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Mittwoch, 26. Dezember 2012

Halbblut 9

Das Geheimnis von Loch Ness
1


Die Nachmittagssonne schien über Inverness und ein wolkenloser Himmel spiegelte sich auf der Wasseroberfläche des Loch Ness, als der von Herschel Grünspan gelenkte Rolls Royce langsam die Auffahrt von McGregor Manor entlangfuhr. Vinc, Joe und Laurin hatten die gesamte Fahrt zum altehrwürdigen Landsitz der McGregors mehr oder weniger verschlafen und wachten erst auf, als das Fahrzeug vor dem Haupteingang zum Stehen kam.

Die vor mehr als fünfhundert Jahren auf einem Hügel, als Stammsitz der McGregors errichtete Burg, war vor 25 Jahren noch einmal, großzügig von innen modernisiert worden und beherbergte seitdem in den ehemaligen Kerkerräumen, die weltweit einzige medizinische Abteilung, zur Erforschung, von Drachenkrankheiten und der Besonderheiten ihrer Anatomie. Seitdem wurden und werden dort junge Ärzte auf ihre spätere Aufgabe, der medizinischen Betreuung, ihrer besonderen Patienten vorbereitet und ausgebildet.


*****

„Willkommen auf McGregor Manor. Ihr dürft euch während der nächsten drei Wochen hier frei bewegen. Gleichzeitig werden hier aber auch einige Untersuchungen durchgeführt, um später im Internat eure optimale medizinische Betreuung gewährleisten zu können.“

„Muss das unbedingt sein?“, fragte Vinc, der in seinem Leben bisher noch niemals krank gewesen war.


„Es tut mir leid Rexor, aber ihr werdet diese Untersuchungen, wohl oder übel, über euch ergehen lassen müssen“, antwortete Grünspan ungerührt.

McGregor hatte diese Reaktion des Jungdrachen vorausgeahnt und Herschel Grünspan entsprechend instruiert. Sicher -- die wenigsten Drachen ließen gerne Untersuchungen über sich ergehen, wenn sie nicht krank waren. Aber in Rexors speziellem Fall lag die Sache noch mal ein wenig anders, er war ein Mischling und das er auch in der Gestalt als Drache noch in der Lage war zu sprechen, war ein Indiz dafür, dass es eventuell noch weitere Unterschiede gab, die es zu finden galt um eine optimale medizinische Betreuung, gewährleisten zu können.

„Wenn es Euch beruhigt -- wir werden erst in der kommenden Woche mit den Untersuchungen beginnen und selbstverständlich werden auch Euer Freund Joe und Agribaal, gründlich durchgecheckt werden“, erklärte McGregors engster Vertauter versöhnlich, während er die drei Gäste, persönlich durch die Gemäuer führte.


*****

„Oh man, ich hätte wissen müssen, dass an der ganzen Sache ein Haken ist“, sagte Vinc erregt, als sie sich später in ihren zugewiesenen zwei Gemächern häuslich eingerichtet hatten.

„Och so schlimm finde ich das gar nicht“, erwiderte Laurin kichernd, als er ins Zimmer trat, „sieh es mal positiv Großer, sie wollen eben sicher gehen, dass du gesund bist und es auch bleibst.“


Dieses Argument war natürlich nicht von der Hand zu weisen. Sicher er war bisher noch nie krank gewesen, wenn man mal von dem gefürchteten ‚Stangenfieber‘ absah, welches ihn seit der Pubertät regelmäßig heimsuchte. Aber dies stand ja nun einmal nicht auf der Liste der Weltgesundheitsorganisation und zählte somit auch nicht. Außerdem wollte er jetzt auch nicht weiter darüber nachdenken, vielmehr verspürte er den unbändigen Drang Rexor aus sich heraus zu lassen und ein ausgiebiges Bad im Loch Ness zu nehmen.

„Was haltet ihr von der Idee, heute Abend baden zu gehen?“

„Du meinst im Loch Ness?“, wollte Laurin wissen, der sich daran erinnerte, wie er sich mit Vic und Joe unter der Dusche gefühlt hatte.

