Achim?“, fragte ich und konnte nicht aufhören.

„Was soll das denn?“, Achim schien beleidigt zu sein.

„Das soll gar nichts, Achim“, versuchte ich die Situation zu retten. „Ich bin auch schwul, genau so wie du. Da guckst du, nicht wahr? Wir kennen uns schon seit mehr als einem Jahr und keiner von uns hat etwas gemerkt.“ Wir lachten daraufhin beide befreit los.

Dieses gegenseitige gemeinsame Outing tat unserer Freundschaft allerdings keinen Abbruch, vielmehr wurde sie dadurch noch tiefer: Wir blieben ‚beste Freunde‘ und ein bester Freund ist bekanntlich der, dem man alles anvertrauen und mit dem man über alles sprechen kann, aber mit dem man nie ins Bett geht.

Heute, fast 50 Jahre später, leben wir beide in unterschiedlichen Städten, aber wir besuchen uns regelmäßig. So alle zwei bis drei Monate verbringen wir ein Wochenende miteinander, mal bei ihm in Hannover, mal bei mir in Düsseldorf. Während ich mal wieder solo bin, lebt Achim seit Jahren in einer festen Partnerschaft.

Bei seinem letzten Besuch vor zwei Monaten erzählte mir Achim etwas, über das er bis dato den Mantel des Schweigens gehüllt hatte. Als er mein Wohnzimmer betreten hatte, wir wollten uns bei einem Glas guten Rioja über das Erlebte seit unserem letzten Treffen austauschen, lief im Fernsehen eine Dokumentation über den Stasi-Knast Bautzen II; ich hatte vergessen, die Flimmerkiste auszumachen.

Als er auf die Mattscheibe blickte, veränderte sich plötzlich seine Gesichtsfarbe. „Frank, weißt du eigentlich, dass ich mal im Gefängnis gesessen habe und dass ich IM bei der Stasi war?“

Ich war völlig perplex: „Nee, das kann doch nicht wahr sein!“

„Und wie wahr das ist!“, antwortete Achim und begann, mir über „seinen“ Herbst 1962 und den nachfolgenden Sommer im damals noch geteilten Deutschland zu erzählen. Es war fast ein Monolog; während Achim erzählte machte ich mir einige Notizen, aus denen später diese Geschichte entstand.



Achim erzählt:


Ich habe schon frühzeitig gemerkt, dass ich anders als die übrigen Jungs war. Mit Mädels hatte ich es nicht. Wenn ich Jungs im Schwimmbad in ihren Badehosen sah, die zwei, drei Jahre älter waren als ich, bekam ich ein merkwürdiges Gefühl, das ich zu dem damaligen Zeitpunkt nicht genau hätte beschreiben können.

In meinem Schwimmverein freundete ich mich näher mit Siggi an, der zwei Jahre älter war als ich, aber zusammen mit mir in die gleiche Klasse des Gymnasiums ging. Siggi war ein muskulöser Typ, der in seiner knappen „Dreiecksbadehose“ (ja, so nannte man die damals tatsächlich) schon was her machte. Eines Nachmittags nach Beendigung des Trainings - die anderen Jungs und der Trainer hatten die Gemeinschaftsdusche schon verlassen (wir duschten, was damals nicht unbedingt selbstverständlich war, nackt) - stand Siggi auf einmal ganz nahe hinter mir und pustete mir seinen heißen Atem in den Nacken. Dass mir jemand so eng auf mein Fell rückte, hatte ich noch nicht erlebt; ich fand es gar nicht unangenehm.
Plötzlich umfasste er mich mit beiden Armen von hinten. Während er mit der linken Hand meine Brustwarzen streichelte, griff er mit der anderen Hand an meinen Schwanz, der allmählich immer härter und steifer wurde. Ich wehrte mich nicht dagegen, sondern ließ es einfach geschehen. Es war mir auch überhaupt nicht peinlich, selbst als er anfing, meinen Schwanz zu massieren. Ich empfand ein bisher noch nicht gekanntes Lustgefühl im ganzen Körper, das immer mehr zunahm, bis auf einmal eine Fontäne von weißlichem Schleim aus meinem Pissschlitz schoss und ich dabei vor Lust laut aufstöhnte.

„Na, wie war es?“, fragte Siggi lauernd.

„Toll! So was hab ich noch nie erlebt!“, antwortete ich, schwer atmend.

„Jetzt musst du aber auch meinen Schwanz reiben. Machs ruhig kräftig und so lange, bis es mir kommt.“, forderte mich Siggi auf.

Das war der Beginn einer reinen Sexfreundschaft, wobei wir beiden über das Stadium des gegenseitigen Wichsens allerdings auch nie hinausgekommen sind. Wir trafen uns öfters, auch abseits des Schwimmvereins, aber dann zog ich mit meinen Eltern und meinen vier Geschwistern von Südhessen nach Niedersachsen, genauer in die Nordheide. Siggi, mein Wichspartner, kam mir auf diese Weise abhanden.

Es dauerte dann nicht mehr lange, bis ich merkte, dass ich zum Abspritzen auf meinen Freund nicht unbedingt angewiesen war, sondern dass die eigenen Hände dafür ausreichten. Natürlich weiß ich heute, dass andere Bengels schon wesentlich früher als ich sich einen runterholten; was Sexualität angeht, war ich halt ein Spätzünder.
Zwischenzeitlich hatte ich mich mit Lexikon und väterlichem Bücherschrank über die ganze „Sache“ informiert: So bekam ich dann heraus, dass diese etwas zähe Flüssigkeit, die aus dem Schwanz herausspritzt und dabei dieses unsäglich wohlige Lustgefühl verursacht, nichts anderes als Samenflüssigkeit war.
Außerdem wurde mir klar, dass ich „homosexuell“ war; „schwul“ sagte man damals kaum. Sexuelle Aufklärung gab es weder in der Schule noch im Elternhaus. Über die Biene, die den Pollen von Blüte zu Blüte trägt, kam man damals nicht hinaus.

In der Gottverlassenheit der Nordheide blieb mir also nichts anderes übrig als die „Liebe an und für sich“, zumal ich auf dem neuen Gymnasium in Lüneburg zwar Frank als neuen Freund fand, der aber Siggi nicht ersetzen konnte.

Achim machte eine kurze Pause. „Obwohl wir uns beide mehr als sympathisch waren, Frankieboy, …“, wandte er sich an mich, „… hat es merkwürdigerweise zwischen uns einfach nicht geschnackelt.“ Er lachte und fügte hinzu: „Ich fand es vor allem in späteren Jahren gut, neben seinem Partner einen 'best friend' zu haben, so wie dich.“Er boxte mir dabei freundschaftlich in die Rippen.

Ich schenkte uns wieder ein und Achim fuhr mit seiner Erzählung fort.

Mit zunehmendem Alter war ich vor dem Schlafengehen meist wahnsinnig geil; erst kräftiges Abrubbeln brachte mir Erleichterung und erholsamen Schlaf. Das allabendliche Abwichsen gehörte für mich so zum Tagesablauf wie Frühstück, Schule und Abendessen.
Bei einer dieser Aktionen platzte mein Vater in mein Zimmer, jedoch ohne vorher anzuklopfen. Ich zog sofort die Decke über meinen steifen Schwanz, der sich ganz rasch auf Normalmaß verkleinerte und machte ein selten dämliches Gesicht in Erwartung väterlicher Strafaktionen.

„Junge, das macht nichts. In deinem Alter hab ich das auch getan. Von Zeit zu Zeit muss das einfach sein. Aber wichs dir nur nicht den Verstand aus der Birne.“, war sein einziger Kommentar. „Außerdem …“, fügte er hinzu, „…in Zukunft klopfe ich bei dir vorher an, wenn ich in dein Zimmer komme. Mama sag ich auch Bescheid“.
Sprach's und war verschwunden. Ich hätte meinem Vater alles Mögliche, aber nicht diese Reaktion zugetraut, für die ich ihm heute immer noch dankbar bin. Die bisher, zumindest latent, vorhandenen Schuldgefühle waren danach wie weggeblasen; ich wichste emsig, allerdings alleine, weiter; sexuelle Kontakte zu anderen Jungen aufzubauen, traute ich mich damals nicht.

Zum Bund musste ich nicht, da meine Musterung kurz vor dem Abi mit „eingeschränkt tauglich“ endete. Ich wurde der „Ersatz-Reserve II“ zugeordnet und das bedeutete damals, dass ich lediglich im V-Fall eingezogen würde.
Nach dem Abi ging es auf die Uni zum Medizinstudium nach Würzburg. Schwule Gruppen, Treffs, Bars gab es natürlich auch noch nicht, und in dem Provinznest, in dem ich studierte, erst recht nicht. Es wurde also fröhlich weitergewichst.

