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Freitag, 6. Juli 2012

Nur Brüder? -Zwei Jahre später- 1

Nur Brüder?


-Zwei Jahre später-


-Eigene Wohnung im Elternhaus, endlich Volljährig und noch mehr Spaß am (Sex-)Leben-



1



„Jetzt sind es nur noch zwei Monate, dann verpartnern wir uns“,
dachte der achtzehnjährige Maximilian Lehmann, während er seinen Verlobten Mike Schumann beim Schlafen beobachtete. „Wenn mir vor zwei Jahren jemand erzählt hätte, dass ich mit diesem hübschen blonden Engel hier zusammen komme, dann hätte ich ihn oder sie für verrückt erklärt.“ Max musste bei diesem Gedanken unweigerlich schmunzeln. Zu genau erinnerte er sich noch an jenen Tag am alten Baggersee. Besonders die Szenerie, als sich diese beiden fünfzehnjährigen Blondinen darüber unterhielten, das Mike und er bestimmt schwul und zusammen sind, weil dessen damals achtzehn Zentimeter sich stocksteif der Sonne entgegen streckten, während er ihm den Po mit Sonnenmilch einrieb. „Oh man hab ich die Blondchen damals deswegen gefaltet. Na ja schließlich waren wir zu dem Zeitpunkt weder ein Pärchen, noch hatten wir uns geoutet“, entschuldigte Maximilian in Gedanken sein damaliges Verhalten …


„Ui was regt sich denn da?“
, dachte Maxi mit leuchtenden Augen. Mike hatte im Schlaf die Bettdecke beiseite gestrampelt, sodass er freie Sicht auf den Penis seines Verlobten hatte. Erst nur langsam, dann immer schneller füllten sich die Schwellkörper, des heute achtzehn Jahre alt gewordenen jungen Mannes, mit Blut und wenig später streckten sich seine kerzengeraden zwanzig Zentimeter der Sonne entgegen. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“, murmelte Max grinsend, bevor er über Mikes Körper auf Tauchstation ging, um der sechs Zentimeter dicken Fleischkerze des Geburtstagskindes seine Aufwartung zu machen. „Mmmm lecker“, dachte der Jugendliche, als er auf der freiliegenden rosigen Kuppe einen Tropfen Vorsaft aus dem Schlitz dringen sah. Die beiden Jungs liebten, es ihre Penisse mit Lippen und Zunge zu verwöhnen. Dieses Gefühl, wenn sie den Prügel des anderen im Mund hatten und daran solange saugten und von unten mit der Zunge an Eichelbändchen und Schaft zu spielen, bis der andere nicht mehr konnte und dessen Hoden den weißen Lebenssaft, den zuckenden Schaft nach oben schießen ließen, raubte ihnen jedes Mal aufs neue den Verstand.

„Es hat eben Vorteile, dass wir in dem neuen Haus unsere eigene kleine Wohnung haben“,
dachte er verschmitzt, bevor er seine Zunge ausfuhr um den immer größer werdenden Tropfen, von der Eichel des Geliebten zu schlecken. Als Yvonne schwanger wurde, überlegten Klaus und sie auch nicht lange. Die gemeinsame Wohnung war definitiv nicht groß genug für fünf Personen. Deshalb griffen sie auch sofort zu, als am Rande der Kreisstadt jenes Einfamilienhaus, mit der separaten Einliegerwohnung im Obergeschoss zum Verkauf stand …


Als Maximilian endlich seine Lippen über die fette Eichel stülpte, huschte ein kurzes, zufriedenes Lächeln über Mikes Gesicht, der hatte nämlich längst mitbekommen, was sein Bruder, Geliebter und Verlobter vorhatte. „So dürfte Maxi mich gerne jeden Morgen wecken“, dachte er genießend. Doch unterhalb der Woche blieb ihnen besonders außerhalb der Schulferien relativ wenig Zeit. Zweimal in der Woche jobbten sie seit einem Jahr, als Verkäufer in einem großen Sportgeschäft an der Bundesstraße und für die Sauberkeit in ihrer Wohnung, waren sie auch alleine verantwortlich. Alles Dinge, die die beiden Jugendlichen, für ihre zusätzlichen Freiheiten, die sie im Gegensatz zu vielen ihrer Altersgenossen hatten, billigend in Kauf nahmen. Welcher Siebzehn-Achtzehnjährige konnte schon von sich behaupten, eine eigene Wohnung für sich zu haben, wo Mutti und Vati eben nicht jederzeit reinkamen, um alles zu kontrollieren.