Dieses Gefühl als würde ihm seine Haut weggeätzt, bereitete ihm im Nachhinein doch ein wenig Sorge. Schließlich war er ein Wasserdrache und als solcher sollte ihm das nasse Element eigentlich keine Probleme bereiten.

„Logisch was dachtest du denn -- im Burggraben?“

„Ne natürlich nicht Vinc! Es ist nur weil -- weil ich gestern unter der Dusche kurz das Gefühl hatte, mir würde das Wasser die Haut wegätzen und --“

„Moment mal“, stoppte der Achtzehnjährige den Redefluss des Freundes, „hast du mir nicht irgendwann mal erzählt, dass du, als du zwei Jahre alt warst, einmal von einem Kindermädchen zu heiß gebadet wurdest?“, erinnerte sich Vinc plötzlich.

„Jedenfalls haben meine Eltern mir so was mal erwähnt“, relativierte der Neunzehnjährige ruhig,
woraufhin nachdenkliche Stille eintrat.

„Dann könnte das auch eine normale Abwehrreaktion deines Köpers gewesen sein. Lass das mal checken, nächste Woche“, warf Joe Minuten später ein.

Dies leuchtete Laurin ein -- er wollte es auf jeden Fall bei der Untersuchung zur Sprache bringen .


*****

Von ihrem Plan mit dem gemeinsamen Bad im Loch Ness mussten die drei Jugendlichen allerdings zunächst abrücken, weil auf und um den See herum um diese Tageszeit soviel Betrieb herrschte, dass es mit Sicherheit zu Stress mit den Ureinwohnern geführt hätte, wenn sie sich dort in ihren Adamskostümen gezeigt hätten.

Inverness hatte zwar Stadtrechte, aber im Punkte Scham schien die Zeit hier stehen geblieben zu sein. Wenn man den Schotten im Volksmund auch Geiz vorwarf, so zeigten sie sich allerdings wenn es um Badekleidung ging von einer besonders großzügigen Seite. Es gab wirklich niemanden, der nicht wenigstens die edelsten Körperteile in Badeanzügen oder Badehosen versteckte.


Darum zogen sie es vor, bis zum für 20 Uhr angekündigten Nachtmahl, auf der Burg zu bleiben, sich in dem wunderschön angelegten Park in die Sonne zu legen und zu chillen.


*****

Vinc, Joe und Laurin fühlten sich von einem Augenblick zum nächsten ins tiefste Mittelalter versetzt, als sie in den alten von Kienspänen in den Wänden beleuchteten Rittersaal traten, wo für sie eine Tafel eingedeckt war, an der in früheren Zeiten locker vierzig oder mehr Personen beim Festgelage saßen oder Schlachtpläne schmiedeten.

„Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann hätte ich mich doch als Burgfräulein verkleidet“, scherzte Laurin kichernd, bevor sich die Jugendlichen an ihre Plätze setzten, die ihnen von Herschel Grünspan zugewiesen wurden.


„Dann hättet Ihr mit Verlaub gesagt, mit Zitronen gehandelt, Agribaal. Es war dem Weibervolk in der Burg untersagt, bei den Männern zu essen. Sie durften nur zu anderen Lustbarkeiten unter der Tafel oder bei den Männern auf dem Schoße weilen, falls Ihr versteht was ich damit meine“, klärte der Bedienstete, den Jugendlichen lächelnd auf.


Damit, dass er Laurin damit eine gayle Steilvorlage geben würde, hatte Herschel im Leben nicht gerechnet.

„Uhjau, Sex bei Tisch wie geil is‘ das denn. Morgen Abend bekommt ihr mich zum Dinner Jungs!“, kündigte Laurin schmunzelnd an und griff den links und rechts neben ihm sitzenden Freunden genüsslich in den Schritt.

„Auf meine Gesellschaft müsst Ihr dann allerdings verzichten!“

Der 49jährige rollte mit den Augen, als er dies sagte, und versuchte krampfhaft das Thema zu wechseln, was schließlich auch gelang, weil du Jungs
natürlich mitbekamen, dass es dem jüdischen Angestellten McGregors unangenehm war, wie offen sie mit ihrer sexuellen Orientierung umgingen.