Nach meinem Physikum wollte ich endlich einmal ausspannen und Urlaub machen. An die Berge oder gar an Italien war, bei vier Geschwistern, nicht zu denken, denn Geld war bei uns immer knapp, obwohl mein Vater Oberstudienrat an einem Lüneburger Gymnasium war.
Die Semestergebühren betrugen damals 300 DM, der Durchschnittsstundenlohn lag bei 2,50 DM, heute liegt er bei knapp 15 Euro. Mein Vater machte mir daher den Vorschlag, einen Studienfreund von ihm in Zwickau zu besuchen; die beiden hatten vor der Machtergreifung Hitlers in Tübingen studiert und waren Mitglieder in derselben Studentenverbindung.
Außerdem war ich neugierig, wie es im anderen Teil Deutschlands aussah und beantragte das Visum für die DDR. Es hat dann ziemlich lange gedauert, bis ich endlich die Einreisepapiere erhielt; durch den Mauerbau, der gerade ein Jahr zurücklag, befanden wir uns in der heißen Phase des Kalten Krieges. In dieser Zeit knirschte es gewaltig in den deutsch-deutschen Beziehungen, sofern denn überhaupt welche existierten.
Der Freund meines Vaters hatte zwei Söhne, von denen einer, Hans, in Jena Medizin studierte und kurz vor dem Staatsexamen stand. Der zweite, Klaus, war ein Jahr älter als sein Bruder und studierte an der Humboldt-Universität in Berlin Geologie.

Hans war bei meiner Ankunft in Zwickau bei seinen Eltern. Noch bevor wir ein Wort miteinander gewechselt hatten, verstanden wir uns beide nach dem ersten Blickkontakt. Er war knapp drei Jahre älter als ich und sah umwerfend gut aus: 182 cm groß, muskulös, breite Schultern, enge Taille und grau-blaue Augen.
Während eines Besuchs im Schwimmbad konnte ich mich kaum satt an ihm sehen. In seiner Badehose war - zwar gut verstaut, aber trotzdem nicht zu übersehen - ein ansehnliches Paket. Mehr als gucken war aber für mich nicht drin. Ich weiß nicht, ob Hans merkte, dass ich ihn wie hypnotisiert musterte. Ich selbst musste mich allerdings auch nicht unbedingt verstecken: Bei 174 cm und 62 kg hatte ich, als aktiver Schwimmer, an den Stellen Muckis, wo sie auch hingehörten.

Da in Zwickau nicht wirklich die Post abging, war es eigentlich ein wenig langweilig. Auch ein Besuch in Dresden machte mich nicht so recht fröhlich, lediglich der Zwinger war damals restauriert. Die Brühlsche Terrasse, die Frauenkirche, das Taschenberg-Palais, die Semperoper: alles lag noch in Trümmern. Von dem einstigen Elbflorenz hatten die Tommies 1945 nicht viel übrig gelassen.
Von Dresden ging es über Bautzen nach Görlitz, der heute östlichsten Stadt Deutschlands. Neu war für mich die Zweisprachigkeit des Ortsschildes „Bautzen – Budyšin“. Diese Zweisprachigkeit besteht übrigens heute noch. „Budyšin“ ist Obersorbisch, eine anerkannte Minderheitensprache in der Oberlausitz wie Niedersorbisch in der Gegend um Cottbus in Brandenburg.
Man konnte recht nahe an die mit hohem Stacheldraht abgeriegelte Grenze zum volksdemokratischen Freund und Nachbarn fahren. Auf der anderen Seite der Neiße hieß die Stadt dann Zgorzelec, früher ein Vorort von Görlitz.

Hans musste wegen seiner Doktorarbeit schon vor Semesterbeginn wieder nach Jena und fragte mich, ob ich Lust hätte, mit ihm für den Rest meiner Zeit nach Jena zu kommen. Er besaß ein Motorrad aus der Vorkriegszeit, an dem er ständig herumbastelte; es war sein ganzer Stolz, aber im Grunde nur eine regelrechte Hämorrhoidenschaukel. Ich schwang mich hinten drauf und ab ging es. Als wir nach zweistündiger Motorradfahrt in Jena ankamen, hatte ich das Gefühl, mir heult ein ausgewachsener Wolf zwischen den Arschbacken.

Am ersten Abend in Jena gingen wir nach ein paar Bier in einer Kneipe auf seine Studentenbude und quatschten über Gott und die Welt. Obwohl beide angehende Ärzte, rauchten wir, was die Lungen hergaben. „Sag mal, Achim, haste 'ne Stuyvesant dabei?“, fragte Hans.

„Nicht nur eine, drei Päckchen hab ich mit nach Jena genommen. Den Rest der Stange habe ich deinen Eltern in Zwickau geschenkt.“

West-Zigaretten waren damals in der DDR heiß begehrt. Hans hatte extra zwei Flaschen Wernesgrüner für uns aufgetrieben, eigentlich ein Bonzen-Bier, aber so was von lecker! Nach den beiden Wernesgrüner und einigen Stuyvesant beschlossen wir endlich, schlafen zu gehen.
Da in Hans Bude nur ein Bett stand, war klar, dass wir in diesem auch gemeinsam pennen würden. Vor dem Zubettgehen zog sich Hans völlig selbstverständlich komplett aus. Nackt sah er noch geiler aus als in Klamotten oder im Schwimmbad; er hatte das, was man heute ein Sixpack oder Waschbrettbauch nennt; sein Körper war gut durchtrainiert; kein überflüssiges Gramm Fett.
Als er sich zur Seite drehte, sah ich einen festen, geilen Prachtarsch. Seinen leicht dunkelbraunen Schwanz schätzte ich auf 17 cm; ein geiles Teil, komplett rasiert, ebenso seine Eier. Am ganzen Körper war er durchgehend gebräunt, kein weißes Badehosen-Dreieck wie bei mir. Wie er so vor mir stand, entsprach er genau dem Typ Mann, von dem ich vor dem Einschlafen träumte und mir vorstellte, mit einem solchen Kerl Sex zu haben.

„Habt ihr im Osten etwa keine Badehosen?“, frotzelte ich ihn.

„Quatsch nicht so blöd! Wir sind nicht so verklemmt wie ihr im Westen. Im Sommer gehen hier fast alle nackt zum Schwimmen und legen sich in die Sonne.“

Ich starrte Hans etwas länger als gehörig an. Mein Gesichtsausdruck war dabei nicht sonderlich intelligent, so dass mich Hans fragte: „Sag mal, Achim, hast du noch nie 'nen nackten Mann gesehen?“

„Ddoch, ddoch.“, stotterte ich.

„Achim, du musst übrigens wissen, dass ich immer nackt schlafe. Nun mach aber mal hinne, dass du auch aus den Klamotten kommst. Oder soll ich dir etwa dabei helfen?“, fragte er mich und grinste mich an.

Während ich mir noch, ein wenig zögerlich, das Hemd über den Kopf zog, löste er, wie selbstverständlich, meinen Hosengürtel und zog mir mit einem Rutsch Hose und Unterhose aus. Plötzlich standen wir uns beide nackt gegenüber und starrten uns an. Er strich sich mit seiner Zungenspitze langsam und ein wenig aufreizend über seine Lippen. Mir wurde heiß, zumal sich mein Schwanz unübersehbar zu rühren begann.

„Komm jetzt mit in die Klappe!“, sagte Hans mit etwas rauer und belegter Stimme. In seinen Augen sah ich plötzlich ein Glitzern, was vorher nicht da war.

Ich rutschte rasch unter die Bettdecke. Hans kam gleich hinter mir her und legte sich mit seinem Bauch an meinen Rücken. Unser beider Atem ging etwas schneller, besonders als er mit seiner rechten Hand meinen Rücken umfasste und anfing, meine linke Brustwarze ein wenig zu zwirbeln. Da mir das augenscheinlich gefiel, wanderten seine Lippen über meinen Hals an mein linkes Ohr. Er saugte an meinem Ohrläppchen; dabei wurde ich zunehmend geiler und bekam einen ordentlichen Ständer. Da Hans hinter mir lag, bekam er davon allerdings nichts mit. Ich merkte jedoch, wie auch bei ihm langsam der Schwanz hart wurde und damit meinen Rücken berührte. Ich drückte dagegen und spürte seine zunehmende Härte.
Da ich offensichtlich nichts dagegen tat, sondern auch ohne Worte erkennen ließ, dass es mir Spaß machte, fragte mich Hans plötzlich: „Sag mal, Achim, hast du 'ne Freundin oder bist du etwa auch schwul, so wie ich?“

Ich erschrak im ersten Augenblick und fühlte mich ertappt. Noch nie hatte ich mit einem Mann, und noch dazu mit einem offenbar schwulen Exemplar, in einem Bett nackt gelegen. Ich war für einige Augenblicke verwirrt.
Einerseits lag ich mit einem Traumtypen gemeinsam in einem Bett, einem, der genau wie ich schwul war, andererseits hatte ich eine unbestimmte Angst vor dem, was in den nächsten Augenblicken kommen würde: Wunsch und Wirklichkeit gingen in meinen Gedanken ineinander über, ich konnte sie nicht mehr unterscheiden.

„Eine Freundin hab ich nicht. Ob ich schwul bin, weiß nicht so recht.“, log ich.

