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Freitag, 11. November 2011

Rico, der Straßenjunge und ich 3

Während ich da saß und die §§ 18, 27a des SGB XII (Sozialgesetzbuch XII) und den § 8 des RBEG (Regelbedarfsermittlungsgesetz)* lernte, war mein Kopf endlich mal frei und ich konnte mich voll auf meine Aufgabe konzentrieren. Diese war, zwar so realitätsnah wie ein Zombiefilm, aber daran hatte ich mich nun nach fast 3 Jahren Ausbildung, in Berufs- und Verwaltungsschule gewöhnt.

*Anmerkung: Mit der genauen Bedarfsberechnung möchte ich euch nicht langweilen. Wer sie trotz allem einmal haben möchte, darf mir hierzu eine PN bzw. E-Mail schicken.

Nachdem ich mich eine knappe Stunde durch den Paragrafendschungel gewälzt und die benötigten Berechnungen angestellt hatte, war ich fertig und lehnte mich entspannt zurück. Als ich auf die Uhr schaute, war es 16 Uhr und plötzlich war auch die Erinnerung an heute Mittag wieder da. Ich hatte tatsächlich ein Date mit dem süßesten Jungen den ich kannte. Immer wenn ich an diesen Rico dachte, überflutete so ein wunderschönes, warmes Gefühl meinem ganzen Körper. Dabei kannte ich diesen Jungen doch kaum, hatte ihn nur ein paar Mal getroffen. Dennoch reichten diese wenigen Augenblicke aus, um meine Gefühlswelt komplett auf den Kopf zu stellen. Er hatte es geschafft mich in relativ kurzer Zeit in seinen Bann zu ziehen. So schnell hatte ich mich noch nie verliebt… es gab sie also wirklich, die Liebe auf den ersten Blick.

Während ich still vor mich hin philosophierte, machte sich auch jemand in meiner Hose bemerkbar. Da ich keine Undies trug, rieb meine Latte direkt an dem Stoff meiner Jogginghose, was mir einen wohligen Schauer, nach dem Anderen über den Rücken jagte. Darum ging ich schnell zur Tür, schloss ab und zog mich nackt aus, um mich so auf mein Bett zu legen. Ich nahm meine Latte in die Hand und fing an zu wichsen. Nebenbei produzierte ich wieder eine unanständige Menge an Vorsaft, die ich sofort mit dem Finger aufnahm und abschleckte. Der Geschmack machte mich noch Rattiger als ich sowieso schon war, weshalb meine freie Hand zum Sack ging, um meine schweren Eier zu kraulen und sie aufs köstlichste zu massieren. Ein leises stöhnen entwich meinen Lippen. Deshalb ging ich jetzt dazu über, meine Brust und die Nippel etwas zu streicheln, welche sofort hart wurden. Dabei stellte ich mir wieder vor, wie Rico und ich splitternackt auf dem Bett liegen. Wild küssend, wechselten wir immer häufiger Stellung und Position. Immer neue und noch heißere Bilder fanden dabei den Weg in mein Hirn … wie wir uns gegenseitig wichsten und ekstatisch stöhnend bliesen. Als ich mir zum Schluss vorstellte von Rico wild und hart gefickt zu werden, spritzte ich zehn Minuten später ab. Minutenlang stöhnte und schnaufte ich leise in mein Kissen. Es dauerte eine Weile, bis ich registrierte das mir die Boysahne nicht nur bis zum Kinn, sondern teilweise sogar in die Haare geflogen war. Also sprang ich kurz unter die Dusche, zog mir danach frische Sachen an und legte mich wieder aufs Bett.