„Spricht irgendetwas dagegen, wenn wir heute noch ein paar Stunden im Loch Ness baden?“, fragte Vinc der sein zweites Ich unbedingt heute noch ein wenig rauslassen wollte.

„Nein -- allerdings möchte ich Euch und Agribaal dann darum bitten wenigstens diese mit GPS und medizinischen Überwachungssensoren ausgestatteten Muschelketten zu tragen, damit wir immer wissen, wo Ihr gerade seid und schnell Hilfe schicken können, falls es zu einem Unfall kommt“, bat Grünspan und übergab den Jugendlichen die recht modisch aussehenden flexiblen Halsgeschmeide, die eigentlich nicht anders aussahen, wie jene Modeschmuckketten, die man auch bei fliegenden Händlern zum Beispiel auf Jahrmärkten bekam.

„Big Brother lässt grüßen oder wie -- und das nennt sich dann Urlaub!?“, knatterte Vinc.

So hatte er sich seinen Aufenthalt auf der Insel zumindest nicht vorgestellt. Andererseits musste er sich aber eingestehen, dass er dieses Gefühl des Besorgtseins um seine Person auch ein wenig genoss und das fühlte sich für ihn wiederum gut an.

„Und für Sie Joe habe ich das modifizierte Model eines Schweizer Markenuhrenherstellers, welches zusätzlich mit einer 50 Gigapixelkamera, mit 64 GB Speicherplatz und Bluetooth ausgestattet wurde, um die Aufnahmen drahtlos auf einen PC übertragen zu können.“

„Cool, da würde sogar James Bond neidisch werden“, kicherte Laurin, der mit seiner Kette noch niedlicher aussah.


*****

Mittlerweile war es 21 Uhr geworden, als die drei Jugendlichen nur mit Handtüchern um die Lenden zum See runterrannten, an dem es deutlich ruhiger geworden war, als es noch vor wenigen Stunden der Fall gewesen war. Sicher hier und da gab es noch vereinzelte Pärchen, aber die bekamen nicht einmal mit wie Vinc, Joe und Laurin ihre Handtücher ablegten um ihren Kronjuwelen frische Abendluft zu gönnen.

Der zwei Meter große Teenager fühlte bereits wieder dieses angenehme Kribbeln, welches sich von der Haut, in den gesamten Körper ausbreitend, seine Verwandlung in Rexor den Wasserdrachen ankündigte. Doch dies musste noch ein wenig warten, weil Herschel Grünspan ihn eindringlich bat, sich möglichst unter Wasser zu verwandeln. So würde selbst, wenn er zufällig beobachtet würde, höchstens wieder mal eine Meldung die Runde machen, dass Nessi wieder im Loch Ness, ihre Runden zog.

„Also ich weiß ja nicht, was ihr vorhabt Jungs -- aber ich will jetzt ins Wasser“, kündigte Laurin kichernd an und sprang wenig später in die Fluten.

Der Halbasiate liebte es schon als ganz kleines Kind besonders, wenn er in irgendeinem See oder im Meer baden durfte. Lediglich diese Schwimmbäder mit ihrem chlorhaltigen Wasser waren nicht wirklich seins. Dieses blöde jucken auf seiner Haut, was ihn dort immer befiel, sobald er länger als zehn Minuten im Becken war, nahm ihm den ganzen Spaß. Da bot der, mit seiner 56,4 km² großen Wasserfläche zweitgrößte See Schottlands, natürlich eine ganz andere Qualität. Laurin mochte es sofort, wie sich das saubere Wasser auf seiner Haut anfühlte und noch mehr, plötzlich fühlte er ein unbekanntes, aber doch angenehmes Kribbeln auf seiner Haut, das sich rasenschnell in seinem gesamten Körper ausbreitete. Er tauchte unter und es fühlte sich für ihn an, als würde sich seine Haut vom Kopf bis zu den Zehen in einen Schuppenpanzer verwandeln.