„Komm, mach mir nix vor! Du bist genau so schwul wie ich. Meinst du, ich hätte nicht gemerkt, wie vorhin dein Schwanz auf mich zeigte und wie du gerade deinen Rücken an meinem Schwanz reibst? Meinst du, ich hätte auch nicht gesehen, wie du mir im Schwimmbad in Zwickau mit den Augen meine Badehose fast ausgezogen hast?“, lachte er, packte mich mit beiden Händen an den Schultern und warf mich auf den Rücken. „Dein Schwanz ist auf jeden Fall nicht so verklemmt wie du.“, feixte er, als er meinen Ständer sah und ihn zärtlich berührte.

Meine Antwort auf seine Frage, ob ich schwul sei, wartete er nicht ab. Er kam mir mit seinem Mund ganz vorsichtig entgegen und gab mir einen Kuss, den ersten Kuss von einem Mann! Wahnsinnig! Erst berührten sich nur die Lippen, dann spielte er mit seiner Zunge an meinen Zähnen und schließlich küssten wir uns beide, erst zärtlich, dann immer gieriger.
„Hör mal Hans, ich war noch nie mit einem Mann im Bett. Mit ‘nem Mädel allerdings auch nicht.“, sagte ich etwas kläglich.

„Dann bist du ja noch eine richtige Jungfrau, Achim.“, kicherte Hans. „Hättste denn Lust, von mir entjungfert zu werden?“

„Ich weiß nicht so recht.“, stotterte ich.

„Was nun? Ja oder nein?“, fragte Hans. „Du kannst dich darauf verlassen, es passiert nur das, was du auch zulässt. Wenn dir irgendwas nicht passt, sag‘s mir sofort.“

„Okay, du musst mir aber auch zeigen, wie alles so geht.“

„Pass auf, Kleiner (das erste Mal, dass er dies zu mir sagte), du musst ganz locker bleiben, lass dich regelrecht fallen. Alles andere geht dann wie von selbst. Außerdem helfe ich dir schon dabei.“, sagte er lachend.

Ich legte mich auf den Rücken und versuchte, mich völlig zu entspannen, was mir nur teilweise gelang. Hans lag auf mir, saugte und knabberte an meinen Brustwarzen, was mich fast wahnsinnig machte. Langsam ging er mit seiner Zunge abwärts, leckte den Bauchnabel und anschließend ausgiebig beide Leisten. Dann griff er sich mit einer Hand meinen Schwanz, der immer steifer wurde. Als er meine Schwanzspitze in seinen Mund nahm und an der Eichel saugte und lutschte, fing ich an, wohlig zu grunzen und zu stöhnen. Während ich immer lauter wurde und mein Becken nicht mehr ruhig halten konnte, ließ er plötzlich meinen Schwanz wieder los.
„Hör mal, du lässt dich hier bedienen wie ein verkommener russischer Großfürst, Kleiner. Und geil bist Du auch noch!“, machte mich Hans an.

„Na und?“, griente ich, „Du hast doch gesagt, wo es langgeht.“

„Komm, Kleiner, leg dich erst mal auf deine rechte Seite. Ja, so ist es gut!“, sagte Hans und stand auf, um sich ebenfalls auf seine rechte Seite zu legen, allerdings mir gegenüber; wir lagen Kopf an Schwanz und Schwanz an Kopf.

Ich konnte mir nun genau Hans Schwanz ansehen: komplett rasiert, ebenfalls die Eier, bis auf ein kleines niedliches Bärtchen kurz oberhalb der Schwanzwurzel. Ich fand das wahnsinnig geil und schämte mich ein wenig wegen meiner vielen schwarzen Haare zwischen den Beinen. „Sag mal, Hans, stören dich meine Haare?“, fragte ich.

„Nee, heute Abend nicht. Aber das können wir ja vielleicht morgen ändern.“

Hans nahm wieder meinen Schwanz in den Mund; ich angelte mir Seinen und knabberte erst ein wenig behutsam an der Eichel, nahm sie dann in den Mund, leckte und saugte, erst zärtlich, dann immer fester. Der Geschmack seines Vorsaftes zerging mir auf der Zunge. Mit meiner linken Hand kraulte ich ihm den Sack, mit dem Mittelfinger strich ich an seinem Damm entlang bis hin zur Rosette. Dann leckte ich mit der Zunge den Schwanz runter bis zur Wurzel, nahm ein Ei in den Mund und quetschte das andere ganz zart.

„Entweder bist du ein Naturtalent oder du hast mich belogen und du bist nicht das erste Mal mit einem Mann im Bett.“, sagte Hans in einer Pause.

„Nee, nee, das stimmt schon: Du bist der erste Mann, mit dem ich in der Kiste liege.“, beteuerte ich.

„Komm, lass uns gegenseitig einen blasen, bis es uns kommt.“, lachte Hans und schob sich auch meinen Schwanz wieder rein. Ich tat das Gleiche mit seinem und bald fanden wir zu einem gemeinsamen Rhythmus. Allmählich wurde mir heiß und ich merkte, dass es bis zum Abspritzen nicht mehr lange dauern würde.

„Was machen wir, wenn‘s kommt?“, fragte ich etwas hilflos.

„Deinen Saft schluck ich schon. Mit meinem kannst du das ja auch machen.“, antwortete Hans. Dann nahm er seinen Mittelfinger, machte ihn mit Spucke feucht und massierte ganz behutsam meine Rosette. Ich wurde fast wahnsinnig vor Geilheit.
Explosionsartig kam es uns dann beiden. Beim Wichsen hatte ich noch nie einen solchen Orgasmus erlebt wie jetzt. So lange und heftig, fast ein wenig schmerzhaft. „Mein Gott, hört das denn bei dir nicht auf?“, fragte Hans verwundert.

„Na ja, wenn man mehr als zwei Wochen nicht gewichst hat, kommt halt viel zusammen.“, gab ich ihm zur Antwort.

Zwischenzeitlich war auch Hans soweit und spritzte in meinen Mund ab. Zuerst war es etwas komisch für mich; aber dann fand ich, dass sein Sperma überhaupt nicht eklig war. Es schmeckte irgendwie nach Nüssen und ich saugte mit zunehmender Geilheit seinen Schwanz und seine Eier leer als hätte ich nichts anderes je getan. Anschließend lagen wir beide erschöpft, befriedigt und glücklich nebeneinander.

„Sag mal, Kleiner, was ist für dich das Beste am Sex?“, fragte er mich.

„Keine Ahnung. Das gegenseitige Lecken und Blasen vielleicht? Jedenfalls -zigmal besser als das einsame abendliche Wichsen!“

„Na ja, das Beste am Sex hast du noch nicht erlebt. Aber auf jeden Fall das Zweitbeste ist die Zigarette danach oder zwischendurch“, lachte Hans. „Komm, rück mal 'ne Fluppe raus, Kleiner!“

„Du musst mich wegen der Zigaretten nicht fragen, Hans. Wenn die Stuyvesant alle sind, rauchen wir halt dein Ost-Kraut, okay?“

Anstatt das Licht anzumachen, zündete Hans ein paar Kerzen an, die seine Studentenbude in flackerndes Licht tauchten. Wir lagen nackt auf seinem Bett; zwei junge Männer, die im Augenblick einfach nur glücklich waren und langsam Rauchkringel in die Luft bliesen.
Das war der Augenblick, in dem ich mein Schwulsein endgültig für mich selbst völlig akzeptierte. Ich wusste ja schon lange, dass ich schwul war, aber richtig wahrhaben konnte und wollte ich es bis dahin eigentlich nicht. Heute würde man sagen, es war so etwas wie mein inneres Coming-out.

„Soll ich dir mal etwas Besseres als Lutschen und Blasen zeigen?“, fragte mich Hans lauernd. Mittlerweile waren unsere Schwänze wieder halbsteif und wir wurden auch beide wieder geil und heiß aufeinander. „Komm, leg dich mal auf den Rücken und greif mit beiden Armen in die Kniekehlen“, gab mir Hans die erste Anweisung. „Du weiß ja, wenn dir irgendetwas nicht passt, sag‘s mir und dann ist damit dann Schluss, kapiert?“

„Ja, natürlich. Jetzt mach aber mal voran. Ich will hier keine Turnübungen auf deiner Matratze machen.“, lachte ich.

Hans holte sich ein Fläschchen Babyöl, das Beste für den Schwanz und einen guten Fick, wie er betonte, aus dem Badezimmer und rieb zunächst unsere Schwänze damit ein. Dann nahm er etwas Öl in die Hand, verteilte es rund um meine Rosette und schmierte sich die Finger damit ein. Plötzlich merkte ich, wie Hans mit seinem Mittelfinger meine Rosette berührte, sie leicht massierte und so ganz allmählich mit dem Finger in meinen Arsch drang. Es war einfach nur geil. Schmerzen verspürte ich vor allem deswegen nicht, weil er mehr als behutsam vorging.

„Na, wie ist es, Kleiner?“, fragte er mich.