Maximilian verstärkte derweil seine Saugbemühungen und ließ seine Lippen immer schneller über den dicken, langen Schaft wirbeln. „Mmm, jaaaaa, du hast mich gleich“, stöhnte der frisch Volljährige, als sich seine Eier im Sack zurückzogen und zu pumpen begannen. „JAAAAA JEEETZT!“ Es waren bestimmt vier, fünf Ladungen Boysahne mit denen Mike zuckend und schwer atmend, Maximilians Mund flutete. Dieser schluckte die salzig bittre Hodensuppe bis auf den letzten Tropfen und robbte sich, nachdem er den Puller ploppend aus seinem Mund entlassen hatte, zu Mikes Gesicht hoch. „Guten Morgen Mike Schumann und herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, dein Geschenk gibt‘s später“, sagte er mit einem verliebten, tiefen Blick in die strahlendblauen Augen von Mike. Bevor dieser antworten konnte, verschloss er dessen Lippen mit einem Kuss und drang mit der Zunge in dessen Mundhöhle ein …


„Du bist wirklich das Beste, was mir in meinem Leben passieren konnte“, sagte Mike atemlos, als sich ihre Lippen voneinander getrennt hatten. Maxi wollte gerade antworten, als ihr Haustelefon mit internem Signal klingelte. „Geh du ran Schatz, ich muss jetz‘ dringend noch kurz chillen“, kommentierte das Geburtstagskind, mit extrabreitem Grinsen im Gesicht das nervige tuten. „Das kriegste zurück … und zwar Centweise“, entgegnete Maxi zwinkernd und von einem Ohr zum anderen strahlend. Dann nahm er das Gespräch an und schaltete die Mithörfunktion ein. „Ja Mutti?“ „Is‘ irgendwer verletzt worden?“ „Ne, wir haben nur für eine Klausur geübt“, antwortete Max. „Ja, uuultrawichtig! Französisch mündlich“, gab Mike seinen Senf dazu. „Na so genau wollte ich das jetzt nicht wissen“, entgegnete Yvonne lachend, „alles liebe zum Geburtstag Mike“, wünschte sie dann. „Kommt ihr dann bitte in zwanzig Minuten zum Frühstück runter? Klaus ist gerade beim Bäcker“, informierte sie ihre Großen, nachdem Mike sich bedankt hatte. Seit sie das neue Haus bewohnten, wurde nur noch an Wochenenden und Feiertagen gemeinsam gefrühstückt. Mittagessen gab es abwechselnd entweder bei den Eltern oder den Jungs in der Wohnung. So hatten Maxi und Mike Gelegenheit zu beweisen, was sie bei Yvonne in früheren Jahren gelernt hatten. „Klar, wir duschen nur noch schnell, ziehen uns an und dann sind wir auch schon unten“, antwortete Maxi legte schnell auf und guckte Mike mit großen Augen an. „So, so, französisch mündlich. Darüber reden wir noch Herr Schumann“, drohte er schmunzelnd. Was sich liebt, das neckt sich auch. Da machten die beiden Achtzehnjährigen keine Ausnahme. Ihre Liebe war immer noch so frisch, wie am ersten Tag. Und je länger sie zusammen waren, desto intensivere und kräftigere Blüten trug sie. „Ja klar, aber nicht jetzt. Hast doch gehört, in zwanzig Minuten gibt’s Happahappa“, beendete Mike die Diskussion lachend, sprang mit Schwung aus ihrem Doppelbett auf und zog Maximilian hinter sich her unter die Dusche …