‚Das träum ich doch alles nur‘, dachte er, neigte seinen Kopf seitwärts nach links und rechts und erblickte dort, wo eben noch seine Arme saßen lederartige Flügel, die sich eng an seinen Körper schlossen, um noch schneller durchs Wasser tauchen zu können.


Irgendwie konnte er es immer noch nicht glauben, dass Agribaal der Wasserdrache an die Oberfläche gedrungen war. Sicher er sah sein grünes Schuppenkleid funkeln, aber das konnte wirklich nur ein Traum sein. Erst als Rexor und Joe links und rechts, neben ihm schwammen und ihm signalisierten das alles in Ordnung ist, begriff er langsam dass es eben keine Sinnestäuschung -- sondern die Realität war.


*****

„Herzlichen Glückwunsch Agribaal“, sagte Vinc und umarmte den kleineren Freund herzlich, als sie zwei Stunden später wieder aus dem See an Land stiegen.

„Danke sehr, aber nenn mich bitte weiter Laurin“, antwortete dieser, „aber sag mal, weißt du -- warum Joe unbedingt noch weiter im See bleiben wollte?“

Sicher wusste er den Grund, zwischen Rexor und Joe bestand auch eine geistige Verbindung. Der farbige Wassermann hatte in unmittelbarer Nähe zur Burg eine versteckte Öffnung entdeckt, die er zunächst für ein altes Abwassersystem gehalten hatte. Aber was hätte dann der Burggraben für einen Sinn gehabt? Jedenfalls war dadurch Joes Forscherdrang geweckt worden und er wollte diese Öffnung genauer untersuchen, bevor er zwei weitere Stunden später aufgeregt zu Vinc und Laurin an Land zurückkehrte.

Zwischenzeitlich war es 1 Uhr geworden und der Mond stand hoch über dem Loch Ness, als der Achtzehnjährige aus dem Wasser stieg und den beiden Freunden entgegenlief, die gerade los wollten, um nach ihm zu suchen.

„Das ist echt krass Jungs -- ihr werdet mir nicht glauben, auf was ich gestoßen bin.“



*****

Joe war in die über Jahrhunderte von Algen dicht bewachsene Öffnung getaucht, welche sich einem Tunnel ähnlich, über Jahrtausende durch den Fels gebohrt haben musste und ihm im Durchmesser groß genug schien, um selbst zwei Wasserdrachen nebeneinander, dass problemlose durchschwimmen und wenden zu ermöglichen. Die Felswände waren durch die Kraft des Wassers so glatt geschliffen worden, dass man sich höchstens verletzen konnte, wenn man mit voller Wucht dagegen prallte. Doch dafür funktionierten seine Augen selbst in der absoluten Finsternis noch zu gut.

Er war etwa zwei Kilometer getaucht, als der Tunnel eine Biegung nach rechts beschrieb, sich somit von der Burg entfernte und wenn ihn sein Orientierungssinn nicht völlig täuschte, in Richtung des Waldes verlief, welcher von zwei Seiten an McGregor Manor angrenzte.

Joe überlegte kurz, ob er weitertauchen oder doch besser umkehren sollte, doch dann siegte schlussendlich seine Neugier und er setzte seinen Weg fort. Weitere vier Kilometer später bemerkte er einen schwachen Lichtstrahl über sich.
Diesem folgend befand sich Joe wenig später oberhalb des Wasserspiegels mitten in einer Höhle, in welche seitlich durch eine Öffnung der Mond sein fahles Licht hineinwarf.


*****

„Boah ich sag euch, das war irgendwie unheimlich -- mit den ganzen Spinnweben die überall rumhingen. Hoffentlich sind die Bilder was geworden, die ich von der Höhlendecke gemacht hab.“

„Du und deine Spinnenphobie Schatz -- ich erinnere mich nur zu gut an das winzige achtbeinige Wesen, dass sich im Mai auf unsere Bettdecke verirrt hatte. Du wolltest nicht eher wieder zu mir unter die Decke kriechen, bis ich sie vor deinen Augen beseitigt hatte“, neckte Vinc seinen Freund schmunzelnd, indem er den hektischen Tanz nachahmte, den Joe damals von spitzen Schreien begleitet aufgeführt hatte.