„Frag nicht, mach weiter!“, bettelte ich. Hans schob seinen Finger bis zum Anschlag bei mir rein und stieß so auf die Prostata. Dass diese Drüse existierte, war mir schon von der Anatomie her bekannt, aber welche Rolle sie beim Sex spielen konnte, sollte ich erst in dieser Nacht erfahren.
Als Hans anfing, die Prostata erst langsam und danach schneller zu massieren, zogen vor lauter Geilheit heiße Wellen durch meinen Körper; ich hatte eine solche Lust noch nie erlebt und wollte jetzt einfach nur seinen Schwanz in mir spüren. „Komm, fick mich!“, schrie ich förmlich.

„Wirklich?“, fragte Hans.

„Ja, nun mach schon!“

Hans ölte noch einmal seinen Schwanz ein, streifte die Vorhaut zurück und begann, mit seiner Eichel meine Rosette zu umkreisen. Wie vorher mit dem Finger machte er es auch mit seinem fetten Schwanz langsam und zärtlich. Ich merkte, dass er mir nicht wehtun wollte. „So, Kleiner, jetzt press mal kurz, damit ich meinen Prügel reinschieben kann.“

Während ich presste, schob Hans seinen Schwanz durch mein Loch. Ich verspürte einen kurzen, heftigen Schmerz, der jedoch rasch wieder verging. Hans machte eine kurze Pause; ich gewöhnte mich allmählich daran, einen Schwanz in meinem Arsch zu spüren. Dieses Gefühl war für mich neu; ich fand es zunehmend geil.

„So Kleiner, jetzt bist du definitiv keine Jungfrau mehr!“, lachte Hans und schob dabei lachend seinen Schwanz immer weiter rein, bis hin zum Anschlag. Dann machte er erneut eine kleine Pause und fing an, seinen Schwanz in meiner Höhle hin- und herzubewegen. Während er mich fickte, beugte er sich zu mir herunter und wir küssten uns. Das gegenseitige Küssen und das Geficktwerden brachten mich fast um den Verstand; es war einfach wahnsinnig.
Gestern noch hatte ich, wie fast jeden Abend, davon geträumt, mit irgendeinem Typen Sex zu haben, ohne genau zu wissen wie, und heute lag ich mit dem Typ meiner Träume im Bett, der mich gerade richtig durchvögelte. Es war auf einmal für mich völlig selbstverständlich, den Schwanz eines anderen Mannes in mir zu haben und das auch noch in vollen Zügen zu genießen.

„Komm, Hans, komm!“, schrie ich.

„Sei nicht so gierig, Kleiner! Ich komme ja gleich.“, keuchte Hans.

Kurz danach kam er und ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben Sperma eines Mannes in meinem Arsch. Ich merkte dann, dass sein Schwanz, nach dem Orgasmus, allmählich auf Ruhemaß schrumpfte und mit einem kleinen „Plopp“ aus meinem Loch herausflutschte. Wir gingen ins Bad, machten uns sauber und legten uns wieder aufs Bett.

„So, jetzt die zweite Zigarette zwischendurch.“ Hans zündete jedem von uns eine Fluppe an und wir rauchten still vor uns hin.

„Wieso die zweite und warum zwischendurch?“, fragte ich.

„Wenn ich mir deinen Schwanz ansehe, bist du doch noch nicht fertig für heute, oder?“, feixte Hans und guckte auf mein bestes Stück, das allmählich wieder steif und hart war. „Hast du vielleicht mal selbst Lust, mich zu vögeln, Kleiner?“

„Natürlich, wenn du mir zeigst, wie es geht. Du bist schließlich heute Nacht mein Lehrmeister.“

„Achim, nimm mal das Öl, reib dir die Hände und deinen Schwanz ein und gib mir dann das Fläschchen.“ Ich tat, wie mir geheißen. Hans schmierte seine Rosette mit dem Öl ein, ging auf die Knie und streckte mir seinen Prachtarsch entgegen. „Muss ich dir jetzt noch erklären, wie es weitergeht?“, kicherte Hans.
Verklemmt war ich jetzt wirklich nicht mehr. Ich nahm meinen steifen und harten Schwanz in die Hand, spielte mit meiner Eichel an Hans Rosette bis er stöhnte: „Nun schieb ihn doch endlich rein!“

Es war ein sagenhaftes Gefühl, auf einmal meinen Schwanz in seinem Arsch hin und herzuschieben. Ich genoss es, zu Beginn meinen Prügel nur ganz langsam zu bewegen. Allmählich wurde ich schneller, schob meinen Schwanz bis zum Anschlag rein, klatschte dabei mit meinen Eiern an seinen Damm und wurde immer geiler, bis ich merkte, dass es mir gleich kommen würde.

„Spritz ab, Kleiner, spritz ab!“, feuerte mich Hans an. Und wie ich abspritzte! „So, jetzt rauchen wir erst die Zigarette danach.“, lachte Hans. „Und anschließend machen wir beide ganz keusch unsere Äuglein zu, denn sonst kommen wir morgen früh nicht aus der Falle.“

Wir machten fast gleichzeitig am nächsten Morgen die Augen auf und sahen uns lange an. Hans hatte helle, grau-blaue Augen und fast ein adlerähnliches Profil.

Ich musste es erst einmal fassen: Ich hatte mit einem Mann zum ersten Mal in meinem Leben heftigen, wilden und zugleich zärtlichen Sex gehabt. Das war kein Traum, sondern hatte sich ganz real in der vergangenen Nacht abgespielt. Da lag er mir gegenüber, ein Bild von einem Mann, einfach der Typ, auf dem ich stand. Ich selbst war zwar kein Adonis, aber ein Kerl, der offenbar Hans so anzog, wie er umgekehrt mich. Bei seinem Anblick wurde ich sofort wieder geil. Ich hätte ihn sofort wieder ficken können oder mich von ihm ficken lassen, aber Hans sprang mit einem Satz aus dem Bett.
Gemeinsam standen wir dann vor dem Spiegel und rasierten uns. Wir waren gerade damit fertig, als Hans sagte: „Komm, leg dich mal aufs Bett. Ich will dir den Busch zwischen den Beinen ein wenig stutzen.“

„Aber schneide mir nur nicht in den Schwanz.“, drohte ich ihm.

„Lass das mal meine Sorge sein.“, meinte er, „Meinen Krankenpflegedienst und meine Famulatur habe ich hier in Jena auf der Urologie absolviert. Was meinst Du, wie viel Schwänze ich in dieser Zeit in Händen hatte und wie viel ich schon vor den OPs rasiert habe, ohne dass auch nur ein Tröpfchen Blut floss?“

Er begann mit einer Schere erst einmal mit dem Grobschnitt, dann seifte er meinen Schwanz ordentlich mit Rasierschaum ein und fing an, meinen jetzt wieder steifen Prügel langsam und vorsichtig zu rasieren. Nach 15 Minuten sah mein Schwanz wie geleckt aus. Keine Schnittwunde, alles Bestens.
Oberhalb meiner Schwanzwurzel hatte er mir, auf meinen Wunsch hin, wie bei sich selbst, ein kleines Bärtchen von der ganzen Haarpracht gelassen. Den Sack hatte er kunstgerecht rasiert.

„So, ich nehme jetzt eine Salbe, schmiere deinen Schwanz ein und wir lassen das gute Stück zumindest bis heute Abend in Ruhe.“, meinte Hans.

Das Resultat fand ich klasse. (Ich hab übrigens diese Haartracht bis heute behalten.) Als wir beide vor dem Spiegel standen, war Hans hinter mir, umfasste mich mit beiden Armen und küsste mich zärtlich, erst auf den Nacken, dann fanden sich unsere Lippen. Er konnte es aber einfach nicht lassen, trotzdem noch einmal mit zarter Hand meinen Schwanz zu streicheln, der augenblicklich wieder steif wurde.

„Du bist ja so etwas von geil.“, murmelte Hans und fuhr fort, „Wir lassen es aber für jetzt erst mal gut sein. Deine Schwanzhaut muss sich nach der Rasur erst mal beruhigen. Ich glaube, dass sie heute Abend wieder völlig ruhig ist.“, feixte er.

„Was machen wir sonst so den ganzen Tag?“, fragte ich.

„Pass auf, mein Kleiner, ich flitze eben in die Klinik, bin in einer Stunde wieder zurück und dann fahren wir beide mit meinem Motorrad nach Weimar. Hast du Lust?“ Natürlich hatte ich Lust.

Am späten Vormittag trafen wir in Weimar an. Dort war gerade der traditionelle Zwiebelmarkt. Die Zwiebelkuchen schmeckten gut, aber eigentlich auch nicht anders als die, die ich im Elsass das erste Mal probiert hatte. Goethes Haus am Frauenplan, das Goethe-Schiller-Denkmal vor dem Nationaltheater, Goethes Gartenhaus, das Hotel „Elephant“, in dem Goethe oft mit Schiller, Herder und Wieland gesessen hatte: all das saugte ich förmlich mit meinen Augen auf und übersah dabei geflissentlich die Hinweisschildchen, die Goethe und vor allem Schiller als Vordenker im ersten Arbeiter- und Bauernstaat auf deutschem Boden hochlobten. Nicht so ganz nach Weimar passten die roten Spruchbänder, auf denen die „Bonner Ultras“ ihr Fett wegbekamen.

