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Freitag, 28. Oktober 2011

Leon D - Biss zur Erlösung 2

Ludolf Hinkel hatte sein erstes Ziel erreicht, er war Reichskanzler geworden. Ein Mann, über den Seitens der älteren Gaypire, keinerlei Zweifel bestanden, dass es sich um den Vater aller Werwölfe Vitali Dracul handelte. Es war an der Zeit, die  Clans endlich zu vereinen und unter die Führung der großen Drei zu stellen…


2: Freud und Leid



D
ie Sonne ging gerade auf, als Xaver, Leon, Rupert und Yoshi, mit einem weiteren jungen Mann, als erste vorm Schlosse Dracul eintrafen. Ehrfürchtig lag das von Bergen und dichten Wäldern umgebene Gemäuer vor ihnen, welches von der Transsilvanischen Bevölkerung, auch im 20. Jahrhundert, immer noch mit Argwohn betrachtet wurde…



Als sie am vorigen Abend einen alten Bauern nach dem genauen Weg dorthin fragen wollten, bekreuzigte dieser sich und suchte das Weite. Ein junger Mann, der die seltsame Szene beobachtet hatte, kam lachend auf sie zu. „So ein Angsthase. Dabei gibt es im Schloss Dracul nun wirklich nichts, wovor man Angst haben müsste.“, stellte er mit nordisch klingendem Akzent fest. „Bist du von hier?“, sprach Leon den jungen Mann auf rumänisch an. „Nein, geboren wurde ich in Hamburg. Ich bin hier nur gerade bei meinen Großeltern zu Gast.“ „Dann sprichst du deutsch?“, hinterfragte Leon schmunzelnd. „Ja, sogar besser als rumänisch. Ich heiße Christian… Christian Franzenstein.“, stellte sich der junge Mann, den Gaypiren vor und betrachtete staunend das Automobil, mit dem sie angereist waren.


„Angenehm, Leon Dracul.“, stellte sich dieser seinerseits vor und streckte dem Hamburger die Hand entgegen. Der stutzte kurz als er den Familiennamen hörte. „Ja, Vlad Dracul III ist mein Urururgroßonkel. Aber das ist eine andere Geschichte.“, erklärte Leon, bevor Christian fragen konnte, der dessen Hand ergriff und sie mit kräftigem Druck schüttelte. Nachdem sich auch alle Anderen vorgestellt hatten, stiegen sie gemeinsam ein und setzten ihre Reise nach Törzburg, mit Chris fort, der als Ortskundiger auf dem Beifahrersitz Platz nehmen durfte…



„Leon, Rupert… es ist schön euch nach so langer Zeit mal wiederzusehen, kommt doch herein.“, rief eine den angesprochenen auf seltsame Weise vertraute Stimme, ihnen entgegen, als sie im Innenhof standen. Mit allem hätten Dracul und von Beutelstein gerechnet nur nicht damit, das es ausgerechnet Vladi hier sein würde, um sie auf Schloss Dracula willkommen zu heißen. Schließlich hatten Rupert und Leon ihn seit ihrer Umwandlung nicht mehr gesehen und es hatte in alle den Jahren auch kein Lebenszeichen von ihm gegeben. Dementsprechend groß war auch ihr Erstaunen, als der Hausherr wenig später auf sie zutrat. Fragend blickte Christian in die Runde, weil er sich absolut keinen Reim darauf machen konnte, was hier gerade vor sich ging. „Komm mal kurz mit Chris, du kannst mir helfen, die Koffer rein zutragen und ich werde versuchen dir alles zu erklären.“, bot Yashito Honda, dem jungen Hamburger flüsternd an. Als Yoshi kurz darauf im rausgehen, seinen Kameraden zuzwinkerte, konnten diese sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Schließlich war ihnen nicht entgangen, dass der kleine Asiate, den gut aussehenden jungen Mann, die ganze Zeit über heimlich gemustert hatte.