„Na da seid ihr ja, komm mal gleich zu mir Mike und lass dich umarmen“, bat Yvonne, bevor sie Maximilian, mit der Bitte sein Brüderchen zu füttern, den sechzehn Monate alten Christopher-Robin in den Arm und somit aufs Auge drückte. Zu den Pflichten im neuen Heim gehörte es seit der Geburt des Brüderchens, dass sich die beiden Großen hin und wider auch um den kleinen Windelpupser kümmerten. Eine Aufgabe, die sie recht gerne übernahmen, um Yvonne im Haushalt ein wenig zu entlasten. Während Maxi also jetzt sein Brüderchen fütterte, übergab Yvonne ihrem Stiefsohn einen Umschlag, in welchem er als er ihn öffnete neben der obligatorischen Geburtstagskarte auch einen Gutschein über 100 Euro von jenem Sportgeschäft fand, in welchem er und sein Lebensabschnittsgefährte jobbten. „Cool, danke Yvonne, dafür hol ich mir die Sneakers, die wir vorletzte Woche neu reinbekommen haben“, bedankte er sich strahlend und umarmte seine Stief- und ab demnächst auch Schwiegermutter. Kurz bevor Maximilian mit füttern fertig war, begann Christopher-Robin zu schreien und eine ziemlich bedrohliche Duftwolke stieg aus dessen Windeln auf. Maxi verdrehte die Augen, legte das Löffelchen beiseite, stand vom Tisch auf und übergab Mike sein Brüderchen mit den Worten: „Hier, der Kleine hat auch ein Geschenk für dich. Musst es bloß auspacken!“ Als dieser begriffen hatte, worum es sich handelte (die Duftwolke war einfach nicht zu überriechen); und versuchte Christopher-Robin, mit langen Armen an Yvonne weiterzureichen, winkte diese lachend ab: „Nö, mach du mal ruhig. Du siehst ja, dass ich gerade beschäftigt bin“, reagierte sie schnell und ging an den Kühlschrank, um noch ein paar Sachen fürs gemeinsame Frühstück auf den Tisch zu stellen.

„Uuund, hat dir sein kleines Geschenk gefallen?“, fragten Yvonne und Maximilian grinsend, als Mike Minuten später mit Christopher-Robin auf dem Arm zurückkehrte. „Booooaaah, ihr glaubt nicht, was der Kleine hier schon für Stinkbomben liefern kann“, kommentierte er mit gerümpfter Nase die doch recht volle Windel, von der er sein Brüderchen soeben erfolgreich befreit hatte. „Doch glauben wir“, bestätigten Mutter und Sohn eifrig nickend und fingen gleichzeitig an zu lachen. In dieser Beziehung kam Mike eben ganz nach seinem Vater, der wickelte seinen Sohn nämlich auch immer dann am liebsten, wenn dieser sich nur eingenässt hatte …


„Na was gibt es denn hier zu lachen?“, fragte Klaus, als er zu seiner Familie in die Küche trat. „Och nicht’s weiter. Mike durfte nur gerade Christopher-Robin wickeln“, erklärte Maxi prustend. „Ein Viertelpfünder?“, fragte der Vater seinen Sohn mit mitleidigem Gesichtsausdruck. „Hab‘s nicht gewogen, dürfte aber hinkommen“, antwortete dieser. „Ach du Ärmster, trotz allem die herzlichsten Glückwünsche zum achtzehnten Geburtstag mein Sohn. Jetzt lasst uns aber erstmal Frühstücken und danach wartet draußen dein Geschenk auf dich.“ Besonders bei dem letzten Satz machte er seinem Stief- und künftigen Schwiegersohn ein verstecktes Zeichen jetzt nichts zu sagen. Der war nämlich vor zwei Wochen dabei, als Klaus für seinen Sohn ein Quad bestellt und bereits bezahlt hatte, welches an Mikes achtzehntem Geburtstag geliefert werden sollte. Die Jungs hatten vor rund einem halben Jahr gemeinsam den Führerschein gemacht und auf Anhieb bestanden.

„Dürfen wir heute bitte den Van haben? Ich wollte mit Mike ein wenig nach Oldenburg fahren“, fragte Max, während sie alle gemeinsam das Frühstück genossen. „Aber nur wenn du mir versprichst, vorsichtig zu fahren und wenn ihr nächstes Wochenende die Babysitter spielt, damit Yvonne und ich mal wieder groß ausgehen können“, lenkte Klaus lächelnd ein. Er hatte mit Maxi in letzter Zeit öfters die Großeinkäufe für den Doppelhaushalt erledigt und seinen Stiefsohn die Familienkutsche dabei fahren lassen. Mike und Maxi strahlten bis über beide Ohren, denn insgeheim wollten sie schon länger die Federung des Fahrzeugs testen, weil er hinten verdunkelte Scheiben hatte, was förmlich dazu einlud, es hemmungslos darin zu treiben. „Machen wir“, versprachen sie lächelnd und bissen herzhaft in ihre Brötchen …