Es war spät, als wir in Jena wieder zurück waren. Nach Bratkartoffeln mit Spiegelei und ein paar Bierchen waren wir müde und gingen ins Bett. Auf einmal schreckte Hans hoch. „Mein Gott, ich habe ja ganz vergessen, nach deinem Schwanz zu gucken. Mal sehen, ob nach der Rasur alles in Ordnung ist.“, sagte er und schlug rasch die Bettdecke zurück. „Na, das sieht ja prächtig aus.“, befand er und ließ meinen frisch rasierten, glatten Schwanz langsam durch seine Hände gleiten.
Wie nicht anders zu erwarten, bekam ich umgehend einen ordentlichen Ständer und wurde geil; die Müdigkeit war wie weggeblasen. „Das können wir nicht ungenutzt lassen.“, meinte Hans feixend während er weiter meinen Schwanz sanft streichelte und fuhr fort: „Blasen, Lutschen, Lecken, Ficken und Geficktwerden hatten wir ja schon durchgenommen, mein Kleiner. Wir sind mit dem Lernprogramm aber noch nicht fertig.“

„Was gibt’s denn sonst noch, Herr Lehrer?“, fragte ich mit der unschuldigsten Miene, die mir zur Verfügung stand.

„Sei nicht so neugierig. Lass dich überraschen.“, war seine Antwort. Er angelte wieder nach dem Fläschchen mit Babyöl und schmierte mir damit meine Rosette intensiv und gefühlvoll ein. Allein das machte mich rattig. Ich war so geil, dass ich in diesem Augenblick fast alles machen oder mit mir machen lassen würde. Dann legte sich Hans selbst auf den Rücken und schmierte seinen Schwanz ausgiebig mit dem Öl ein. „So, Kleiner, jetzt zeig ich dir den Ritt ins Abendrot.“, hörte ich Hans sagen.

„Waaas?“

„Frag nicht so viel, sondern tu einfach, was ich Dir sage. Setz dich erst mal auf meinen Bauch, ja, schön tief und heb dann deinen Arsch in die Höhe!“ Ich tat, wie er befahl, denn er hatte einen nicht zu überhörenden leichten Kommandoton in seiner Stimme. „Immer schön locker lassen, mein Kleiner“, zwinkerte er mir zu und fuhr fort: „So, jetzt langsam mit dem Hintern runter. Spürst du schon meinen Schwanz?“

„Ja doch.“, maulte ich.

„Sei nicht gleich beleidigt. Du kommst von oben und mein Schwanz kommt langsam von unten und spießt dich auf. Aber keine Angst, das tut nicht weh, im Gegenteil.“

Es tat wirklich nicht weh. Es war ein nur supergeiles Gefühl, seinen Schwanz immer intensiver in mir zu spüren. Mit meinem Oberkörper beugte ich mich zu ihm herunter und suchte seinen Mund. Während wir uns küssten, bewegte er sein Becken und schob so seinen Schwanz in meinem Arsch hin und her. Ich hatte es endlich auch ohne Worte begriffen und zog meinen Arsch rauf und runter, so dass ich bald merkte, was Hans unter dem Ritt ins Abendrot verstand. Während ich ihn ritt, merkte ich plötzlich, dass es mir bald kommen würde.

„Du, Hans, ich gglaube ...“, wollte ich gerade sagen, aber da schoss schon mein Sperma wie eine Fontäne aus meinem Schwanz und verteilte sich auf Hans Bauch und Brust. Einige Spritzer trafen auch sein Kinn. „Entschuldigung, Hans, das wollte ich nicht.“, versuchte ich mich zu entschuldigen.

„Quatsch hier mit Entschuldigung!“, hörte ich erleichtert Hans sagen. „Es gibt nichts Besseres für die Haut als frisch gezapfte Sahne.“, fuhr er lachend fort. „Komm, nimm mal deine Hände und verstreich mir deine Sahne auf dem Bauch und leg dich dann auf mich.“

Ich legte mich auf ihn und genoss das Gefühl, meine eigene Sahne als Gleitschicht zwischen unseren beiden Körpern zu benutzen. Ich konnte deutlich spüren, wie Hans immer geiler wurde; sein heißer Schwanz in meinem Arsch pulsierte förmlich, bis auch er seine Sahne in mich abschoss.
Irgendwann wurde uns allerdings kalt und wir gingen ins Bad, wischten uns die klebrigen Reste ab und verschwanden dann endgültig im Bett, wo wir beide sofort tief und fest schliefen.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Hans schon aufgestanden und dabei, Kaffee zu kochen. Während wir uns beim Frühstück gegenüber saßen, war Hans merkwürdig schweigsam. „Sag mal, hast du was?“, fragte ich ihn.

„Nee, nee, ist schon gut.“, war seine einsilbige Antwort.

„Erzähl mir nichts, Hans, du hast doch irgendetwas. Habe ich gestern irgendetwas falsch gemacht? Komm, lass es raus!“

„Also …“, fing Hans an, „… ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll!“, und bekam dabei rote Ohren. Auf einmal sprudelte es aus ihm heraus: „Mein Kleiner, ich habe mich in dich verliebt. Der Sex mit dir war wahnsinnig, aber Liebe ist mehr als nur Sex. Und du bist in meinem Leben der erste Mann, in den ich mich verliebt habe … und das vom ersten Augenblick an, als ich dich bei meinen Eltern sah.“

Auf einmal sprang er auf, umarmte und küsste mich wie von Sinnen, wobei er tatsächlich anfing, zu heulen. Das ging mir derartig an die Nieren, dass auch meine Augen feucht wurden. Ein tolles Bild: Zwei schwule Kerle, die sich mögen und sich heulend gegenüber sitzen.
Ich hatte bisher mit Hans eigentlich nur den Sex in vollen Zügen genossen, ohne mir weitere Gedanken zu machen, aber Liebe? Doch, doch, ich wurde mir plötzlich darüber klar, dass es auch bei mir mehr als nur der Spaß am Sex war. Es entstand zunächst ein etwas peinliches Schweigen, bis ich leise sagte: „Hans, ich glaube, ich habe mich auch in dich verliebt. Du bist nicht nur der erste Mann, sondern überhaupt der erste Mensch, den ich liebe, richtig liebe.“

„Ob unsere Liebe eine Zukunft hat?“, fragte Hans und fuhr fort: „Du weißt doch selbst: Mauer, Stacheldraht, Stasi und einfach alles!“

Ja, das wusste ich wohl. Doch da kam mir eine Idee. „Hör mal, Hans, für das kommende Semester habe ich an der FU Berlin einen Studienplatz bekommen. Ich wechsle von der Provinz in die Großstadt. Die Enge in Würzburg halt ich einfach nicht mehr länger aus.“, und fuhr fort: „Wenn du deinen Bruder in Ostberlin besuchst, könnten wir uns ja bei dem treffen, oder?“

„Hör mal, mein Kleiner, das ist ja sagenhaft!“

Doch dann kamen mir Bedenken: „Hans, sag mal, wird dein Bruder nichts gegen uns beide haben? Der wird doch sicher sofort merken, dass zwischen uns was läuft.“

„Mach dir da mal keine Sorgen, Achim. Mein Bruder ist genau so schwul wie ich.“

„Waas sagst du da?“, fragte ich ungläubig.

„Jaja, genau so schwul wie ich. Klaus und ich sind nur eben ein Jahr auseinander und fast wie Zwillinge aufgewachsen. Er gleicht mir fast wie ein Ei dem anderen. Da wir ein gemeinsames Kinderzimmer hatten und dort bis zum Abitur wohnten, erlebten wir auch gemeinsam die Pubertät. Du weißt schon: gemeinsames Wichsen und so weiter. Aus Wichsen wurde von ganz alleine Blasen und schließlich auch richtiger Sex. Aber Liebe zwischen Brüdern ist etwas anderes als Liebe zwischen Fremden. Der Sex mit Klaus war immer Spitze, aber mit dir war es von Anfang etwas anderes: Eben das, was man Liebe nennt.“

„Sag mal, wird das Schwulsein bei euch vererbt?“, flachste ich.

„Natürlich nicht, sonst wären ja Klaus und ich nicht auf der Welt. Es hat sich einfach so ergeben und wir haben beide unseren Spaß dabei gehabt. Ich weiß jedenfalls, dass ich schwul bin und auch immer schwul bleiben werde. Bei Klaus bin ich mir außerdem nicht so recht im Klaren darüber, ob sein Schwulsein nicht doch nur vorübergehend ist. Das spielt aber jetzt keine Rolle mehr, denn ich habe ja dich, Kleiner, auch wenn wir leider nur eine Fernbeziehung haben werden.“

Es war ein schöner Spätsommertag und so machten wir uns auf die Socken in Richtung Fuchsturm, von dem man einen schönen Blick über Jena hatte. Um an ein Bier zu gelangen, musste man sich zwar in einer langen Schlange anstellen, in dem etwas heruntergekommenen Restaurant anstehen und sich von der unfreundlichen Bedienung anmachen lassen, aber all das störte mich an diesem Tag überhaupt nicht. Es konnte mich einfach gar nichts an diesem Nachmittag stören: Der Himmel war blau, das Laub der Bäume zeigte die ersten Herbstfarben und mein Schatz saß neben mir. Wir waren beide wunschlos glücklich, wahrscheinlich sah man uns das auch an.
Offensichtlich war unser ursprünglicher Sexhunger ein wenig gestillt, so dass wir am Abend uns damit begnügten, einander zu küssen und zu streicheln, ohne miteinander zu vögeln.