„Rupert und Leon, ich habe euch all die Jahre heimlich beobachtet.“, begann Vladi wenige Minuten nachdem Yoshi und Christian sie verlassen hatten zu erklären. „Es erfüllt mich mit Freude, wenigstens zweimal in meinem Leben richtig entschieden zu haben.“, verriet er mit Wehmut in der Stimme. Danach verriet er, dass er damals sehr wohl die Möglichkeit gehabt hätte, seinen Zwillingsbruder, der von den Eltern niemals geliebt und angenommen worden war, vor dem Biss durch den Wolfswelpen zu retten. „Aber ich war einfach zu feige und zog es vor mich heulend zu verstecken, bis es vorbei war“. Vladi liebte seinen Zwillingsbruder mehr als alles andere auf der Welt und als dieser sich immer mehr veränderte, um schließlich zum reißenden Werwolf zu werden, war dass für ihn, wie ein Dolchstoß mitten ins Herz.


Vitali war im Laufe der Jahrhunderte immer mächtiger geworden. Für Vladi dagegen, wurde es immer kräftezerrender das Schlimmste zu verhindern, je länger es dauerte. Deshalb kam er auch letzten Endes zu dem Schluss, das Andere vollenden müssten wozu er sich, aus Liebe zum Zwillingsbruder, außer Stande sah. Gebannt folgten Rupert, Leon und Xaver den Worten, des einst so stolzen Gaypirs, bis dieser gerade einmal fünfzehn Minuten später schloss…



„Du hast wunderschöne Augen.“, begann Yoshi den jungen Hamburger anzuflirten, als sie das Automobil erreichten. „D… d… danke.“, stotterte dieser verlegen und zuckte erregt zusammen, als der Japaner zärtlich über seine Hosenbeule strich, die jetzt stetig im Wachsen begriffen war. Sicher, Christian fühlte sich solange er denken konnte immer zum männlichen Geschlecht hingezogen. Dies war es auch, was ihm letzten Endes zum Verhängnis geworden war und weshalb er zu seinen rumänischen Großeltern verschickt wurde. Alles nur, weil sein Vater ihn dabei erwischt hatte, als er sich von einem Schulkameraden in den Popo ficken ließ.


„Du bist krank. Ein Franzenstein legt sich zu keinem anderen Mann ins Bett.“, schrie er ihn an, nachdem er den Freund splitternackt auf die Straße geworfen hatte. Die ganze Nacht lang hatte der verzweifelte junge Mann leise geweint, weil sein Vater vor seinen Augen Sachen für die Abreise nach Rumänien zusammengepackt hatte. Seine Mutter stand nur stumm daneben und schaute dem Treiben zu. „Wenn du zur Vernunft gekommen bist und eine Frau gefunden hast, darfst du zurückkommen“. Das waren die letzten Worte, bevor seine Eltern ihn in den Zug setzten, der ihn an seinem 18. Geburtstag nach Rumänien verfrachten sollte. In dem Brief, den er mitbekommen hatte, stand drin das seine Eltern für mindestens ein Jahr ins Ausland müssten und ihn nicht mitnehmen könnten. Sie schämten sich zu sehr, die Wahrheit zu schreiben. Als Großeltern sollten sie dafür sorgen, dass ihr Enkelsohn etwas vernünftiges lernt, damit er irgendwann seinen Platz im Leben einnehmen könne.


Jetzt lebte Chris seit mittlerweile drei Monaten in diesem kleinen, gottesfürchtigen Bergdorf, in der Nähe von Törzburg. Einem Nest, in welchem er mit Abstand der jüngste männliche Bewohner war. Selbst in den umliegenden Dörfern lebten keine auf ihn sexuell anziehenden wirkenden Jünglinge. Die waren nämlich entweder alle zu jung oder aber auf weibliche Rundungen fixiert. Formen, für die sich der junge Franzenstein überhaupt nicht erwärmen konnte. Selbst wenn er sich vor Angeboten kaum retten konnte, gab er weiterhin stillschweigend, Schwänzen und Klöten den Vorzug. Da ihm diese hier aber nicht zur Verfügung standen, musste er die Befriedigung seiner Lust auf Handarbeit beschränken. Für einen potenten Jüngling wie ihn, der anderen Arten der sexuellen Befriedigung den Vorzug gab, war dies die Höchststrafe…