1.2


Beide, sowohl Max als auch Mike wussten jetzt schon, dass sie garantiert nicht bis Oldenburg kommen würden. Was das Geburtstagskind, allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, was Maxi ihm schenken wollte. Der hatte sich nämlich überlegt, dass sie endlich mal auf die Kondome verzichten könnten. Nicht umsonst ließen sie sich in regelmäßigen Abständen, vorsorglich auf HIV untersuchen und stets fielen die Ergebnisse immer negativ aus. Außerdem waren sie sich treu und beabsichtigten dies auch nicht zu ändern, obwohl ihnen schon die eine oder andere Offerte gemacht wurde, welche sie aber regelmäßig rundweg abgelehnten. Doch darüber dachte Mike momentan am allerwenigsten nach. Vielmehr beschäftigte ihn die Frage, was sein Vater Klaus ihm schenken würde. Sicher war er sich, dass es etwas sein musste, was er unmöglich ins Haus bringen konnte, weil es draußen vor dem Haus stand. Außerdem schienen Yvonne und Maxi irgendwas zu wissen, ihre Blicke die sie sich teilweise während des Frühstücks zuwarfen, verrieten sie …


„So … dann lasst uns mal vor die Tür gehen“, erlöste Klaus seinen Sohn nach einer gefühlten Ewigkeit, „Max verbindest du ihm dann bitte jetzt die Augen?“ Mike war bereits aufgesprungen und wollte losrennen, als er von Maxi zurückgehalten wurde, der jetzt ein schwarzes Halstuch in Händen hielt, welches er ein paar Mal rollte, bevor er es seinem Schatz über die Augen legte und es hinten verknotete. „Vertraue uns einfach“, flüsterte er Mike noch ins Ohr, bevor Klaus und er ihn in die Mitte nahmen und vorsichtig vors Haus führten, während Yvonne mit dem Baby auf dem Arm in der Küche blieb und das Ganze vom Fenster aus beobachtete. „Diese Spannung ist ja noch unerträglicher als vor zwei Jahren.“ Mit sechzehn bekam er ja von Klaus seinen Roller geschenkt. Damals übergab ihm sein Vater zunächst ein Riesenpaket, mit fünfzehn weiteren Schachteln drin, die er alle auspacken musste, bevor er in der Letzten den Zündschlüssel fand. „Dann geh mal nachschaun, wozu das Teil wohl passen könnte“, lotste er seinen Sohn damals damit vor die Wohnung auf den Parkplatz, wo der Motorroller stand. Der ungläubige Blick des Sohnes, als er das damals fabrikneue Zweirad vor der Tür stehen sah, war für den Aufsichtsratsvorsitzenden einer Brauereigruppe unbezahlbar …


„So wir sind da Mike … du darfst die Augenbinde abnehmen“, sagte Klaus, nachdem er und sein Schwiegersohn in Spe, den Achtzehnjährigen zunächst zwanzig Minuten lang die Straße auf und ab geführt hatten um die Spannung, noch ein wenig zu erhöhen. „Na endlich!“, entgegnete Mike, bevor er sich die Augenbinde vom Kopf riss und dann mit offenem Mund dastand, als er das fabrikneue rote Quad vor sich stehen sah, auf dem sogar noch zwei neue, klimatisierte Helme abgelegt waren. „Die sind dafür, damit ihr auch an so heißen Tagen wie Heute immer einen kühlen Kopf bewahrt, wenn ihr auf Piste seid“, erklärte Klaus später. „D … d … das ist ein Arctic Cat TRV 1000“, brachte Mike stotternd hervor. Genau mit diesem Gefährt hatte er schon seit längeren geliebäugelt, weil es sogar mit Griffheizungen ausgestattet war. Wie oft hatte Mike zu Winterbeginn seinen Roller stehen gelassen, weil ihm regelmäßig fast die Finger abfroren. „Das träum ich doch nur oder?“ „Na, wenn du meinst“, entgegnete Maximilian schmunzelnd und kniff dem immer noch ungläubig dreinschauenden Mike in den Po, „spürste das?“ „AUA JAAAA!“, schrie das Geburtstagskind kurz auf. „Na siehste, also träumst‘e nich‘!“, entgegnete Max und küsste seinen Stiefbruder, Verlobten und künftigen Lebenspartner. Klaus stand während der ganzen Zeit nur still dabei und freute sich darüber, dass die Geburtstagsüberraschung ganz offensichtlich gelungen war. Gespannt auf Mikes Reaktion, wenn dieser das Nummernschild sehen würde, führte Maxi Mike um das Fahrzeug herum. XXX-MM 12 stand auf dem Schild, das hinten angebracht worden war. (Ihre Initialen und das Jahr ihrer Verlobung. Die derzeitige Handlung spielt also 2013. Der Verfasser) „Wow, cooles Kennzeichen. Das war deine Idee oder?“, brachte Mike schluckend hervor und sah Maxi verliebt an. Wieder lagen die beiden Jungs sich in den Armen und küssten sich …