Die Tage in Jena vergingen für uns beide viel zu schnell. Bald ging es wieder per Motorrad zurück nach Zwickau. Von dort wollte mich Hans Vater mit seinem Wartburg nach Leipzig bringen, zum Zug nach Westdeutschland. Hans überredete seinen Vater, ihm sein Auto zu überlassen; er wolle mich ganz alleine zum Zug nach Leipzig bringen.
Im Auto redeten wir beide nicht viel. Jeder von uns hing seinen Gedanken nach und dachte an die Trennung, die vor uns lag. Auf dem Bahnsteig im Leipziger Hauptbahnhof umarmten und drückten wir uns beide, wobei Hans mir kurz und ganz heimlich in mein rechtes Ohrläppchen biss und mir zuflüsterte: „Machs gut. Pass gut auf dich auf, Kleiner. Und vor allem, bis bald in Berlin.“

„Ja, bis bald in Berlin!“, echote ich und stieg rasch in den Zug. Hans musste ja nicht unbedingt sehen, dass ich feuchte Augen bekam.

Dass das 'Bis bald in Berlin' nur ein frommer Wusch war, der sich nicht erfüllen sollte, wusste ich zum Glück bei meiner Abfahrt aus Leipzig nicht. Zurück in Würzburg musste ich mir beim Prüfungssekretariat noch mein Physikumszeugnis abholen, ohne das ich mich in Berlin nicht hätte einschreiben können. Außerdem musste ich die Studentenbude auflösen, mich von Freunden verabschieden und alle möglichen Kleinigkeiten erledigen.

Innerhalb der Umzugsvorbereitungen von Würzburg nach Berlin bekam ich plötzlich Post aus Ostberlin, Absender Klaus Falck, Berlin-Treptow. Klaus Falck, ja, das war der Bruder von Hans. „Was will denn der von mir?“, dachte ich, „Ich hab ihn doch noch nie gesehen.“

Der Brief war kurz und knapp:

'Lieber Achim,
es tut mir unendlich Leid, Dir mitteilen zu müssen, dass Hans am 19. September bei einem Motorradunfall auf dem Weg von Zwickau nach Jena die Kontrolle über sein Motorrad auf regennasser Fahrbahn verloren hat und tödlich verunglückt ist. Mehr kann ich Dir im Augenblick nicht schriftlich mitteilen. Viele Grüße, Klaus.
P.S. Meine Adresse in Berlin hast Du ja; sie steht auf dem Briefumschlag.'

Hans tot???????? Ich konnte es nicht fassen. Ich starrte lange auf den Brief. Dann fing ich an, wie ein Schlosshund zu heulen, so wie ich noch nie vorher in meinem Leben geheult habe. Warum hat der, der angeblich über uns wacht, das zugelassen? Warum?
Nach dem Tod von Hans habe ich gelitten wie ein Tier, Sex und Liebe waren für mich auf einmal keine Themen mehr, die Sexfantasien von früher waren wie weggeblasen. Es dauerte zwei Jahre, bis ich mich wieder auf eine Beziehung einlassen konnte, aber das ist aber eine andere Geschichte.

Es nützte nichts, der Weggang von Würzburg nach Berlin war beschlossene Sache. Zwei Tage später bezog ich meine Bude als Untermieter bei einer Kriegerwitwe in Charlottenburg. Ein Tanzpalast waren die zehn Quadratmeter wirklich nicht, dafür aber mit 50 DM billig, Küchenmitbenutzung und zweimal wöchentlich Badewannennutzung waren großzügigerweise inbegriffen.

Acht Tage nach meiner Ankunft in Berlin (West) setzte ich mich am Bahnhof Zoo in die S-Bahn Richtung Bahnhof Friedrichstraße, einer der Übergangsstellen von Ost nach West. Nach einer schikanösen Kontrolle durch die Grenzpolizei (Grepo) ging es weiter nach Treptow zu Klaus Falck.
Als ich an der Wohnungstür klingelte, dachte ich zunächst, mich trifft der Schlag, als Klaus die Tür aufmachte. Bis auf die dunklere Haarfarbe glich er Hans wie ein Ei dem anderen.
„Nun komm mal rein, Achim, oder willst du hier anwachsen?“, sagte Klaus. „Ich weiß, …“, fuhr er fort, „… dass ich Hans zum Verwechseln ähnlich sehe, aber ich bin nur Klaus und nicht Hans. Komm schon rein. Ich mach uns erst mal einen Kaffee. Für ein Bier ist es noch zu früh.“

„Achim, viel mehr als ich dir geschrieben habe, gibt es nicht zu erzählen. Es war ein ganz banaler Verkehrsunfall. Hans hat die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und ist mit voller Wucht gegen einen Baum geprallt. Er war auf der Stelle tot.“ Danach trat erst mal Stille im Raum ein. „Du kennst …“, fuhr Klaus fort, „… das Verhältnis zwischen Hans und mir. Du weißt auch, dass uns mehr als die übliche Zuneigung zwischen zwei Brüdern verband, aber du solltest auch wissen, dass Hans dich abgöttisch geliebt hat. Als ich nach Hause kam, ist er mir fast auf die Nerven gegangen mit seiner Schwärmerei über dich und von dir. Du warst seine erste und auch letzte richtige Liebe in seinem Leben. Liebe zwischen Brüdern ist damit nicht zu vergleichen.“
„Ich habe im Sommer ein Foto von Hans gemacht.“, fuhr er nach einer kleinen Pause fort, „hier, ich schenke es dir.“ Als er mir das Foto gab, gab es für mich kein Halten mehr. Ich ließ meinen Tränen freien Lauf, in einer fremden Wohnung, bei einem mir fremden Mann. Klaus nahm mich in die Arme und versuchte mich zu trösten; und irgendwann bekommt jeder wieder Kontrolle über seine Gefühle. Ich bedankte mich bei Klaus für das Bild von Hans, das bis heute bei mir auf dem Schreibtisch steht.

„Bis bald, Klaus.“, sagte ich beim Abschied.

Ich besuchte Klaus in den ersten Wochen des Wintersemesters noch einige Male. Er kümmerte sich rührend um mich, eben so, wie man sich um den Freund seines verstorbenen Bruders nur kümmern kann. Wir fühlten uns beide wie trauernde Hinterbliebene.

Klaus erfüllte mir einen meiner größten Wünsche, indem er für uns beide zwei Theaterkarten für die Dreigroschenoper im Theater am Schiffbauerdamm besorgte. Ich hatte das Stück schon einmal in Westdeutschland gesehen, aber diese Aufführung des Berliner Ensembles war eben mit nichts zu vergleichen. Klaus und ich wurden Freunde, aber Klaus war nun einmal nicht Hans, obwohl er ihm zum Verwechseln ähnlich sah.

Bei meinem letzten Besuch bei ihm Ende November druckste er herum: „Achim, nicht dass du mich falsch verstehst, aber es wäre besser, wenn wir uns nicht mehr hier bei mir treffen.“

„Warum denn das auf einmal?“

„Ich bekam vor ein paar Tagen von einem Bekannten gesteckt, dass meine Kontakte zum Klassenfeind nicht unbedingt gern gesehen sind.“

„Ach ja. Und wer ist denn dieser Klassenfeind?“

„Wer wohl? Du natürlich, du ahnungsloser Engel.“ Ich war sprachlos. Klaus fuhr fort: „Die Firma sieht das eben nicht gerne.“

„Bitte? Welche Firma denn?“

„Mein Gott, ‚Horch und Guck‘ heißt der Laden, bei euch im Westen wohl besser als Stasi bekannt … oder vornehmer ausgedrückt ‚Das Ministerium für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik‘, kurz ‚MfS‘.“

Mir blieb sie Spucke weg; so lief der Hase also: Die Stasi hatte mich demnach im Visier. Schweigend saßen wir uns gegenüber, bis ich endlich die Stille beendete: „Klaus, ich hab‘s kapiert. Es ist zwar eine gottverdammte Scheiße, aber wir beide können es nicht ändern. Ich werde dich ab sofort nicht mehr besuchen, schließlich will ich nicht schuld daran sein, dass du von der Uni fliegst.“

Bei meinem Abschied von Klaus drückten wir beide uns fest und lange. Wir verabschiedeten uns, ohne zu wissen, ob es kein Wiedersehen geben würde. Ganz zum Schluss hauchte mir Klaus noch einen Kuss auf die Wange.