„Hmmm, riechst du gut.“, hauchte Yashito Christian ins Ohr, bevor er zärtlich daran knabberte. Jetzt war es mit der Beherrschung des Hamburgers endgültig vorbei. Er stöhnte leise auf, während er Yoshi mit sanftem Druck auf die Schultern in die Knie zwang. Selbst wenn sie jetzt jemand Beobachten würde, wäre es ihm egal. Er musste seinen Eierdruck loswerden und dafür, war der kleine Asiate genau der Richtige. 14 x 5 cm zuckendes Schwanzfleisch, warteten nur darauf endlich von dem knieenden Japaner zwischen dessen Lippen gesaugt zu werden; damit dieser den unter der Wurzel hängenden übervollen Hoden ihr weißes Gold entlockte. Mit vor Erregung grünlich weiß aufblitzenden Augen, fuhr Yoshi seine Zunge aus um genüsslich die klaren Vorboten männlicher Geilheit von der rosigen Spitze zu lecken. Erregt bis in die Haarspitzen schloss Chris seine Augen, um sich stöhnend dem geschickten Zungenspiel hinzugeben. „Saug mir die Eier leer.“, stieß er gepresst durch die Zähne, bevor Honda seine Lippen um die Liebeswurzel schloss und sich den Steifling bis zu dem Mandeln saugte…



Noch ahnten Leon, Xaver und Rupert nicht das Vladi sie, an diesem für die Gemeinschaft der Gaypire historischen Tag, um einen allerletzten Gefallen bitten würde. Eine fahrende Zigeunerin hatte ihm dies vor 200 Jahren aus der Hand gelesen. Um Vitali nachhaltig, wenn auch langsam schwächen zu können, musste er, Vlad Dracul III, sich einmauern lassen und sterben. Während in Schloss Dracula letzte Vorbereitungen getroffen wurden, setzte sich vom Tal her, eine Gruppe von 2.000 Wanderern, in Bewegung; unter denen sich mit den Kusenbergs, Johannes und Matthias, sowie Wilhelm und Heinrich Grimm, auch Mitglieder des ehemaligen Kölner Clans, als Delegierte befanden. „Oh man, ich bin so gespannt darauf Leon und Xaver endlich wiederzusehen.“, freute sich Johannes. Auch er und sein Bruder Matthias waren 1929 in ihren Heimatstadt Bremen dabei, als den Gaypiren mit der Vernichtung Vadim Draculs und dessen Sohn Vitali Iljitsch ein erster, großer Schlag gegen Vitali gelungen war…



„Jaaa.“, stöhnte der junge Franzenstein auf, als Yashito seine Lippen fester um den Stamm schloss und seinen Kopf mit hoher Geschwindigkeit über den Schaft des gebürtigen Hamburgers schnellen ließ. Der Griff mit beiden Händen an den Hinterkopf des Asiaten und begann diesen mit Stößen aus der Hüfte zu unterstützen. Während Chris’ Atem immer unkontrollierter und schneller ging, verlagerte Yoshi die Lage seines Kopfes etwas, um im entscheidenden Augenblick, seine Fangzähne in den Schaft bohren zu können. Christian spürte, dass seine Hoden jeden Augenblick überkochen würden. Ein letzter Stoß aus der Hüfte, dann war es so weit. Stöhnend flutete er die Oralgrotte, des kleinen Japaners, der keine Sekunde zu früh zubiss und die Sahne des Hamburgers bis auf den letzten Tropfen absaugte und schluckte.


Christian war von der spontanen Nummer viel zu benommen, um überhaupt noch klar denken zu können oder auch nur den geringsten Schmerz zu spüren. Alles in ihm verlangte schreiend nach mehr. Er wollte nach Wochen der Entbehrung endlich mal wieder einen echten Penis tief in seinem Arschaltar spüren. Zufrieden rülpsend entließ Yoshi den kleinen Chris aus seinem Mund, richtete sich auf und zog den Kopf des jungen Mannes zu sich herunter, um ihm Augenblicklich den Orallappen zwischen die Lippen zu schieben. Während er damit beschäftigt war, die eigenen Hosen zu Boden gleiten zu lassen, züngelte er wild mit seinem Gegenüber, der jetzt endlich Anal aufgespießt werden wollte. „Fick mich bitte.“, bettelte Christian in einer Knutschpause. „Dann dreh dich mal um und geh in die Hündchenstellung.“, forderte Yashito den willigen Hamburger, mit blitzenden Augen auf…


„Wo bleiben eigentlich Yoshi und dieser Christian?“, fragte Xaver, nachdem die Genannten seit nunmehr dreißig Minuten verschwunden waren. „So wie ich Yashito kenne, wird er mit Chris kleine Gaypire machen.“, entgegnete Rupert schmunzelnd. Auch ihm war natürlich nicht entgangen, dass sein asiatischer Geliebter, mehr als nur ein Auge auf den jungen Franzenstein geworfen hatte.