„Hier … fang!“, rief Klaus, nachdem sie ihre Lippen und Zungen, Minuten später wieder entknotet hatten, und warf Mike die Zündschlüssel zu. Nur aus den Augenwinkeln sah dieser sie heranfliegen und fing sie geschickt mit einer Hand auf. „Danke sehr, vielen, vielen Dank“, sagte der Achtzehnjährige mit glänzenden Augen und umarmte seinen Vater liebevoll. „Bitte sehr und nochmals die aller herzlichsten Glückwünsche, zur Volljährigkeit mein Sohn“, antwortete Klaus gerührt und erwiderte dessen Umarmung. „Jetzt bist du also erwachsen mein Junge … schade das deine Mutter dies nicht mehr miterleben darf“, dachte Herr Schumann wehmütig und vergoss einige Tränchen dabei. Jetzt trat auch Yvonne leise hinzu, nachdem sie Christopher-Robin in sein Bettchen verfrachtet hatte (der Kleine war schon eine echte Nachteule. Aber darauf kommen wir zu einem späteren Zeitpunkt zurück). Sie nahm Maxi bei der Hand und zu zweit umarmten sie dann die anderen beiden.

„Wie sieht's aus Maxi, haste Lust auf ‘ne Probefahrt?“ „Na und ob, ich dachte schon du würdest gar nicht mehr fragen“, frotzelte dieser seinen Verlobten an, was Yvonne und Klaus zum lachen brachte. „Fahr aber vorsichtig, wir sind hier nicht in der Wüste“, mahnte Kaus scherzend und erinnerte sich an ein Quadrennen, welches er sich vor drei Jahren mit den beiden Jungs, während eines gemeinsamen Südafrikaurlaubs, geliefert hatte. Mike hatte sich damals überschätzt und sein Fahrzeug, mehrfach, zum umkippen gebracht. „Keine Panik Dad, ich bin ja schließlich keine fünfzehn mehr“, entgegnete dieser lachend. Passt trotzdem auf euch auf“, mahnte jetzt auch Yvonne mit sanfter Stimme. „Du kennst und doch Ma, Vorsicht ist unser dritter Vorname“, scherzte Maximilian noch, bevor sich die beiden Jungs die Helme aufsetzten, Mike vorne und er hinter diesem ihre Plätze einnahmen und wenige Augenblicke später ihre erste gemeinsame Ausfahrt mit dem Quad antraten …


Dass sie mit dem Quad für aufsehen sorgen würden, war Mike und Maximilian durchaus bewusst, auch wenn diese Fahrzeuge in den vergangenen Jahren auch auf den Straßen, des Landkreises immer mal wieder zu sehen waren, gehörten sie hier immer noch nicht unbedingt zum alltäglichen Erscheinungsbild, wie zum Beispiel Motorräder oder Motorroller. Dementsprechend groß, war natürlich auch die Reaktion der DLRG Jugend, als sie mit ihrem Gefährt direkt auf dem Parkplatz vor dem Quartier am alten Baggersee parkten, welcher eigentlich nur den Mitgliedern, sowie Einsatz- und Rettungsfahrzeugen vorbehalten war. Sich lautstark unterhaltend, bildeten sie schon bald eine relativ dichte Traube um das Gefährt, auf dem Mike und Max ihre Helme noch immer nicht abgenommen hatten. „Wow, was für ein Geschoss. Das ist doch mal was völlig anderes, als diese Nuttenhobel, die man hier sonst so zu sehen bekommt!“, tönte ein siebzehnjähriger Rettungsschwimmer begeistert, bevor Sebastian Böhm aus seinem Büro trat, um nachzusehen wer oder was hier schon wieder diesen Wirbel verursachte.