Kurz danach fragte mich ein Kumpel, mit dem ich mehrere Kurse gemeinsam besuchte, ob ich nicht Lust hätte, an einem Forum der Evangelischen Kirche teilzunehmen. Zurzeit träfen sie sich in Wilmersdorf in einem Gemeindezentrum, um über die Folgen des Mauerbaus zu diskutieren.
Dieses Forum diskutierte nicht, wie ich bei dem ersten Besuch rasch feststellte, sondern war nichts anderes als eine Gruppe von Studenten, die aktiv als Fluchthelfer agierten und in dem Gemeindezentrum sozusagen ihre operative Basis hatten. Ich war 21 Jahre jung, neugierig, gutgläubig und blauäugig und erklärte mich schon beim ersten Treffen bereit, mitzumachen. Meine erste Aufgabe bestand in der Übermittlung einer Nachricht an einen Studenten in Köpenick.

Bei einer kurzen Einweisung wurde mir, in einer Art Schnellbesohlung, gezeigt, wie man gefahrlos chiffrierte Nachrichten zu einem Stückchen Papier zusammenfaltet, dies dann zwischen zwei Kaugummistreifen steckt und unter den Gaumen klebt. Falls Not am Mann war, konnte man das Kaugummi einfach runterschlucken. Bei Fahrten mit der U- oder S-Bahn sollte man immer auf Typen im Ledermantel oder Trenchcoats achten. Innerlich lachte ich: Es kam mir vor wie eine Mischung von Agentenschulung für Arme und dem Spiel ‚Wer hat Angst vor dem Boogeyman?‘. Ich machte mit, unbedarft wie ich damals war.

Beim ersten Mal hatte ich tatsächlich Fracksausen, und das nicht zu knapp. Ich fand die Adresse in Köpenick problemlos, schlich durch Hausflur und Treppenhaus, klingelte und fragte nach ‚Siegfried‘. Siegfried ließ mich herein, ich stellte mich als ‚Leo‘ vor und gab ihm meine Nachricht, die ich aus den beiden Kaugummistreifen pulte. Er las die Nachricht, kurz, nickte und gab mir die Antwort, wieder auf einem kleinen zusammengerollten Papier, welches ich wie vorher die Nachricht versteckte und noch am gleichen Abend nach Wilmersdorf brachte.

Nach zwei weiteren Nachrichtenübermittlungen fragte mich einer, der in der Hierarchie höher angesiedelt war, ob ich ihm nicht mal meinen Personalausweis ‚ausleihen‘ könne. Das tat ich nicht; irgendeine innere Stimme warnte mich wohl davor. Mit meiner Weigerung, meinen Perso auch nicht nur leihweise herauszurücken, erlosch das Interesse der Gruppe an mir. Damit war für mich diese Episode abgeschlossen. Ich fuhr auch in der nächsten Zeit erst einmal nicht mehr nach Ostberlin.

Zum folgenden Sommersemester fuhr ich mit einem Kumpel, der ein Auto besaß, und dessen Freund Ende April wieder nach Berlin, um mein zweites klinisches Semester zu beginnen. Die Kontrolle am Grenzübergang Helmstedt-Marienborn war schikanös und dauerte eine halbe Ewigkeit.
Als einziger von uns Dreien wurde ich in eine Baracke befohlen: „Nu, gommse mol mit!“ Von einem Uniformierten wurde ich anschließend eine halbe Stunde lang regelrecht ausgequetscht. Er wusste offensichtlich über meine Besuche in der DDR im vergangenen Sommer Bescheid und war über die Tatsache, dass ich im siebten Semester Medizin an der FU studierte, ebenso informiert. Nach einer halben Stunde intensiver Befragung erhielt ich endlich meine Transitgenehmigung. Der Vorgang war ungewöhnlich und hätte mir eigentlich eine Warnung sein sollen, denn etwas stimmte ganz und gar nicht, aber ich sah nicht, was es war.


Ende Mai machte ich mich mit einem Kumpel noch einmal auf den Weg nach Ostberlin und benutzten dabei den Übergang am Bahnhof Friedrichstraße. Wir wollten nichts anderes als einen Frühsommertag am Müggelsee verbringen.
Nachdem ich meinen Perso bei der Kontrolle durchgereicht hatte, wurde ich kurz danach von einem unauffällig wirkenden Mann höflich, aber bestimmt gebeten, ihm zu folgen. Ich folgte ihm durch eine Reihe von Gängen und Treppen und landete schließlich in einem kleinen Raum, der lediglich mit einer Bank möbliert war. Dort saß bereits ein uniformierter junger Mann der Grenzpolizei mit aufgepflanztem Gewehr, der mich schon zu erwarten schien. Nachdem ich Platz genommen hatte, passierte die nächste Stunde nichts, aber auch reinweg gar nichts. Schließlich drückte meine Blase.

„Ich muss mal pinkeln.“, gab ich von mir. Der Polizist stand auf, bedeutete mir, ihm zu folgen und führte mich auf ein Klo, wo ich – unter seinen Augen natürlich – strullen konnte. Nach einer weiteren Stunde des allmählich zermürbend wirkenden Schweigens wurde ich von einem Mann mittleren Alters abgeholt. Mir gegenüber stellte er sich als ‚Nicht‘ vor.
Ich war wirklich unbedarft, damals im Mai 1963, und stand auf einer unendlich langen Leitung. Das Wortspiel aus der Odyssee: „Nicht = Niemand = Outis = Odysseus“, hatte ich wohl vergessen. Wie dem auch sei, Herr Nicht begleitete mich durch das Labyrinth des Bahnhofkomplexes Friedrichstraße hinaus auf eine Straße, wo eine schwarze Limousine auf uns wartete. Die Scheiben waren verdunkelt, so dass ich mir jede Orientierung abhanden kam. Wir landeten nach einer Viertelstunde im Polizeipräsidium-Ost in der Keibelstraße.
Dort kam Herr Nicht rasch zur Sache; er war gar nicht mehr unverbindlich, sondern eröffnete mir: „Hiermit sind Sie wegen des dringenden Tatverdachtes der Hilfe zur Republikflucht vorläufig festgenommen.“

Das war's. Und damit fingen die achtundvierzig Stunden meines Lebens an, die ich bis heute nicht vergessen kann. Ich musste zunächst alles abgeben, was ich mit mir trug: Armbanduhr, Hosengürtel, Zigaretten, Streichhölzer, Papiere. Anschließend erschien ein uniformierter Wärter, der mich in eine Gefängniszelle eskortierte. Bevor er mich einschloss, musste ich in seiner Anwesenheit offiziell die Zellenordnung zur Kenntnis nehmen, wonach ich während des Zellenaufenthaltes lediglich sitzen oder stehen durfte. Schlafen war ebenfalls nicht erlaubt. Beim Eintritt eines Organs der VP hatte ich mich in einer Art Halbachtstellung an der Rückfront der Zelle zu postieren.

Meine Zelle hatte nur künstliches Licht aus einer schwachen Glühbirne. Ich hatte das Gefühl, unter der Erde zu sein. Die ersten Stunden verliefen ohne jedes Ereignis, allerdings war die absolute Stille zunehmend unerträglich. Schließlich meldete sich mein Darm; ich musste auf den Pott. Ein Wärter öffnete auf mein Klopfen die Zellentür und begleitete mich zur Toilette. Es war das, was man einen „offenen Achtzylinder“ nennen würde, denn es waren genau acht Kloschüsseln nebeneinander aufgereiht, ohne Trennwand. Da saß ich nun und kackte, während mein Aufpasser dabei zusah, ohne ein Wort zu verlieren. Ich fand die Situation demütigend.

Zurück in der Zelle wartete ich erneut; allmählich kam mir das Zeitgefühl abhanden. Schließlich wurde ich zu meinem ersten Verhör abgeholt: Es fand in einem abgedunkelten Zimmer statt, in dessen Mitte ein Stuhl stand, auf dem ich Platz zu nehmen hatte. Die einzige Beleuchtung bestand in einer Deckenlampe mit einem von oben auf mich gerichteten Lichtkegel. Es waren offenbar zwei Männer, die mich verhörten; sehen konnte ich sie nicht, denn sie liefen wie zwei Hunde außerhalb des Lichtkegels um mich herum und waren so für mich unsichtbar.
Die Fragen kamen wie Pistolenschüsse aus dem Dunkel: „Wo waren Sie am 25. September 1961?“ „Was haben Sie drei Tage später in Jena gemacht?“ „Wir wissen, das Sie dreimal im vergangenen Dezember die Grenze zur Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik widerrechtlich verletzt haben, um auf dem Territorium der DDR vorsätzlich Straftaten zu begehen. Warum haben Sie das getan?“
Die Fragen kamen in breitestem Sächsisch auf mich zu. Seitdem gehört die sächsische Mundart nicht zu meinen deutschen Lieblingsdialekten. Ich schwieg zunächst und meine Stasi-Offiziere änderten ihre Taktik: „Wir wissen, dass Ihr Vater als Nazi-Offizier von der ruhmreichen Roten Armee 1944 in der Nähe von Witebsk gefangen genommen wurde und als Sühne für seine Untaten bis 1948 in der UdSSR am Wiederaufbau der Sowjetunion teilgenommen hat.“ „Wir kennen Ihr Abiturzeugnis und die Prüfungsergebnisse Ihrer bisherigen Universitätsexamina aus Westdeutschland.“ „Sie haben noch vier Geschwister und Ihr Vater indoktriniert als Lehrer die westdeutsche Jugend mit imperialistischen Parolen.“
Die Jungs hatten also eine ganze Menge über mich und mein Umfeld ausbaldowert und offenbar eine umfangreiche Akte über mich angelegt. Ich schwieg weiter. „Wir können auch anders, junger Mann! Ihre Tätigkeit als Fluchthelfer können Sie nicht ernsthaft bestreiten. So zwischen zwei und fünf Jahren Gefängnis werden auf Sie zukommen. Haben Sie schon mal was von Bautzen gehört?“
Ich war zwar schon einmal kurz in Bautzen gewesen, aber mit diesem Ortsnamen verband ich, zum damaligen Zeitpunkt, weder das ‚Gelbe Elend‘ noch ‚Bautzen-II‘. Die Bemerkung beeindruckte mich daher Gott sei Dank nicht.