Während die Drei an ihrer gemeinsamen Rede feilten, hatte sich Vladi noch ein wenig in seine Gemächer zurückgezogen. Ob seine Entscheidung sich einmauern zu lassen wirklich, die Richtige war? Gab es nicht eventuell doch noch einen anderen Weg um seinen Zwillingsbruder zu schwächen? So sehr er es auch versuchte, er sah keine andere Lösung mehr, als die Prophezeiung der alten Zigeunerin zu erfüllen. Seine Zeit auf Erden war abgelaufen, jetzt waren Rupert und Leon, die letzte Hoffnung in dem für ihn so aussichtslos gewordenen Kampf, gegen seinen Zwillingsbruder Vitali und die mit ihm einhergehende Bedrohung für die gesamte Menschheit. Er würde den Tod so empfangen, wie er sein Leben gelebt hatte. Mit heiterer Gelassenheit…



„Mit dem heutigen Tag beginnt ein neues Leben für dich.“, flüsterte Yoshi Christian ins Ohr. Vorsichtig setzte er die Spitze seiner 20 cm Lanze an und durchdrang den Widerstand, des analen Lustportals, mit einem einzigen geschickten Stoß. Yashito hatte in seinem Gaypirleben schon viele Jünglinge auf ihre Seite geholt. Aber dieser hier war etwas ganz besonderes. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal in eine derartig enge und warme Analgrotte eingedrungen war. Wenn dieser Fick das Ende der Welt bedeuten würde, so würde es ihm nichts ausmachen. Könnte es einen schöneren Tod geben, als sein Leben in einem engen Jünglingshintern auszuhauchen? Yoshi war mit sich im absoluten Gleichgewicht, als er seinen Unterkörper langsam in Schwingung brachte, um seinen Kolben in gleichmäßigen Zügen, in Franzensteins Loch ein und ausfahren zu lassen. „Oh jaaaaaa, fester.“, röchelte Chris. Das war doch viel besser, als die selbst geschnitzten Pimmel, mit denen er sich in den vergangenen Wochen, Nacht für Nacht, selbst gepfählt hatte. Doch das hier war wirklich kein Vergleich, diese harte und doch zugleich auch zarte Stück Männerfleisch im Po zu spüren, jedes Zucken, jede Bewegung zu spüren, die der Asiate in seinem Arschkanal vollführte versetzte in mehr und mehr in Erregung. Die Wucht der Stöße, mit der Yashito seinen Penis in Chris Hintern trieb, machte den jungen Hamburger fast Wahnsinnig vor Lust. Immer aufs neue feuerte er seinen Stecher an, der Minuten später zum Finalen Stoß ansetzte und mit leuchtender Wirbelsäule, seine Sahne tief in Franzensteins Lustkanal abfeuerte. Als der spürte wie das Sperma von Yoshi gegen seine Darmwände und die Lustdrüse geschleudert wurde, hielt auch Chris es nicht mehr aus und ergoss sich kehlig aufstöhnend, ohne bei sich Hand angelegt zu haben. „JAAAAA… JEEEEEEEETZT!“


Erschöpft sanken die Beiden in sich zusammen und rangen Minutenlang nach Atem, bevor sie ihre Hosen wieder hochzogen und die Koffer aus dem Automobil holten…