„Dieser Parkplatz ist ausschließlich für …“ „Wissen wir Basti, jetzt mach dich mal locker!“, entgegneten Mike und Maxi, während sie ihre Helme absetzten und ihren Vorgesetzten frech angrinsten. Sie hatten sich vor zwei Jahren der DLRG Gruppe angeschlossen und ergänzten seit einem Jahr, regelmäßig das Team der Rettungsschwimmer am See oder im Freibad. „Mike und Max, das hätte ich mir ja eigentlich denken können“, knatterte der 26jährige Gruppenleiter, „herzlichen Glückwunsch zum Achtzehnten“, setzte Basti schmunzelnd hinterher und reichte Mike die Hand. „Wir wollten nur kurz vorbeischauen und Hallo sagen. Aber morgen kommen wir wieder und grillen mit euch“, versprach das Geburtstagskind lächelnd. Das Wort Grillen löste bei den Jugendlichen einen wahren Jubelsturm aus und alle gratulierten Mike lautstark zum Geburtstag. „Habt ihr noch kurz Zeit?“, fragte Böhm, als sich die Traube endlich aufgelöst hatte. „Logisch für dich doch immer“, antwortete Maxi für Mike mit, bevor sie vom Quad abstiegen und Basti in sein Büro folgten …


„Wie ihr ja mitbekommen habt, haben wir in der Jugend einige neue dazubekommen. In den letzten Tagen habe ich immer wieder beobachtet, dass sich Ruwen und Yannick immer gemeinsam absetzen, was mir seltsam vorkam.“ „Du brauchst nicht weiterreden, wir kennen unsere Schweinchen“, bemerkten Mike und Maxi zwinkernd. Auch ihnen war das teilweise recht seltsame Verhalten der beiden Sechzehnjährigen nicht entgangen. „Wenn die beiden nicht schwul sind, dann ist mein Arsch ein Luftballon“, scherzte Maximilian. „Das will ich sehen Schatz“, entgegnete Mike trocken und schob eine Hand unter den Po seines Stiefbruders um diesen ausgiebig zu befühlen. „Oh man, könnt ihr das nicht später machen?“, fragte Basti mit verdrehten Augen, weil sich das Pärchen mal wieder mit den Zungen ineinander verhakte. „Nö!“, antworteten sie dreist, als sich voneinander gelöst hatten. „Wir wollten uns sowieso mal mit den beiden Jungs unterhalten. Reicht es dir, wenn wir das dann morgen erledigen?“ „Klar und danke für eure Hilfe Jungs“ „Schon okay Basti … das machen wir doch gerne“, antworteten sie schmunzelnd und konnten die zentnerschweren Steine förmlich polter hören, die Sebastian Böhm vom Herzen rollten. Jetzt war Basti zwar selber auch homosexuell, aber er hatte sich im Vergleich zu seinen beiden jungen Freunden erst recht spät geoutet. Solche Gespräche, gerade mit Jugendlichen zu führen, die noch vor ihrem outing standen, waren einfach nicht sein Ding. Deshalb war er auch so froh, als Mike und Maximilian ihre Hilfe zusagten, diese Last von sich wälzen und die Aufgabe delegieren zu könne. Doch genau darüber wollten sich Mike und Max zunächst keine Gedanken machen, viel wichtiger war der bevorstehende ultimative Test für die Federung des Van. Deshalb verschwendeten sie auch zunächst keine Zeit, damit ihre Vorgehensweise am kommenden Tag zu besprechen, dafür blieb noch genug Zeit, wenn sie heute Abend im Bett liegen würden …