„Ihr seid echt zu niedlich. Soviel Spaß wie mit euch hatte ich schon lange nicht mehr. Ich wäre dann übrigens jetzt soweit“, stellte Laurin kichernd fest, nachdem er auf seinem Netbook einen Ordner angelegt hatte und die Bilder via Bluetooth dorthin übertragen hatte.

Es dauerte eine Weile sich durch die einzelnen Aufnahmen zu zappen, von denen die ersten Laurins Verwandlung in Agribaal zeigten, weil der Halbasiate sich einfach nicht von ihnen losreißen konnte. Doch nachdem Joe ihn etwas drängte, weil das böse Ührchen mittlerweile 3:30 Uhr anzeigte. Ließ er sich doch erweichen, nachdem er die schönste Aufnahme die ihn als Wasserdrache zeigte, als Desktophintergrund eingestellt hatte.

„Könntest du bei dieser Aufnahme den Ausschnitt, Helligkeit und Kontrast etwas nachregeln?“ fragte der 1,92 Meter große Jugendliche, als sie bei der Deckenmalerei angekommen waren.

„Nichts leichter als das“, antwortete Laurin.

Mit flinken Fingern öffnete er seinen Fotoshop, zog das Bild dort hinein, nahm die gewünschten Veränderungen vor und im nächsten Moment klebten ihre ungläubigen Blicke gebannt auf dem Bildschirm des kleinen Computers.

„Das gibt’s doch nicht“, murmelte Vinc in seinen frisch abrasierten Drei Tage Bart.

„Als hätten wir ‘nem Da Vinci Schüler Modell gesessen“, brabbelte Laurin nicht minder erstaunt vor sich hin.

Joe war die ganze Zeit über seltsam still, obwohl auch ihm die ganze Sache mehr als seltsam vorkam. Wie war so etwas nur möglich, die Höhle war vorsichtig geschätzt seit mindestens 800 Jahren von keinem Menschen oder Drachen mehr betreten worden und doch hatten die drei abgebildeten Wesen, von denen zwei, halb als Menschen und halb Drachen dargestellt waren, mehr als nur eine geringe Ähnlichkeit mit seinen beiden Freunden und ihm.

Auch schien ihm das an einen steinernen Altar erinnernde Gebilde, welches er auf der rechten Seite, gegenüber der an ein Fenster erinnernden Öffnung gesehen hatte, einer älteren als der christlichen Religion, als Gebets- und Opferstätte gedient zu haben. Waren es Menschen oder Drachen, die diese Höhle, als eine Art Tempel genutzt hatten? Er hatte in der kurzen Zeit keine Hinweise darauf finden können, dass es noch einen weiteren Zugang gab, einen Eingang der eben über Wasser lag.


*****

„Joe?“, riss Vinc seinen Freund nach einer gefühlten Ewigkeit aus seinen Gedanken.

„Hmmm?“

„Was denkst du -- sollten wir drei uns das noch einmal genauer Ansehen?“

Vinc spürte einen unbändigen Drang in sich, er musste zumindest versuchen hinter das Geheimnis der Höhle und dieser Deckenmalerei kommen.

„Also ich bin auf jeden Fall dabei“, reagierte Laurin spontan.

Auch Joe sagte nach wiederholtem Nachfragen zu. Somit waren sich die Drei schnell darüber einig, dass sie am nächsten Nachmittag zu dieser Höhle tauchen wollten, um sie einer genaueren Untersuchung zu unterziehen. Doch vorher wollten sie den Vormittag dazu nutzen, nach Inverness runterzugehen, um dort einige Dinge zu organisieren, die ihnen eventuell bei ihrer Exkursion von nutzen sein könnten.

„Dann sollten wir jetzt aber dringend eine Mütze voll Schlaf nehmen“, schlug Laurin gähnend vor, „das wird morgen ein langer Tag.“

Dem stimmten die beiden Achtzehnjährigen ohne Widerworte zu und lagen wenig später zu dritt im Bett des neunzehnjährigen Halbasiaten, wo sie sofort in tiefen Schlaf fielen.

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