Vladi hatte sich umgezogen und war zu Leon, Xaver und Rupert zurückgekehrt. Er wirkte seltsam still, als er sich zu seinen drei jungen Gästen gesellte. Rupert und Leon hatten den Vater aller Gaypire ganz anders in Erinnerung. Von dem einst so lüsternen Fürsten der Nacht, der die Jünglinge Reihenweise verführte, schien nichts mehr übrig. Ein Schatten seiner selbst, der auf den letzten… den erlösenden ewigen Schlaf zu warten schien. Sollte er Rupert und Leon vorwarnen? Immerhin waren sie so etwas wie Söhne für ihn. Auch für den kleinen Bayern Xaver, hegte der alte Dracul besondere Gefühle. Schließlich hatte Leon ihn zu seinem Gefährten erwählt. „Wirst du an unserer Seite mitkämpfen Valdi?“, fragte Dracul, der die unheimliche Stille die den Raum erfüllte nicht mehr ertragen konnte. „Nein Leon.“, antwortete der Alte. „Für mich ist die Zeit des Kämpfens vorbei“. Wehmut schwang in Draculs Stimme mit. „Aber im Geiste werde ich bei euch sein, wenn ihr in die Schlacht zieht“. Wieder machte sich eisige Stille breit. Leon und Rupert kroch es eiskalt den Rücken herunter. Vlad Draculs Vater hatte sich einmauern lassen, als er merkte dass sein Ende nahte. Jedenfalls war es so in den alten Schriften überliefert worden. War es das, was auch Vladi jetzt wollte? Alleine die Vorstellung, das er verhungern würde, wenn ihn nicht vorher der Tod durch ersticken ereilte, ließ den beiden Gaypiren, das Blut in den Adern gefrieren. Aber wenn er sie darum bitten würde, dann müssten sie ihm diesen Wunsch erfüllen. So schrieb es der Jahrhunderte alte Gaypirkodex vor…



„Wir sollten unsere Gäste begrüßen.“, durchbrach Vladi irgendwann lächelnd die Stille. Vom Innenhof her drang munteres Stimmengewirr, durch das geöffnete Fenster zu ihnen herein. 2.000 Gaypire standen dicht aneinander gedrängt und warteten gespannt darauf, die Drei zu sehen und zu hören, die sie künftig anführen sollten. Was für ein beeindruckender Anblick, der sich Vladi, Leon, Xaver und Rupert bot, als sie auf dem Balkon hinaustraten um sich der wartenden Menge zu zeigen. Applaus brandete auf, der erst verstummte, als Vlad Dracul III seine Stimme erhob. „Zum ersten mal in der langen Geschichte der Draculs, gibt es mehr als nur eine Handvoll Gaypire, die den Kampf gegen meinen Zwillingsbruder Vitali und seine Werwölfe antreten werden. Ein Kampf, der mich viel Kraft gekostet hat und den ich nicht gewinnen konnte“. Ein Raunen ging durch die Menge. „Begrüßt jetzt gemeinsam mit mir, die Drei die ab dem heutigen Tag, dem 05. März 1933 eure Geschicke in eine hoffentlich, auch für die Menschen bessere und freie Welt lenken werden“. Mit den letzten Satz spielte Vladi auf die Reichstagswahlen, an die nötig wurden weil Ludolf Hinkel nur zwei Tage nach seinem Amtsantritt, das Parlament aufgelöst hatte.


„Wir wissen alle, dass es in Wirklichkeit Vitali Dracul ist, der als Ludolf Hinkel, am heutigen Tag versucht, endgültig die Macht an sich zu reißen. Nicht nur in Preußen patroulieren WSA* und WS**, um für ‚Ordnung‘ zu sorgen.“, begann Leon, nachdem er tief durchgeatmet hatte. „Bisher hatten wir es relativ leicht mit unseren Gegnern, aber Vitali ist eine Nummer größer.“, meldete sich Xaver zu Wort. „Diesen Kampf, werden wir aus dem Untergrund führen müssen. Wir kommen an Vitali nur heran, wenn es uns gelingt, einige unserer Brüder in seine Nähe zu bringen. Wir versprechen uns davon, seine Pläne langfristig durchkreuzen zu können und ihn niederzustrecken, bevor es zum Äußersten kommt.“, erläuterte Rupert, der seinen Lebensgefährten Yashito im Arm hatte.