Mit knurrenden Mägen traten die Beiden gegen 13 Uhr in den Garten, wo neben Yvonne, Klaus und Christopher-Robin, auch die Stief- und richtigen Großeltern der Jungs darauf warteten, um Mike in ihrer unnachahmlichen Art zur Volljährigkeit zu gratulieren. Ungefähr acht Wangenkneifer, Küsschen und ‚mein Gott bist du groß geworden Junge‘ später und nachdem das mit 350 Euro doch recht mager ausgefallene ‚Schmerzensgeld‘, in Mikes Geldbörse verschwunden war, wurde dann endlich das erste Grillfleisch auf die Teller gefüllt und die Stief-Großeltern waren zunächst endlich still. Doch wie trügerisch, diese Stille sein kann, sollte sich wenig später, wie vor zwei Monaten, auf Maxis Geburtstag, erneut unter Beweis stellen. Alte Menschen können ja sooooo hartnäckig sein.

„Und … habt ihr beiden inzwischen zwei nette Mädchen kennengelernt?“ haute Oma Schumann doch tatsächlich raus. „Schon vergessen, dass die Jungs schwul sind?“, hielt Opa Lehmann mit genervtem Blick gegen. „Ach quatsch, das ist doch bloß so ’ne Phase, sag doch auch mal was dazu Adolf.“ Der war allerdings gerade damit beschäftigt, sein Esszimmer zurechtzurücken, weil die blöde Haftcreme sich mal wieder viel zu schnell in Wohlgefallen aufgelöst hatte. „Mutti … Herrmann hat recht, wir waren doch auch alle auf ihrer Verlobungsfeier im vergangenen Jahr“, hielt Schumann Senior dagegen. „Dat geit doch allns goar nich‘, dey san doch Brüders!“, mischten sich jetzt auch die anderen beiden Paare ein. Wie auf Maxis Geburtstag drohte die Situation auch diesmal wieder zu entgleiten.

Es wurde also Zeit ein Machtwort zu sprechen und dies übernahm Mike in seiner unnachahmlichen Art.

„So, bevor ihr euch wieder gegenseitig anfallt und wie tollwütige Hunde verhaltet, wie auf Maxis Geburtstag, lasst euch das eine gesagt sein. Das ist MEIN Geburtstag! Den lasse ich mir, von niemandem kaputtmachen und von euch schon mal gar nicht!“ Der Achtzehnjährige redete sich jetzt in Rage. „Zunächst einmal, HERZLICH WILLKOMMEN im 21.Jahrhundert!“ Mike konnte ja so überzeugend sein. „Wir beiden sind schwul und das wisst ihr nicht erst seit gestern oder heute! Für alle, die diese Kleinigkeit übersehen haben sollten oder wollten, Maxi und ich sind keine Blutsverwandten. Unsere Verlobung im letzten Jahr war kein Scherz. Wir lieben uns und werden uns im August verpartnern. Und wenn ihr dabei sein wollt, dann haltet ihr jetzt gefälligst den Rand. Ende der Durchsage!“

Diese Ansprache hatte ihr Ziel nicht in geringster Weise verfehlt. Im Lager der Stief- Großeltern herrschte von dieser Sekunde an Schweigen zu diesem Thema. Auf Maxis Geburtstag wurde die Runde aufgelöst, bevor es Kaffee und Kuchen gab, das wollten sie denn doch nicht erneut riskieren und fragten bevor sie Nachmittags das Haus verließen nur zur Sicherheit nach, was das junge Paar denn noch für seinen kleinen Haushalt gebrauchen könnte. „Wir lassen euch in den nächsten Wochen eine kleine Liste zukommen, aber sprecht euch dann bitte untereinander ab, damit wir keine vier Popcornmaschinen bekommen“, führten Mike und Maxi in versöhnlichem Ton an …


„Puuuh, war das anstrengend. Hoffentlich werdet ihr nicht irgendwann auch so“, flehten die Stiefbrüder Yvonne und Klaus an nachdem sie endlich ihre Ruhe hatten. „Ganz bestimmt nicht“, antworteten ihre Eltern lächelnd. Christopher-Robin war während der ganzen Zeit dieses ‚Überfalls‘ verdächtig still gewesen und meldete sich erst wieder zu ‚Wort‘, als Mike und Maxi das Haus verließen, um ihre kleine Spritztour mit dem Van anzutreten …

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