Anschließend ging es wieder in meine Zelle, wo ich vor mich hinbrütete; mein Zeitgefühl verflüchtigte sich allmählich. Danach folgte ein ständiger Wechsel von Verhör und Zellenaufenthalt: Es war eine fast kafkaeske Situation; jedenfalls empfand ich es so. Irgendwann hatten sie mich ohne die Anwendung physischer Gewalt, nur durch ihre Verhörmethoden geknackt. Ich fing an zu sprechen. Die Stasi hatte bei mir ihr erstes Etappenziel erreicht.

Ab jetzt wurde eifrig Protokoll geführt: Auf die Frage „Waren Sie am 10. Dezember 1961 in der Hauptstadt der DDR?“ antwortete ich mit einem schlichten „Ja!“. Das handschriftlich angefertigte Protokoll sah allerdings etwas anders aus: „Ja, ich habe am 10. Dezember 1961 vorsätzlich gegen die Gesetze der DDR verstoßen und widerrechtlich deren Staatsgrenze verletzt, mit dem Ziel, auf dem Territorium …“ Aus einem einfachen ‚Ja‘ wurde so eine ganze Seite Text.
Am Ende des immer wieder unterbrochenen Verhörs habe ich dann die ungefähr dreißig Seiten dieses ‚Protokolls‘ unterschrieben. Es war mir klar, dass ich damit in der Falle saß.

Nach einem weiteren Zellenaufenthalt, dass es der letzte für mich werden sollte, wusste ich da noch nicht, ging es diesmal einige Stockwerke höher in einen Raum, in dem ich noch nicht verhört worden war. Ich bemerkte auf einem Tisch meine wenigen Habseligkeiten, die mir abgenommen wurden.
Der Stasi-Offizier ‚Herr Nicht‘ machte die Sache spannend, indem er mir, in aller Deutlichkeit, das Verbrecherische meiner Handlungen gegenüber der DDR noch einmal vor Augen hielt. Dann wurde er versöhnlich, sprach von einem noch nicht ganz ausgereiften jungen Mann, der sicherlich an Frieden und Völkerverständigung großes Interesse habe. Der noch nicht ganz ausgereifte junge Mann begriff rasch, tat aber erst einmal wie Tulpe.
Schließlich machte ‚Herr Nicht‘ mir das Angebot, noch am gleichen Tage wieder in den Westen auszureisen, um eine Woche später wiederzukommen. Ich könne an der Warteschlange vorbei gehen und am Schalter nur nach Herrn Nicht fragen; als meinen Namen sollte ich dann ‚Asklepios‘ angeben. Er würde mich dann rasch abholen und mir erst einmal die wunderschöne Umgebung Berlin zeigen. Zwischenzeitlich sollte ich versuchen, mich der Fluchthelfergruppe im Westen wieder zu nähern. Wir könnten uns dann ja später darüber austauschen. Mit einer kleinen Unterschrift meinerseits wurde diese Vereinbarung bestätigt. Ich muss gestehen, ich keine Skrupel bei der Unterschriftsleistung hatte.

Danach ging alles ganz schnell: Vom einem Grepo wurde ich bis an den S-Bahn-Zug im Bahnhof Friedrichstraße begleitet, um zehn Minuten später im Bahnhof Zoo das S-Bahngelände zu verlassen. Mir war klar, dass mindestens ein Aufpasser im gleichen Waggon saß.
Nach einem kurzen Telefonat mit meinen Eltern, die aus allen Wolken fielen, fuhr ich zurück in meine Bude in Charlottenburg. Nachdem ich mich dort frisch gemacht hatte, ging ich auf das nächste, für mich zuständige Polizeirevier. Ich hatte kaum andeutungsweise erklärt, worum es ging, da wurde ich schon in ein Nebenzimmer gebeten. Und wieder holte mich eine schwarze Limousine ab, Ziel war diesmal das Polizeipräsidium in Tempelhof.

Nach den zwei Tagen im Osten, während denen ich so gut wie nicht geschlafen hatte, folgte jetzt ein erneutes Verhör, diesmal von der Abteilung Staatsschutz der Westberliner Polizei. Meine Aussagen wurden im Gegensatz zu dem Vorgehen im Osten wörtlich per Schreibmaschine aufgenommen. Diese Blätter konnte ich dann gegenzeichnen, ohne Bauchschmerzen zu kriegen.

Ich fühlte mich in Berlin aber nicht mehr sicher. Die Benutzung des Transitweges mit Auto oder Bahn war mir nicht mehr möglich. Ich kam so in Genuss einer Sonderregelung des Berliner Senats, wonach mir als Student pro Semester drei kostenlose Hin-und Rückflüge mit der Pan Am von Tempelhof nach Hannover zustanden. Ich benutzte aber nur den Rückflug am Ende des Sommersemesters, um wieder zurück nach Würzburg zu gehen.

Ein Nachspiel hatte die Eskapade aber dann doch noch: Vier Monate später, im September 1963, erhielt ich Post aus Karlsruhe vom Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof. In dürren Worten wurde mir mitgeteilt, dass das gegen mich eingeleitete Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes auf Landesverrat eingestellt worden sei.
Meine Akte bei der Gauck/Birthler-Behörde habe ich nie einsehen wollen. Ich wollte nicht wissen, wer was unter welchen Umständen gesungen hatte; das hätte mich, mehr als dreißig Jahre nach den Ereignissen, auch nicht glücklicher gemacht.


Epilog


„Warum hast du mir das eigentlich erst jetzt erzählt?“, fragte ich Achim.

„Ich habe damals, sowohl im Osten wie auch im Westen, eine Art Stillschweigeerklärung unterschrieben, ich wollte niemanden in Schwierigkeiten bringen. Aber ich trage diese Sache seit dem Sommer 1963 mit mir herum, habe nur einmal mit meinen Eltern kurz darüber gesprochen, verfolgt haben mich die Ereignisse aber bis zum Tag des Mauerfalls. Bis dahin hatte ich oft Albträume, es war immer derselbe Ablauf: Ich passierte die Grenzkontrollen, konnte nicht mehr zurück in den Westen. Meist wachte ich schweißgebadet auf und war froh, in meinem Bett zu liegen. Seit November '89 haben diese Albträume aufgehört.“

„Hast du eigentlich Klaus noch einmal gesehen?“

„Ja sicher. Während der DDR-Zeit hat er eine beachtliche Hochschulkarriere hingelegt. 1992 schied er im Rahmen des umfangreichen Personalwechsels an der Humboldt-Universität aus dem Amt. Seit 1993 ist er als Technischer Direktor bei einem Mineralölkonzern tätig, dort stöberte ich ihn 1996 auf, wo ich mich mit ihm in seinem Büro traf.“

„Nicht bei ihm zu Hause?“

„Nein, er sagte mir am Telefon, im Büro sei es ihm lieber.“ Achim fuhrt fort: „Es war nur ein kurzer Besuch, dazu in einer unterkühlten Atmosphäre. Er erzählte mir, dass er verheiratet sei und zwei Kinder habe. Seine schwule Beziehung zu seinem Bruder Hans war offensichtlich nur eine Phase. Ich merkte, dass ihm die Erinnerung an diesen Abschnitt seines Lebens peinlich war. Nach ein paar nichtssagenden Floskeln verabschiedete ich mich dann auch und habe seitdem nichts mehr von ihm gehört.“

„Achim? Du kennst doch den Hexameter: ‚Tempora mutantur et nos mutamur in illis‘, oder etwa nicht?“

„Natürlich kenne ich den, aber ich kenne auch den den Klugscheißer, der zufällig mir gegenüber sitzt.“

„Touché!“

„Sei nicht gleich so eingeschnappt!“

„Selber eingeschnappt!“

Es entstand eine Pause, in der jeder von uns seinen eigenen Gedanken nachhing. Wir tranken danach in aller Ruhe den Rest der mittlerweile zweiten Flasche aus, umarmten uns wie noch niemals vorher und küssten uns, aber natürlich so, wie es eben nur zwei „beste Freunde“ tun.