*Wolfsturmabteilung; **Welpenstaffel (Anmerkungen des Verfassers)


Christian Franzenstein hielt sich zunächst noch im Abseits. „Geh ruhig zu deinen neuen Freunden, denn du bist jetzt schon fast ein Gaypir.“, flüsterte Vladi dem verunsichert wirkenden jungen Mann ins Ohr, der nicht so recht wusste wie er sich verhalten sollte. „Na komm schon.“, setzte Xaver hinzu und nahm Chris bei der Hand. Der junge Mann fühlte sich innerlich befreit, als der junge Bayer und Leon Dracul ihn in ihre Mitte nahmen. Langsam begann er zu begreifen was Honda meinte, als er sagte für ihn würde mit dem heutigen Tag ein neues Leben beginnen. „Du bist zwar noch kein vollständiger Gaypir, aber der erste Schritt ist gemacht und beim nächsten Vollmond werden wir es vollenden.“, versprachen Leon und Xaver flüsternd, bevor sie Chris auf die Wangen küssten. „Gemeinsam werden wir die uns bevorstehenden Prüfungen meistern.“, riefen Leon, Xaver und Rupert vereint, bevor sie von der frenetisch jubelnden Menge verabschiedet wurden und den Balkon verließen. Für den Augenblick war alles gesagt du alles weitere würde die Zeit ergeben…


‚Ich bin müde.‘,
machte sich Vladi Dracul Rupert, Xaver und Leon bemerkbar und blickte sie mit leeren Augen an. Das letzte Feuer war aus ihnen gewichen und die Drei wussten genau, dass jetzt die Stunde gekommen war, in der sie Vladis letzten Wunsch erfüllen mussten. Während Christian und Yoshi die Betten für die Nacht vorbereiteten, folgten die Leon, Xaver und Rupert dem Hausherrn in die Kellergewölbe, zu den alten, Fensterlosen Kerkern. „Meine Zeit ist gekommen, mich aus diesem Leben zu verabschieden.“, begann Dracul zu erklären und begab sich in eine Zelle, auf der er sich ein Totenlager bereitet hatte und in deren Wänden acht Fackeln brannten. „Sobald ich mich auf das Bett gelegt und mich zugedeckt habe, verriegelt ihr die Kerkertür und mauert mich ein“. Die Drei mussten schlucken, als Vlad Dracul diese Anweisung tonlos hauchte. Es fiel ihnen schwer, dem Wunsch zu folgen, aber der Kodex ließ es nicht zu, sich dem letzten Wunsch des Ältesten zu widersetzen. Vladi drehte sich noch einmal kurz um und lächelte die Drei zufrieden an, bevor er erhobenen Hauptes stolz, durch die Zellentür schritt, sich auf das Bett legte zudeckte und zufrieden durchatmend die Augen schloss.


Leon hatte Tränen in den Augen, als er die schwere Kerkertür hinter Vlad Dracu III für immer schloss und sie für immer verriegelte. Während die von Beutelsteins den Zement anrührten, kniete Leon sich auf den harten Boden, faltete die Hände und sprach ein stilles Gebet, für den Urururgroßonkel, den er zwar kaum gekannt hatte, dem er sich aber trotz allem im Herzen verbunden fühlte. Vor seinem geistigen Auge, liefen im Zeitraffer noch einmal die wenigen gemeinsamen Augenblicke ab, die sie unauslöschlich verbanden. Von ihrer Begegnung am Rheinufer im Winter 1918, bis hin zu dem Moment als er die Kerkertür verriegelte. Erst als Xaver ihn umarmte und aufhalf bekam Leon mit, das es an der Zeit war mit dem Mauern zu beginnen. Es dauerte Stunden, bis sie die letzten Steine gesetzt und verputzt hatten.


Als die fünf Freunde gegen Mitternacht auf den Innenhof traten, war dort eine Feuerstelle errichtet worden, um die sich die Gaypire alle versammelt hatten, um sich von den Grimms und Kusenbergs in allen Einzelheiten von den gemeinsam bestandenen Abenteuern, bis 1929 berichten zu lassen. „Ihr könnt es einfach nicht lassen oder?“, frage Xaver lachend, als Hannes und Matze die Stimmen von ihm und Leon aus dem Feuer kommen ließen. Die beiden Brüder sprangen sofort auf und umarmten ihre alten Freunde und Weggefährten. In diesem Moment wich alle Traurigkeit aus Leons Herzen. Und als er wenig später ins Feuer blickte, erschien es ihm, als würde er darin den Geist von Vladi Dracul erkennen, der ihm zufrieden entgegen lächelte…

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