Von der ganzen Aktion war ich so erschöpft, dass ich tatsächlich einschlief und erst gegen 20 Uhr wieder aufwachte. Irgendetwas hatte ich vergessen, dass spürte ich jedoch wollte mir einfach nicht einfallen was es sein könnte. Als ich mein Blick Richtung Kalender wanderte, schoss es mir schlagartig wieder ein. Ich war zum damaligen Zeitpunkt in einem Schwulen Jugendklub, als Jugendleiter eingeteilt und musste noch zu einer Party, für 16 – 18jährige. Eigentlich hatte ich keine große Lust darauf. Aber jetzt noch abzusagen, war mir auch nicht mehr möglich. Also schlenderte ich ins Bad, machte mich frisch, zog mich um und versuchte meine Haare etwas zu stylen. Zuletzt noch etwas Deo und schon war ich startklar.

Unten angekommen, fragte meine Mum mich natürlich gleich wohin ich wollte. „Ich bin noch zu einem Geburtstag eingeladen“, log ich schnell und verschwand mit Jacke draußen. Mein Auto parkte ja direkt vor dem Haus. Mein Dad hatte mir damals zu meinem 18. einen neuen Audi geschenkt. Mir wäre es zwar echt wichtiger gewesen, das mein Erzeuger wenigstens dieses mal da gewesen wäre, er jedoch zog eine Tagung in der Schweiz vor.

Locker schwang ich mich hinters Lenkrad, schnallte mich an, startete den Motor und los ging’s. Die Fahrt zum Jugendzentrum dauerte etwa 28 min. Als ich ankam, war außer dem Veranstalter noch niemand da. Ich parkte schnell und ging dann in den ersten Stock des alten Gebäudes. Oben war bereits alles geschmückt und die Bar stand auch schon. Da die meisten noch nicht Volljährig waren, durfte kein Alkohol ausgeschenkt werden. Ich erwartete also eine ruhigen Abend. Gegen 21 Uhr trafen die Ersten ein, der Partyraum füllte sich schnell und ich holte mir was zu trinken. Leider war nicht mehr als eine Cola drin. Mit meinem Getränk bewaffnet, stellte ich mich ins Getümmel und beobachtete alles. Ich bemerkte das zwei etwa 16jährige Jungs den Raum Richtung Klo verließen. Was mich aber zunächst nicht störte. Nachdem die beiden aber zehn Minuten später immer noch nicht wiederkamen und mich mehre Leute darauf ansprachen, dass ‚komische Geräusche’ aus dem Klo zu hören seien, ging ich dem doch mal nach. Vor der Toilette angekommen, kontrollierte ich erstmal, ob wirklich etwas Verdächtiges zu hören sei. Und tatsächlich war dort schweres Schnaufen und leises Stöhnen zu vernehmen. Leise öffnete ich die Tür und räusperte mich gut hörbar. Das Stöhnen hörte auf und fünf Minuten später kamen zwei ziemlich fertig aussehende Burschen aus dem Klo gestürmt. Ich grinste die Beiden noch zwinkernd an, während sie die Party mit roten Köpfen verließen. Kurz darauf ging ich noch mal ins Klo und fand dort ein zwar benutztes aber nicht gefülltes Kondom. Unweigerlich musste ich in mich hinein lachen, denn ich konnte mir nur zu gut vorstellen, was die Beiden heute noch anstellen würden.

Der restliche Abend verlief dann eher Ereignislos. Gegen 1 Uhr, löste sich alles auf und ich konnte mich auch auf den Heimweg machen. Zuhause angekommen viel ich nur noch ins Bett und schlief sofort ein.

Der Sonntag und auch die folgenden Tage vergingen schnelle. Allerdings wurde die Anspannung in mir, mit jedem Tag die größer.

Endlich war es Freitag und ich konnte das Date kaum noch erwarten. Während in der Schule meine Vorfreude immer mehr wuchs, kam daheim Nervosität dazu. Was sollte ich nur anziehen? Welches Parfüm auflegen? Und … und … und …

Dass das alles für Rico überhaupt nicht wichtig war, sollte ich erst später erfahren.
Fertig gestylt, angezogen und beduftet, stürmte ich die Treppe runter. Meine Eltern waren wie immer, nicht daheim. so konnte ich wenigstens nervigen Fragen entgehen. Schnell streifte ich meine Jacke über und stieg ins Auto. Da das Lokal, wo ich mit ihm hin wollte, in der Stadt war, wollte ich ihn so abholen.

Genau pünktlich erreichte ich den Trambahnhof und stieg aus. Sofort entdeckte ich Rico auf der anderen Straßenseite, rannte zu ihm rüber und wir begrüßten uns. „Hi Basti. Na heut ohne Sprachrohr?“, grinste Rico mir entgegen. „Hi. Ja den brauch ich heute nicht“, antwortete ich und war wohl sichtlich nervös. Den plötzlich sagte Rico zu mir: „Hey nicht nervös sein. Ist doch nur ein Date.“ Bei den Worten, legte er mir die Hand auf die Schulter und gab mir ein Küsschen auf die Wange. Mein Herz machte Freundenprünge und ich stotterte ein leises „danke.“ Langsam fühlte mich etwas sicherer, als Rico fragte: „Hast du Wurzeln geschlagen oder können wir dann los?“ „Ähhhm … klar können wir“, entgegnete ich und öffnete das Auto. Während der Fahrt unterhielten wir uns über die verschiedensten Dinge und ich spürte, dass wir auf einer Wellenlänge waren, was mich noch glücklicher machte.

Am Restaurant angekommen stiegen wir aus und ich wollte gerade reingehn als Rico mich am Arm festhielt. „Da willst Du rein?“ Diesmal war er es der nervös wurde. „Ja wil ich, warum fragst Du?“ „Hmmm … na ja, schaut so fein aus und ich hab nur ’ne Jeans und ’nen Pulli an.“ Ich betrachtete Rico und entgegnete: „Ne das passt schon so. Komm lass uns reingehn“.

Ich schnappte mir Rico und wir gingen zusammen rein. Am Platz angekommen bestellten wir erstmal was zu trinken. „Wo wohnst Du eigentlich Rico“, fragte ich diesen nun. Er schaute plötzlich nervös und versuchte das Thema zu wechseln. Ich ließ mich aber nicht abbringen und redete weiter auf ihn ein. „Ok ich sag es dir. Aber bitte sei nicht sauer deswegen, ok?“ Ich war irritiert, stimmte aber dennoch zu. „Ok Basti, ich … ähm ... lebe na ja ... auf … auf … der Straße.“ Tränen rollten über seine Wange. Wie erstarrt blickte ich ihn an. „Du lebst wo?“, fragte ich, mit etwas zu scharfen Unterton. Die Besorgtheit in Ricos Gesicht, wich nun Wut und Verständnislosigkeit. Er stand auf und sah mich böse an: „Es ist immer das selbe mit euch verwöhnten Typen. Du kannst es wohl nicht ertragen das Ich nicht so reich bin wie du.“ Die letzten Worte schrie er fast. „Bitte sei leise, ich …“ Doch weiter kam ich nicht den Rico klatschte mir eine sagte nur noch: „Ich … ich … ich, das ist wohl alles, was du kennst“, zischte Rico und stürmte aus dem Lokal. Meine Augen fühlten sich langsam mit Tränen. Mechanisch legte ich das Geld für die Getränke auf den Tisch und rannte ebenfalls hinaus. Doch dort war niemand mehr. Verzweifelt rief ich: „RICO … BITTE! Das war nicht so gemeint.“ Doch er antwortete nicht. Die letzten Rufe mischten sich mit Schluchzen und gingen dann vollends im Weinen unter.

Was hatte ich Depp nur getan. Ich hatte ihn verletzt und konnte nichts mehr ausrichten. Langsam schlich ich zu meinem Wagen und lehnte mich dagegen, als ich hinter mir eine vertraute Stimme hörte…

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